Ulrike Busch verspürte, seit sie denken konnte, eine große Sehnsucht nach Meer und dem weitem Horizont. So zog sie 1986 aus ihrer Heimatstadt Essen nach Hamburg. Seither ist sie auf dem nord-und ostfriesischen Inseln, dem Festland und Halligen fest verwurzelt. Ulrike Busch studierte Sprachwissenschaft. Sie war viele Jahre als selbstständige Texterin und technische Redakteurin tätig. 2013 entdeckte sie das Schreiben für sich, selbstverständlich ist dabei, dass ihre Krimis in Norddeutschland spielen. “Tod auf Juist” ist ihr neustes Werk.

Klappentext:

„Ein rätselhafter Todesfall hält die ostfriesische Insel Juist in Atem. Zwei junge Frauen werden leblos aufgefunden, friedlich ruhend im Strandkorb! Die beiden Freundinnen waren Gäste im Haus der Inneren Mitte, dem berühmten spirituellen Zentrum der Insel. Hat ihr Therapeut Jannes Aldag die Selbstmord-Absichten der jungen Frauen nicht erkannt? Zur selben Zeit weilt auch die ostfriesische Journalistin Kaya Witt auf Juist. Sie mag an die Freitod-Theorie nicht so richtig glauben und spürt der Sache nach. Schnell wird deutlich: Unter den Therapeuten des spirituellen Zentrums herrscht alles andere als Harmonie. Und welche Rolle spielt der halbseidene Finanzjongleur Jendrik Holthusen? Er hat große Pläne auf der Nordseeinsel, und der Tod der beiden Frauen spielt ihm perfekt in die Karten …“

Wichtige Informationen zum Werk:

Tod auf Juist

Autorin: Ulrike Busch
Erscheinungsdatum: 16.06.2017
Verlag: Klarant

Cover:
Das Cover ist wirklich schön gestaltet worden, man sieht einen Strandabschnitt der Ostsee, der mit den typischen Strandkörben gleich ins Auge fällt. Ich mag besonders die farbliche Gestaltung des Himmels. Auch ein Bezug zum Inhalt ist hier wunderbar gegeben.

Inhalt:
„Tod auf Juist“ ist tatsächlich für mich der erste Ostfrieslandkrimi von Ulrike Busch. Ich kenne jedoch ein paar ihrer Liebesromane schon, daher war ich nun sehr neugierig, wie mir ihr Schreibstil in einem anderen Genre wohl gefällt. Die Autorin spricht hier spannende Themen wie Habgier, Neid, Macht und spirituelle Lebenseinstellung an. Ganz besonders „schön“, vielleicht sag ich in dem Fall eher gelungen, empfinde ich die Herausarbeitung der menschlichen Abgründe. Für mich persönlich ist es immer wieder schockierend, wie weit manch ein Mensch geht, um seine eigenen Ziele durchsetzen zu können. So ganz abwegig sind die Gegebenheiten hier gar nicht. Wir begleiten als Leser die Journalistin Kaya Witt, die eine stark ausgeprägte Neugier hat. Aber ich denke, dass das viele Journalisten auszeichnet ;-). Schnell wittert sie hinter den Ereignissen mehr als nur zufällige Geschehnisse. Mir war sie schnell sympathisch, denn sie geht sehr offen auf ihre Mitmenschen zu und erscheint trotz ihres Berufs nicht allzu aufdringlich. Auch die Gestaltung der weiteren Charaktere habe ich als facettenreich und interessant empfunden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Tod auf Juist“ wird dem Leser in der dritten Person geschildert, größtenteils aus Sicht von Kaya, der Protagonistin. Das hat mir in diesem Falle sehr zugesagt. Man befindet sich sehr schnell mitten im Geschehen, ganz so, wie ich das mag. Die Ereignisse nehmen hier ebenso schnell an Fahrt auf, was die Spannung wunderbar steigert und mich schnell mitfiebern lassen hat. Der Schreibstil von Ulrike Busch ist angenehm flüssig, ich hatte zu keiner Zeit Schwierigkeiten den Ereignissen zu folgen. Die bildlichen Beschreibungen der Situationen konnten mich problemlos an den Strand, aber auch in das spirituelle Milieu versetzen. Nachdem ich einmal begonnen hatte, das Werk zu lesen, habe ich es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Besonders hervorheben möchte ich noch das „Zwinkern“, welches die Autorin stets in ihre Geschichten einbaut, das einem zeigt, dass man nicht alles im Leben soo furchtbar ernst nehmen sollte. In diesem Fall arbeitet mal definitiv das Karma am Ende der Handlung mit ;-).

Fazit:
„Tod auf Juist“ ist ein wunderbar, unterhaltsamer und abwechslungsreicher Krimi, der mich schnell fesseln konnte !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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