Sven Koch schreibt schon seit frühester Jugend Geschichten. Nachdem er an den Filmhochschulen in München und Berlin aufgenommen wurde, entschied er sich für eine journalistische Tätigkeit und ist seither als Redakteur mit den Schwerpunkten Nachrichten und Kultur betraut. Sein erster veröffentlichter Roman heißt „Purpurdrache“, ihm folgten viele weitere Titel.
Klappentext:
„Truck Robbery und Polizistenmorde an der winterlichen Nordseeküste – und ein Showdown auf dem überfrorenen Wattenmeer, zwischen mannshohen Eisblöcken bei einsetzender Flut … Die SOK um Femke Folkmer und Tjark Wolf folgt scheinbar unzusammenhängenden Spuren in ein Dickicht aus Korruption, Verrat und Mord und lässt den Leser von Puzzlestück zu Puzzlestück miträtseln. Schaurig-schöne Winterstimmung sorgt dabei für die richtige Atmosphäre.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Sven Koch
Erscheinungsdatum: 02.Mai 2016
ISBN: 978-3426518571
Verlag: Knaur TB
Cover:
Mich hat das Cover gleich angesprochen. Man sieht einen Strandabschnitt, der vom Schnee bedeckt ist. In der Nähe brennt in den Dünen ein Feuer lichterloh. Am Himmel sieht man durch den Qualm fast nur noch dunkle Wolken. Es passt gut zum Inhalt des Buchs.
Inhalt:
„Dünenfeuer“ ist das erste Buch, welches ich vom Autor Sven Koch gelesen habe. Es ist der vierte Teil einer Reihe, in der die Kommissare Femke Folkmer und Tjark Wolf ermitteln. Ich hatte jedoch keinerlei Probleme erst mit „Dünenfeuer“ in die Serie einzusteigen, denn die Handlungen sind jeweils in sich geschlossen. Das Buch stellt die Ermittlungsarbeit der Polizei bzw. Sonderkommission im Falle von vergangenen Polizistenmorden und Truckrobbery dar. Die Protagonisten sind Tjark Wolf und Femke Folkmer, wobei ich für meinen Teil, eher sagen würde, dass Tjark Wolf im Mittelpunkt der Ermittlungen steht. Er ist schlichtweg ein Charakter, der durch seine Eigenheiten polarisiert. Sehr selten schlägt er bei der Arbeit den Weg ein, der ihm vorgegeben wurde. Lieber ermittelt er mit seinen eigenen, manchmal nicht ungefährlichen Methoden auf eigene Faust. Tjark ist ein Mann, der ein dickes Fell hat, was nicht heißt, dass er unangenehm wird, wenn man seine Geduld ausreizt. Ich mochte ihn auf Anhieb gerne. Eine weitere für mich wichtige Person ist Fred, der Tjarks langjähriger Dienstpartner ist. Fred ist recht humorvoll und vor allem seine Dialoge bringen ein wenig Witz in die Handlung. Mir erschien er oftmals wie ein großes Kind, was ich in Anbetracht seiner Arbeit und der damit verbundenen psychischen Belastung, sehr abwechslungsreich finde. Femke Folkmer hingegen ist eher diejenige, die sich vielmals von der Vernunft leiten lässt. Selten reagiert sie intuitiv, sie wägt die Risiken sehr genau ab. Femke ist erst seit Kurzem bei der Kriminalpolizei, ihr Verhalten habe ich durchaus als authentisch empfunden. Als Letztes erwähnen sollte man noch die Leiterin der Sonderkommission, Ceylan Özer. Sie hat es wirklich nicht leicht ihre Ermittler in Schach zu halten, vor allem bei Tjark stößt sie regelmäßig an ihre Grenzen. Sie hat aber einen sehr guten Instinkt. Die Charaktere sind allesamt authentisch, vielseitig und liebevoll gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird in der dritten Person erzählt. Mir hat sehr gut gefallen, dass man schnell mitten im Geschehen ist. Ein wenig verwirrend fand ich anfangs jedoch die vielen verschiedenen Personen, ich musste mich erstmal zurechtfinden. Die Geschehnisse spielen sich in drei verschiedenen Handlungssträngen ab, die nach und nach immer mehr aufeinander zulaufen und schlussendlich gekonnt miteinander verbunden werden. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was ich angesichts der wechselnden Erzählstränge gut finde. Die Spannung baut sich langsam auf, was aber sicher auf eine Folge der komplizierten und schwierig anlaufenden Ermittlungsarbeiten ist. Die Themen fand ich sehr spannend und vor allem die bildliche Erzählweise des Autors hat es mir leicht gemacht, mich voll auf die Handlung einzulassen.
Fazit:
Trotz kleiner Einstiegsschwierigkeiten ist „Dünenfeuer“ ein sehr gelungener, spannender und vielseitiger Krimi, den ich Euch nur empfehlen kann !
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.