Mittlerweile bin ich in der 16. Woche meiner Schwangerschaft angekommen. Das heißt ich bin schon über 100 Tage schwanger – jeay. Damit bin ich schon sehr viel weiter als im August und allmählich lassen die Ängste nach. Zeit sich mal rückblickend mit der Schwangerschaft zu befassen: Woran habe ich gemerkt, dass ich schwanger bin? Welche Wehwehchen hatte ich? Wie hat die Umwelt eigentlich reagiert?
Ein softer Einstieg
Genau genommen habe ich von der Schwangerschaft nur erfahren, weil die Periode ausgeblieben war. Am ersten Tag drüber dachte ich schon: „Oh ok, wo bleibt das Übliche Ziehen und die anderen Periodenwehwehchen“. Am zweiten Tag dachte ich noch: „Man, die Periode kommt jetzt aber spät“ und hatte gedacht, dass es vielleicht an der vorangegangenen Fehlgeburt liegt, dass mein Zyklus erstmal durcheinander ist.
Am dritten Tag aber, war ich neugierig. Was ist da los? Ich bin losgezogen und habe einen Test gekauft. Diesmal gleich digital, damit mir kein Frauenarzt der Welt mehr unterstellen kann, dass ich ihn falsch abgelesen hätte: Bäm. Positiv. Ein dickes fettes „Schwanger“ blinkte auf dem Display. Ich war wie erstarrt, konnte es kaum begreifen. Und mein Körper wohl auch nicht, denn bis auf ein ganz leichtes Ziehen, habe ich nichts bemerkt. Das sollte erst später kommen…
Unreine Haut, Haarausfall und Schuppen
Es fing damit an, dass meine Haut unreiner wurde: Ständig bekam ich Pickel, obwohl ich eigentlich nie Pickel habe. Die Haut wurde spröde und trocken. Dann fingen meine Brüste an zu ziehen. Über Wochen hinweg konnte mein Mann sie kaum berühren. Ziemlich schade für so manch Aktion… Neben fahler Haut kamen nun noch Schuppen hinzu. Ich hab direkt das Shampoo gewechselt, weil ich erst dachte, es könnte daran liegen.
Leider ist dem nicht so. Ich kämpfe nun mit Schuppen – egal wie kräftig ich mir über den Kopf rubbele und wie lange ich die Haare auswasche. Auch meine sonst so hilfreiche Himbeer-Essenz hat versagt. Gegen den Haarausfall kann ich leider auch nicht viel machen, ich befürchte schon wieder, dass ich Geheimratsecken bekommen werde. Da muss ich dann wohl durch. Von dieser wunderschönen Haut, dem satten, kräftigen Haar und der engelshaften Aura – von denen die Eltern-Magazine immer schwärmen – kam bei mir leider nichts an. Je schwangerer, umso hässlicher werde ich scheinbar…
Üble Übelkeit in der Schwangerschaft
Ganz lästig wurde dann die Übelkeit. Die stellte sich so ab der 5. bis 6. Woche ein. Ich konnte plötzlich gar kein Fleisch mehr essen, keine Wurst, einfach nichts mit Tier. Allein der Geruch trieb mich davon. Das kannte ich so gar nicht von der ersten Schwangerschaft. Erst war es nur ein flaues Gefühl im Magen, dann konnte ich zeitweise einfach gar nichts mehr essen. Die Übelkeit hielt bis in die 15. Schwangerschaftswoche und kommt auch jetzt gelegentlich noch durch. Wenn nicht, plagt mich schon das Sodbrennen.
Neben all den „Nebenwirkungen“ bemerkte ich aber auch, dass mein Bauch relativ schnell gewachsen war. Viel schneller als in der ersten Schwangerschaft. Ich fand das toll, auch, wenn mir ziemlich schnell keine einzige Hose mehr gepasst hatte (Schwangerschaftsleggings sind übrigens Gold wert). Endlich mal eine Schwangerschaftserscheinung, die ich toll finde! Mit dem Bäuchlein wächst ja auch so ein wenig der Stolz, gell?
Keine Schwangerschaft ist wie die andere
Alles in allem fand ich die Schwangerschaft bisher aber anstrengender als meine erste. Da bin ich jeden Morgen mit dem Auto eine Stunde zur Arbeit gefahren, anschließend habe ich an meiner Bachelorarbeit gewerkelt. Die Energie dazu würde mir aktuell total fehlen. Allein die Autofahrt würde ich nur schwer hinbekommen… Das war auch so eine Nebenerscheinung: Die Müdigkeit, die mich sogar auf der Arbeit total übermannt hatte. Gott sei Dank habe ich einen wundervollen Mann, der mich samstags auch mal im Bett liegen lässt und sich um die Maus kümmert.
In der 12. Woche habe ich meiner Familie von der Schwangerschaft erzählt. Vorher wussten es offiziell nur ein paar Freunde und durch ein paar verräterische Tweets auch Bloggerinnen. Dir Familie hatte sich gefreut und auch meine Freunde schienen sich für mich zu freuen. Besonders cool fand ich aber, dass sich ein paar Kunden gemeldet haben, um mich zu beglückwünschen! Die stöbern hin und wieder in meinem Blog und es war echt überraschend aber schön, dass daran gedacht wurde. WOOW!
Das erste Trimester wurde von der Angst bestimmt
Im Gegenzug zu der Freude stand natürlich die Angst. Die Ängste und Sorgen dieser Schwangerschaft habe ich ja bereits ausführlich verbloggt, die waren im ersten Trimester besonders groß. Jetzt, quasi einen Monat nach der „kritischen Phase“ geht es mir deutlich besser. Ich werde nicht mehr sofort panisch und habe nicht täglich den Drang zum Frauenarzt zu gehen. Allerdings höre ich noch immer abendlich meinen Bauch ab.
Tritte spüre ich nämlich noch keine. Beziehungsweise, weiß ich es nicht… Hin und wieder tut sich was im Bauch, das könnte aber auch mein Darm sein, der vor sich hin gluckert. So lang außen nichts zu sehen ist, werde ich wohl wieder unsicher sein (so war´s bei Claire auch). Darauf freue ich mich aber schon wieder, denn dann kann auch der Papa richtig mitfiebern 😉
Zusammengefasst hatte ich im ersten Trimester folgende Begleiterscheinungen in der Schwangerschaft:
- Periodenähnliche Schmerzen
- Durchsichtiger und gelber Ausfluss
- Pilzbefall (jeay)
- Haarausfall
- Schuppen
- Trockene, unreine Haut
- Schmerzende Brüste
- Übelkeit (inkl. Abneigung gegen Fleisch und andere Lebensmittel)
- Verstopfungen inkl. Blutungen
- Verstärkter Harndrang
Nichts davon ist wirklich „schlimm“ beziehungsweise überraschend. Es gehört dazu… Ich bin trotzdem genervt von der Dauer-Übelkeit und würde gutes Essen gern mal wieder genießen können. Jetzt bin ich gespannt, welche Wehwehchen noch auf mich warten und welche Überraschungen im nächsten Trimester hinzukommen.
Habt ihr eure Schwangerschaft schon vor dem Test erkannt? Wie war das erste Trimester bei euch? Gehört ihr zu der Gruppe, die in der Schwangerschaft zum Schwan erblüht sind, oder mutiert ihr auch eher zum hässlichen Entlein?
[…] gibt es auch im Hause Rabenmutti: Ein Trimester schwanger. Das hat die Mama-Bloggerin hinter sich – und berichtet von allerlei Befindlichkeiten und üblen Übelkeiten berichtet sie […]