Bodo Manstein absolvierte sein Abitur und trat danach in die Marine ein. Schon in jungen Jahren verbrachte er viel Zeit an der See, was maßgeblich seine Berufswahl beeinflusste. Seine Wege führten ihn immer wieder nach Sylt, wo er 1994 bis 2002 auch mit seiner Familie lebte. Für ihn war es ein großes Anliegen, einen Regionalkrimi dort anzusiedeln.
Klappentext:
„Mitten in der Hochsaison sorgt eine Leiche am Sylter Weststrand für Aufregung auf Deutschlands größter Nordseeinsel. Der freie Journalist Robert Benning soll über den Fall berichten. Gemeinsam mit seinem Freund Michael Hinrichs, dem Leiter der Westerländer Kripo, stößt er schon bald auf weitere ungeklärte Mordfälle. Sind sie etwa einem Serienmörder auf die Spur gekommen? Schneller als gedacht steht Benning plötzlich selbst inmitten einer tödlichen Geschichte, über die er eigentlich nur berichten wollte.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Bodo Manstein
Erscheinungsdatum: 02.Mai 2016
ISBN: 978-3426518670
Verlag: Knaur TB
Cover:
Man sieht einen kleinen Leuchtturm, der mitten in der Dünenlandschaft steht. Es ist Nacht und daher sind nur die Umrisse der Dünenlandschaft erkennbar. Der Name des Titels steht auf dem Weg, der zum Leuchtturm führt. Ich finde, dass es sehr gut auf den Inhalt des Buchs abgestimmt ist.
Inhalt:
„Juli.Mord.“ ist das erste Buch, welches ich von dem Autor Bodo Manstein gelesen habe. Gleichzeitig ist es auch der Auftakt einer neuen Krimiserie, die auf Sylt spielt. Es werden traumatische Erlebnisse, Mord und eine sehr gute Freundschaft thematisiert. Wir begleiten Robert Benning, kurz Robbie genannt, durch sein Leben. Er arbeitet als freier Journalist. Die Malerei ist sein großes Hobby, hauptsächlich malt er Szenen auf der Insel Sylt. Eine große und wichtige Rolle in seinem Leben spielt Gunda, die Tochter seines ehemals besten Freundes, den er bei der Marine kennenlernte. Sie wohnt ebenfalls auf der Insel und er hat sich ihren Schutz quasi zur Aufgabe gemacht. Auf der einen Seite hat er quasi die Vaterrolle eingenommen, auf der anderen Seite empfindet er stellenweise mehr als er sich eingestehen will. Robert fühlt sich aber definitiv verantwortlich für Gunda. Für ihn steht Freundschaft über allem und seinen ganzen Beziehungen basieren auf dieser Grundlage. Häufig hört er auf sein Bauchgefühl, auf dass er sich wirklich verlassen kann. Er war mir auf Anhieb sympathisch. Gunda ist eine junge Frau, die sehr offen und freundlich zu sein, scheint. An manch einer Stelle war sie mir ein klein wenig zu naiv und vor allem geht sie mir zu schnell auf gewissen Avancen ein, ohne sie zu hinterfragen. Auch die weiteren Charaktere sind liebevoll und interessant gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Der Autor hat in diesem Falle die Handlung, aus Sicht des Protagonisten, in der dritten Person erzählt. Die Ereignisse verlaufen in zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die er gekonnt miteinander verbindet. Immer wieder lässt Bodo Manstein den Leser an den Erinnerungen des Protagonisten teilhaben, die in der Vergangenheit geschehen sind. Ich habe mich beim Lesen sehr gut in die Gefühle und Gedanken von Robert und Gunda hineinversetzen können. Ebenfalls gelang es mir durch die bildlichen Beschreibungen äußerst gut die Landschaft auf Sylt vorzustellen, zwischenzeitig fühlte ich mich fast wie ein Teil der Geschichte. Die Spannung steigert sich langsam aber kontinuierlich, dennoch war es für mich leider dann doch recht schnell klar, was passieren würde. Mit dem recht offen gehaltenen Ende in „Juli.Mord.“ hat mich der Autor aber sehr überrascht, ich hätte nie damit gerechnet, dass es so ausgeht.
Fazit:
„Juli.Mord.“ macht mir definitiv Lust auf mehr,und nachdem der Krimi ein solches Ende hat, werde ich auf jeden Fall auch den zweiten Teil der Reihe lesen. Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne Regionalkrimis lesen !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.