Alex Lake ist ein Pseudonym für einen Autor, der im Nordwesten Englands geboren wurde und heute in den USA lebt. „Es beginnt am siebten Tag“ ist sein erster Roman. Er war ein Sensationserfolg, nachdem es als Ebook veröffentlicht wurde. Er schreibt bereits an seinem zweiten Roman.

Klappentext:
„Der Albtraum einer jeden Mutter: Die fünfjährige Anna ist verschwunden, als Rechtsanwältin Julia sie von der Schule abholen will. Wurde sie entführt? Ist sie tot? Sechs Tage und Nächte voller Angst, sechs Tage voller Selbstvorwürfe. Am siebten Tag taucht das Mädchen wieder auf. Es scheint unverletzt und hat keine Erinnerung an das, was geschah. Julia und ihr Mann Brian sind unendlich erleichtert. Bis Julia merkt, dass das Schlimmste für sie nun erst beginnt. Denn wer auch immer ihre Tochter in der Gewalt hatte und wiedergebracht hat, will nicht das Kind vernichten … „

Wichtige Informationen zum Buch:
Es beginnt am siebten Tag

Autor: Alex Lake
Erscheinungsdatum: 05.12.2016
ISBN: 978-3959670555
Verlag: Harper Collins

Cover:
Im Mittelpunkt des Covers steht ein junges Mädchen, welches scheinbar regungslos auf einer Schaukel, die auf einer großen Wiese steht,  sitzt. Der Himmel zieht sich sehr stark zusammen, er wirkt sehr düster, wodurch die Stimmung des Buchs wunderbar gespiegelt wird.

Inhalt:
„Es beginnt am siebten Tag“ ist der Debütroman des Autors. Daher kannte ich vorher kein Werk von Alex Lake. Der Klappentext hat mich jedoch sehr schnell angesprochen. Das Szenario, das hier geschieht, erscheint wie der absolute Horror einer jeden Mutter oder Vaters. Das eigene Kind ist spurlos verschwunden, als man es von der Schule abholen will. Sechs Tage lang geht die Rechtsanwältin Julia durch diesen Albtraum, am schlimmsten stelle ich mir die Ungewissheit vor, nicht zu wissen, was mit dem Kind, in diesem Falle Anna, geschehen ist. Sicher spielt man im Kopf alle möglichen Szenarien durch, macht sich Vorwürfe ohne Ende. Ich stelle es mir einfach nur schrecklich vor. Besonders spannend fand ich auch, dass der Autor sich mit den seelischen und psychischen Auswirkungen der Entführung auf die Menschen, die betroffen sind, beschäftigt. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt eindeutig auf den psychischen Aspekten, was ich sehr angesprochen hat und weniger auf der Gestaltung der Charaktere. Ich konnte mich leider trotz der schwierigen Lage, in der die Protagonistin Julia sich befindet, nicht wirklich mit ihr anfreunden. Mir war sie an mancher Stelle zu oberflächlich, in ihrem Verhalten jedoch auch zu nüchtern und unbeständig.

Aufbau, Struktur & Stil:
Erzählt wird die Geschichte in „Es beginnt am siebten Tag“ überwiegend aus Julias Sicht, in der dritten Person. Immer wieder findet man jedoch auch Kapitel, die aus Sicht des Entführers geschrieben wurden. Das sorgt für einen sehr intensiven Einblick, der mich schnell gefangen genommen hat. Dennoch glaube ich, dass ich mich in die Protagonistin Julia besser hätte hineinversetzen können, wenn die Handlung aus der Ich-Perspektive geschildert würde. Der Schreibstil des Autors ist angenehm flüssig und mir hat es sehr gefallen, dass die Spannung erst nach und nach aufgebaut wird. Dennoch muss ich sagen, dass sich der erste Teil des Buchs ein wenig gezogen hat, es lohnte sich jedoch umso mehr, der Handlung eine Chance zu geben. Im weiteren Verlauf konnte ich nur noch mitfiebern, die Spannung steigt enorm an und auch das Ende von „Es beginnt am siebten Tag“ hat mir gut gefallen.

Fazit:
„Es beginnt am siebten Tag“ ist kein Thriller im eigentlichen Sinne, aber eine fesselnde und sehr erschreckende Geschichte über unvorstellbare menschliche Abgründe !!

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.