Die liebe Frida hat zur „#MyrealKitchen-Blogparade“ (#zeigteuch) aufgerufen – da bin ich gern dabei! Es geht eigentlich darum, den Latte Macchiatto Müttern mit ihren Designer-Wohnungen und blitzeblanken Böden zu zeigen, wie es wirklich bei Müttern aussieht:
„MyrealKitchen ist eine Aktion für mehr Realismus in den Social Media. …] Schreibt, twittert, fotografiert, bloggt – gegen die perfekte heile Welt und für mehr Wohlbefinden im Internet!“
Naja, ok, bei denen sieht es vielleicht tatsächlich so aus. Aber bei vielen Müttern eben nicht. Bei uns auch nicht. Das geht schon nicht, da wir zwei Katzen haben. Der Boden ist immer dreckig. Allerdings – und das ist mir wichtig – gibt es einen Ort, den ich gern sauber halte. Das ist meine Küche (ihr kennt sie aus dem Kiveda Post).
#MyrealKitchen ist zwar sauber, aber ich hab ja auch nen Knall
Im Zuge der Blogparade habe ich jetzt so manch Küche gesehen und war etwas schockiert, ehrlich gesagt. Ich habe nämlich ne Macke: ich mag keinen Dreck. Nach der Schwangerschaft war es besonders schlimm. Im Zuge der Wochenbettdepressionen hatte ich sogar einen Waschzwang entwickelt. Meine Hände waren ganz wund vom vielen Waschen! Dementsprechend habe ich regelmäßig einen Nervenzusammenbruch erlitten, wenn der Flur mal wieder voller Katzenstreu war…
In der Küche jedoch herrscht eigentlich immer Ordnung. Ausnahmen sind große Feste oder Grillabende. Wenn ich also für mehrere Personen koche und dann sehr viel mehr Geschirr benötige als normal (und in die Spülmaschine passt). Meistens putze ich noch während dem Kochen die Küche. Sprich: Töpfe, Siebe etc. die nicht mehr gebraucht werden, werden direkt abgespült, während der Rest noch brutzelt. Nach dem Essen räume ich Teller und Besteck (keine Töpfe und sperriges Gut) in die Spülmaschine und schon sieht es wieder ordentlich aus. Da muss ich sagen. EIN HOCH auf unsere Spülmaschine. Ohne so ein Dinge sähe es hier sicherlich schlimm aus.
Wenn dann doch eine große Aktion war, räume ich die Spüli so weit ein, dass ich sie starten kann. Der Rest wird aufgestapelt und am Folgetag weggespült. Und das war´s dann auch. Es kommt eigentlich nie vor, dass Geschirr länger als ein paar Stunden in der Küche steht. Es geht auch einfach nicht. Ich habe dann diesen Dämonen im Kopf, der mir sagt, ich sei eine schlechte Hausfrau. Die Küche wäre peinlich (wir haben ja einen Babysitter der das sieht) und kann nachts nicht schlafen, wenn die Küche dreckig ist. Es geht einfach nicht! Selbst, wenn ich krank bin, muss das gemacht werden. Ich fühle mich sogar gesünder, wenn ich in einer sauberen Wohnung bin 🙂
Sind wir nicht alle ein bisschen bluna…?
So, jetzt denkt ihr euch, die Alte hat nen Knall und ist ein Putzteufel, oder? Keine Sorge. Ich habe auch Problemstellen 🙂 Wisst ihr, was ich sonst mache, oder eben nicht?
- Die kompletten Fenster putze ich maximal einmal im Jahr, oder gar nicht
- Schränke wasche ich nie aus
- Ich wische nie Staub auf dem Schrank, selten drinnen
- Der Kühlschrank wird nur 2-3 Mal im Jahr ausgewaschen und dann auch nur, wenn was klebt
- Es wird nur einmal in der Woche gründlich durchgewischt
- Toiletten und Co. werden einmal in der Woche (oder Extra, wenn Besuch kommt) geschrubbt
- Ich wechsele meine Bettwäsche nur alle 3-4 Wochen
- Ich bügele NIE! Wir besitzen nicht einmal ein Bügelbrett
- Mein Auto hat auch seit Jahren keinen Staubsauger mehr gesehen…
Seht ihr? Ich bin auch noch lange nicht perfekt 😉 Vielleicht habe ich meine Küche im Griff, dafür schlampere ich an anderer Stelle. Wenn ich Besuch erwarte, sieht meine Wohnung übrigens immer wie geleckt aus. Wer mich überrascht, wird auch mal Brotkrümel, Katzenhaare und Spielzeug auf dem Boden entdecken. Aufgeräumt wird allerdings jeden Abend, sodass man sich zumindest nicht den Weg zur Couch erkämpfen muss 😛
Wie sieht es bei euch aus? Was ist bei euch ein absolutes No-Go? An welcher Stelle seid ihr chilliger? An welcher fasst ihr euch nun an den Kopf?
Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit für den Haushalt. Wieso? Weil es heißen würde, ich wäre öfter daheim und hätte somit mehr Zeit für Claire 🙂 Aktuell haben wir 2 Stunden täglich (unter der Woche). Wäre ich wieder den ganzen Tag daheim, wäre die Bude auch in Topform. Hätte, wäre, wenn… Ihr kennt das.
#MyrealKitchen
[…] Rabenmuttis Wortwahl hat mich fasziniert. Die Küchenproblematik grenzt zwar noch an Mainstream, aber ich weiss jetzt, dass ich auch ein bisschen “bluna” bin. Und ich kenne nun den Komparativ von “chillig”. Danke, Yasmin. […]
My Goodness! Ich hab auch eine Spülmaschine aber trotzdem sieht es nie so aus, schon gar nicht wenn ich koche 🙂 Gibst du auch Kurse??
Liebe Grüße, Frida
Huhu Frida,
*lach* Ordnungsfimmelkurse? Klar doch. Zeigen aber keine Wirkung, zumindest mein Mann ist mega resistent dagegen 😉
Aber schau mal in meinen Kleiderschrank. Ich falte meine Wäsche nicht, ich werfe! 😉
LG Yasmin