Alena Coletta studierte in London und hatte zwischenzeitig auch überlegt, einfach dort zu bleiben. Dennoch lebt sie heute in Frankfurt am Main. Sie schreibt jedoch Bücher, die in London spielen. Ihr liegen Geschichten mit selbstbewussten Heldinnen und ohne Happy End. Online findet man sie auf dem gemeinsamen Blog „Geteiltes Blut“, den sie mit Alexa Coletta betreibt.

Alexa Coletta studierte in Mainz und Weimar. Sie arbeitete nach dem Studium sowohl am Theater als auch in der Verlags- und Buchhandelsbranche. Auch sie lebt heute in Frankfurt am Main, wo sie den Tag gerne mit einer großen Joggingrunde beginnt. Auch sie findet man online auf dem Blog „Geteiltes Blut“.

Klappentext:

„Die Londoner Unterwelt befindet sich im Kriegszustand, seit sich für Julie das Geheimnis um die geheime Tauschplattform »Geteiltes Blut dot Com« gelüftet hat und sich die Figuren auf Mephistos Schachbrett zu einer Seite bekennen müssen. Doch der eigentliche Kampf um die Stadt spielt sich ganz woanders ab – und zwar im Supernatural Players‘ Incredibly Engaging London Game, kurz SPIEL genannt, ein Augmented Reality Game, dem sämtliche Vampire verfallen sind. Der Mann hinter dem brillanten Game nennt sich Dante und ist nach Julie der wohl erste Mephisto ebenbürtige Widersacher. Kein Wunder, dass das sofort Vals Aufmerksamkeit erregt und er sich abermals auf die Jagd machen will. Diesmal im SPIEL. Und sogar Julie kann ihn nicht davon abhalten…“

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Wichtige Informationen zum Buch:

Geteiltes Blut Messenger

Autoren: Alena & Alexa Coletta

Erscheinungsdatum: 07.07.2016

Verlag: Impress

Cover:

Wow, also ich bin auch von diesem Cover, ebenso wie beim ersten Teil „Geteiltes Blut dot com“ echt beeindruckt. Es spiegelt die Stimmung des Buchs wunderbar wider und nimmt gleichzeitig einen sehr engen Bezug zum Inhalt. Man sieht ein Glas, das mit zur Hälfte mit Blut gefüllt ist. Im Glas steht ein Strohhalm, an dem ein Tropfen Blut herunterläuft. Innerhalb der Flüssigkeit kann man einige Gebäude und Dächer, die auf die Stadt hinweisen, in der das Buch spielt. Mich spricht es sehr an.

Inhalt:

Schnell war mir klar, dass ich, nachdem mir der erste Teil „Geteiltes Blut dot com“ so wahnsinnig gut gefallen und mich richtig positiv überrascht hatte, auch die Fortsetzung lesen muss. Das Werk, auf das ich mich beziehe, ist „Geteiltes Blut Messenger“. Es ist das zweite Buch, welches ich von den Autorinnen Alena & Alexa Coletta gelesen habe und spannenderweise auch gleichzeitig das zweite Buch, welches sie bisher gemeinsam veröffentlicht haben. Ich bin in der Regel nicht zwangsweise ein Fan von Geschichten, in denen sich mystische Wesen und Vampire tummeln. Aber diese Handlung hier war in der Kombination mit den verschiedenen Wesen hier etwas völlig Neues für mich. Wichtig ist auf jeden Fall zu sagen, dass die beiden Bücher aufeinander aufbauen, sie sollten nicht einzeln gelesen werden. Die Autorinnen haben das Thema Computerhacking anfangs schon in den Vordergrund des Buchs gestellt. Es spielt auch eine wichtige Rolle für die Entwicklung der ganzen Handlung. Angesprochen wird aber ebenfalls Macht und mit welchen Mitteln versucht wird, diese zu halten oder auch durchzusetzen. Ebenso sind Familienkonflikte oder Verfeindungen entscheidend in diesem Werk. Wie in „Geteiltes Blut dot com“, ist auch in „Geteiltes Blut Messenger“ Julie die Protagonistin. Sie hat sich jedoch durch einige Ereignisse und Umstände ein wenig verändert, trotzdem ist ihr Vater Rob, weiterhin die einzige Familie, die sie hat. Ist sie in ihrem Element, dem Hacken von Computerprogrammen, geht sie völlig auf und kann sich darin verlieren. Da es gefährliche Zeiten sind, in denen sie lebt, hat sie lernen müssen, sich selbst und gelegentlich auch andere zu verteidigen. Ganz offiziell gehört sie nun zu den Vampirjägern. Ich mochte sie vorher schon und finde sie weiterhin sehr sympathisch. Ihre Art und Weise, wie sie handelt, manchmal ein wenig zu impulsiv aber fast immer um ihre Freunde bemüht, das mag ich einfach. Natürlich kann ich auch verstehen, dass sie manchem Vorschlag gegenüber misstrauisch ist und Sachen hinterfragt. Auch die anderen Charaktere haben sich authentisch und interessant weiterentwickelt und wurden liebevoll gestaltet. Allen voran möchte ich Lex und Georgina hier erwähnen. Lex ist alleine schon deshalb, weil ich mit seinem Charakter sogar jemanden persönlich verbinden kann, er so treu mit Val verbunden, wahnsinnig mutig und draufgängerisch ist. Georgiana ist einfach ein tolles Mädchen, dass alles für ihren Bruder, der eigentlich ihre Familie ist, tun würde.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird aus Julies Sicht erzählt, jedoch in der dritten Person. Ein bisschen schade finde ich es ja schon, dass nicht auch die Perspektive von Val geschildert wird, er hat mich einfach als Charakter wahnsinnig interessiert. Dennoch bekommt man schnell ein Gefühl dafür sich in Julies Lage zu versetzen und ich konnte ihre Handlungsweise durchgehend gut verstehen und nachvollziehen. Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert, eingeleitet werden die jeweiligen Abschnitte jeweils mit einem Zitat aus Goethes Faust, was mir sehr gefallen hat. „Geteiltes Blut Messenger“ hat mich mit seiner Handlung fast genauso schnell und konstant an sich fesseln können, wie sein Vorgänger. Ich habe das Buch nur, aufgrund meiner Arbeit, zweimal zur Seite legen müssen. Die Autorinnen schaffen es sehr schnell Spannung aufzubauen und diese wird auch in einem hohen Tempo noch gesteigert. Sie haben einen wunderbar flüssigen Schreibstil, sodass ich zu keiner Zeit Schwierigkeiten hatte, der Geschichte zu folgen. Ebenfalls gefallen haben mir die bildlichen Beschreibungen, die es mir beim Lesen sehr leicht gemacht haben, mir die Szenen vor Augen zu führen und sie, wie einen Film, vor meinen Augen ablaufen zu lassen. Meine Fragen, die sich am Ende des vorherigen Buchs angehäuft hatten, wurden ebenfalls alle beantwortet. Auf der anderen Seite ist es ein eher offenes Ende, oder sehe ich das falsch? Man könnte daran anschließen.

Fazit:

Mit dem zweiten Band „Geteiltes Blut Messenger“ ist den Autorinnen gelungen, wunderbar auf den vorherigen Geschehnissen aufzubauen und wiederholt ein sehr hohes Spannungslevel zu erreichen. Ich mache, aber nur im Vergleich zu „Geteiltes Blut dot com“ ganz kleine Abstriche, weil mir Val nicht präsent genug war. Aber das ist ganz sicher nur Geschmackssache, von mir gibts definitiv eine Leseempfehlung !!

Ich gebe volle fünf Funkelchen.

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