Nadine Marina Boos studierte nach dem erfolgreichen Abschluss „Informations-und Wissensmanagement“. Im Anschluss arbeitete sie in einige Jahre lang in verschiedenen Bibliotheken. Aktuell übt sie das Schreiben von Romanen hauptberuflich aus. Unter dem Namen Nadine Boss veröffentlicht sie Sciene-Fiction und Fantasybücher, Marina Boos steht für Jugendromane und heitere, romantische Romane. Wenn es die Zeit zulässt, übt sie sehr gerne Handarbeiten aus, sie besitzt sogar zwei eigene Spinnräder.

Klappentext:

„Drei Monate vor ihrem 31. Geburtstag ist die Weltenbummlerin Jule auf der Suche nach den drei Großbuchstaben des Lebens: HLL – Heimat, Liebe, Lebensaufgabe. Um das alles zu finden, zieht sie in das Heimatdorf ihrer Großmutter und übernimmt eine geschlossene Schankwirtschaft. Jule möchte daraus etwas ganz Besonderes machen: ein gemütliches Kreativ-Café. Hier sollen sich alle, die ihrer kreativen Seite mehr Raum geben möchten, treffen und austauschen können. Denn seit sie denken kann, bastelt und backt Jule für ihr Leben gern. Und so hängt sie kleine Anleitungen ins Fenster, Tipps, Rezepte und Ideen rund ums Handarbeiten, Basteln, Kochen und den Garten. Aber nicht alle Dorfbewohner sind von Jules Plänen begeistert … „

Handgemachte Dinge

Wichtige Informationen zum Buch:

Jules Welt-Das Glück der handgemachten Dinge

Autorin: Marina Boos

Erscheinungsdatum: 02. Mai 2016

ISBN: 9783426517192

Verlag: Knaur TB

Cover:

Das Cover hat mich auf Anhieb sehr angesprochen, da es wirklich liebevoll gestaltet ist. Zunächst einmal sieht man ein großes ausgestanztes Herzchen, durch das man, wie durch einen Bilderrahmen auf ein Regal schaut. Auf dem Regal ist ein Lavendelsträußchen, eingemachte Erdbeermarmelade sowie Olivenöl zu sehen. Oberhalb des Regals hängen zwei gebastelte Laternen an einem Lindenzweig. Um den Herzchenrahmen ist das Cover in einem blauweißen Muster dekoriert. Es ist perfekt auf den Inhalt des Buchs abgestimmt.

Inhalt:

Ich kannte die Autorin vorher nicht und somit war „Jules Welt-Das Glück der handgemachten Dinge“ mein erstes Buch der Autorin, welches ich gelesen habe. Marina Boos spricht hier Themen an, die wir, glaube ich, mehr oder weniger alle nachvollziehen können. Ein wichtiger Punkt sind die Vorurteile, die leider sehr schnell gegenüber einem anderen Menschen gefällt werden. Natürlich ist niemand davor gefeit, aber ohne eine Person zu kennen, sollte man sich, meiner Meinung nach, nicht nur durch Erzählungen eine schlechte Meinung bilden. Was an mancher Stelle leichter gesagt, als getan ist. Ich selbst bin in einem Dorf, ähnlich dem, welches im Buch beschrieben wird, aufgewachsen und weiß aus Erfahrung, wie schnell Gerüchte dort die Runde machen. Die Handlung an sich finde ich total authentisch und auch die Anfangsschwierigkeiten, die die doch sonst sehr offene Protagonistin Jule hat, als sie ein neues Cafe eröffnen will, kann ich mir wahnsinnig gut vorstellen. Denn so blöd es klingen mag, im Dorf werden Neuerungen oftmals nur „misstrauisch“ beäugt. Jule fand ich recht schnell sympathisch. Sie ist eine junge Frau, die einen Neuanfang startet und den Mut dazu hat, ein kleines Kreativ-Cafe zu eröffnen. Dafür nimmt sie selbst allerhand Aufgaben auf sich. Zum Glück ist sie eine herzensgute und freundliche Person, sodass sie schnell Kontakt im Dorf findet. Nicht alle Bewohner sind ihr jedoch gut gesonnen. Sie ist eine Frau der Tat, die aber auch ihren eigenen Kopf hat und sich nicht so gerne Vorschriften machen lässt, vor allem nicht von ihrer Mutter. Jule hat ein ganz besonders herzliches Verhältnis zu ihrer Oma, mit der sie auch regelmäßig in Kontakt steht. Außerdem würde ich sie auch als unternehmenslustig und sehr kreativ beschreiben. Auch die anderen Charaktere sind allesamt liebevoll und interessant gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird aus Jules Sicht, in der dritten Person, erzählt. Trotzdem ist es mir sehr gut gelungen mich in sie hineinzuversetzen, was möglicherweise auch daran liegt, dass ich in ihrem Alter bin und in einem ähnlich kleinen Dorf aufgewachsen bin. Das Buch ist wirklich äußerst abwechslungsreich gestaltet worden. Neben regelmäßigen Emails, die Jule an ihre Oma schreibt, wird der Inhalt unheimlich durch DIY Ideen oder Rezepte, die auch in der Handlung vorkommen, aufgewertet. Manche der Ideen, wie beispielsweise das Zuckerpeeling werde ich mit Sicherheit selbst mal austesten. Die Geschichte ist sehr authentisch geschildert und wunderbar flüssig geschrieben, sodass ich zu keiner Zeit Schwierigkeiten hatte, der Autorin zu folgen. Viele Szenen sind sehr bildlich beschrieben, ich konnte dadurch oftmals, das sogenannte Kopfkino einschalten. Leider hat es mich stellenweise nicht ganz so gefesselt, möglicherweise lag es aber auch an meiner „Stimmung“.

Fazit:

„Jules Welt-Das Glück der handgemachten Dinge“ ist eine liebevoll erzählte, authentisch gestaltete Geschichte, die mich gut unterhalten hat.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen