Christiane Dieckerhoff, welche 1960 geboren wurde, lebt in Datteln. Sie machte zunächst eine Berufsausbildung zur Kinderkrankenschwester und hat zwei, mittlerweile, erwachsene Kinder. Christiane Dieckerhoff schreibt vor allem aktuelle und historische Krimis. Sie ist Mitglied in zwei Organisationen, nämlich dem Syndikat, der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren und bei den mörderischen Schwestern, der Vereinigung krimibegeisterter Frauen. Ihr aktuelles Werk heißt „Spreewaldtod“.
Klappentext:
„Ein Toter im Fließ stellt Kommissarin Klaudia Wagner vor eine neue Herausforderung. Dabei ist sie nach ihrem letzten spektakulären Fall noch psychisch angeschlagen und hat Probleme, mit ihrem verhassten Kollegen Demel zusammenzuarbeiten. Erste Spuren führen die beiden zu einem scheinbar korrupten Gurkenbauern, schließlich war der Tote ein Erntehelfer aus Rumänien. Aber bald gibt es eine weitere Leiche. Wer will diese Menschen aus dem Weg räumen? Klaudia droht in einem Strudel aus Intrigen unterzugehen …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Christiane Dieckerhoff
Erscheinungsdatum: 10. Februar 2017
ISBN: 978-3548287614
Verlag: Ullstein
Cover:
Für mich wirkt das Cover auf den ersten Blick recht idyllisch. Inmitten des Waldes liegt im Vordergrund ein Boot, es grenzt ein Grundstück an, auf dem ein unscheinbares Haus zu sehen ist. Alles, was man hier sieht, hat jedoch eine enge Verbindung zur Handlung und verbirgt so manches.
Inhalt:
„Spreewaldtod“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Christiane Dieckerhoff gelesen habe. Gleichzeitig ist es der zweite Band einer Reihe, die sich um die Kommissarin Klaudia Wagner dreht. Trotz der Tatsache, dass ich den ersten Band nicht kenne, hatte ich wenig Schwierigkeiten mich zurecht zu finden. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen, jedoch interessiert mich im Nachhinein schon die Vorgeschichte zu manch einem Ereignis. Besonders die Themen Mobbing, Vertrauen aber auch Rassismus werden hier angesprochen. Es sind Dinge, die auch die Kommissarin und Protagonistin Klaudia Wagner bewegen bzw. mit denen sie direkt zu tun hat. Zu Beginn fiel es mir ein wenig schwer Frau Wagner einzuschätzen. Die Kommissarin hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich, welches sie noch nicht verarbeitet hat, dennoch drängt es sie arbeiten zu müssen. Man spürt es in vielen Situationen, wie schwer es ihr fällt, damit umzugehen. Ich habe ihre Unruhe, ihre Gefühle als sehr authentisch empfunden. Oftmals kann sie sich dabei auf ihren Instinkt, ihr Gefühl verlassen, wenn sie ermittelt. Klaudia ist nicht der Mensch, der viele Freunde hat, dafür kann sie sich auf die Menschen, die ihr wichtig sind, immer verlassen. Man spürt, dass sie nicht unbedingt offen auf andere zugehen kann, was aber vielleicht auch an den jüngsten Ereignissen liegt. Ich mochte die Protagonistin gerne leiden. Auch die Gestaltung und die Vielfalt der Charaktere hat mir sehr gut gefallen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Als Leser blicken wir aus Sicht von Klaudia Wagner, der Protagonistin, auf die Handlung. Die Autorin erzählt die Geschichte in der dritten Person. Trotz der Tatsache, dass ich den ersten Band nicht kenne, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten hier in die Geschehnisse einzusteigen. Mir ging es eher so, dass ich jetzt sehr neugierig auf die vorherigen Ereignisse bin und mir den ersten Band definitiv noch kaufen werde. Der Schreibstil von Christiane Dieckerhoff ist angenehm flüssig und sehr bildlich. Mir kam es stellenweise so vor, als sei ich selbst mitten im Spreewald, so gut konnte ich mich in die Geschichte hineinversetzen. Man ist schnell mitten im Geschehen, was mir gut gefallen hat. Die Autorin erzählt in einer fesselnden Art und Weise von den Ermittlungsarbeiten der Polizei, nach kurzer Zeit schon wollte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Die Lage im Spreewald und auch die Spannung spitzen sich immer mehr zu. Die Entwicklung der Handlung hat mich überzeugt und erscheint authentisch. Das Ende endet mit einem kleinen Cliffhanger, sodass man auf einen weiteren Band hoffen kann.
Fazit:
„Spreewaldtod“ hat es geschafft, mich innerhalb kurzer Zeit an den Handlungsort zu versetzen. Die Spannung wird gekonnt aufgebaut und hat mich mitfiebern lassen. Ich kann Euch das Werk nur empfehlen.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.