Zur aktuellen Blogtour von Adolescentia Aeterna werde ich euch heute meine gespaltene Sicht zur Emanzipation erläutern. Mal wieder eines der Themen, das die Gemüter anheizt und die Geister scheidet. Im zweiten Teil der Reihe steht Die Neuordnung der ewigen Jugend im Fokus. Mit Eva ist eine Frau auf den Plan getreten, die nun mehr und mehr das Sagen hat und scheinbar die Kontrolle an sich reißen wird. Was? Eine Frau? Die Bruderschaft besteht seit tausenden von Jahren und nun soll sich eine (sorry) Pussy hineindrängen? So nicht – denken sich zumindest die Jünger und Eva hat stark zu kämpfen. Nicht nur mit den Brüdern, auch mit sich selbst. Denn wie kann sie denn bitte emanzipiert sein, wenn sie sich auf der anderen Seite ihrem Lover und der Macht unterordnet? Ziemlich zwiegespaltene Angelegenheit… Mehr verrate ich aber nicht, lest das Buch oder gewinnt es einfach bei unserem Gewinnspiel 🙂

Nach meinem letzten Beitrag zu Adolescentia Aeterna hatten einige ja wieder auf einen Gastauftritt von Eisbär Otto und einer Fortsetzung beliebter Sexstellungen gehofft. Leider muss ich euch enttäuschen, denn der liebe Otto weilt nicht mehr unter uns. Er ist zu Tagesmutti Tanja gezogen und begleitet nun unzählige Generationen an Tageskindern beim Wachsen 🙂 Keine Sorge, es fällt mir bestimmt bald wieder ein gutes Thema an, um euch anzuheizen. Bis dato erhitze ich aber lieber die Gemüter und versuche eine Diskussion anzuregen.

Park der Emanzipation

© Mit freundlicher Genehmigung von Pixabay.com

Eine Reise zu den Anfängen der Emanzipation

Emanzipation kommt ganz ursprünglich aus dem lateinischen und steht für die  „Entlassung aus der väterlichen Gewalt“ beziehungsweise die „Freilassung eines Sklaven“. Im Laufe der Jahre aber, zum Anfang des 18. Jahrhunderts etwa, wurde der Begriff vielmehr als gesellschaftliche und politische Selbstbefreiung benutzt. Die Menschen wollten sich aus den Ketten ihrer Traditionen lösen und der Unmündigkeit entkommen. Damals waren die gesellschaftlichen Normen festgezurrt, wer nicht der allgemeinüblichen Weltanschauung entsprach wurde schnell zum Außenseiter, wenn nicht gar Verbrecher. Die Menschen strebten nach Freiheit, Gleichheit und versuchten sich gegen Diskriminierung und elterlichen Fesseln zu wehren.

Ich möchte euch aber nicht so sehr mit Geschichte langweilen – ich hatte da ohnehin keine guten Noten, mich interessiert das Hier und Jetzt und was sein wird. Zu sehr auf der Vergangenheit herumzureiten hilft nicht (ihr wisst worauf ich ansprechen will, wa?). Daher kürze ich die Geschichte mal auf´s Wesentliche ab: Spricht man heute von Emanzipation wird meistens die veränderte Rolle der Frau betrachtet. Sie untersteht nicht mehr dem Mann, nimmt ihr Leben selbstbestimmt in die Hand und kann sogar ein Leben ohne Mann (bspw. Alleinerziehend oder als Single) betreiten – ohne dabei schief angeschaut zu werden (Naja, in der Theorie jedenfalls).

Schon zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert versuchten sich Frauen zu emanzipieren. Dies ging als Beginen-Bewegung (im Fokus stand die Kirche) in die Geschichtsbücher ein. Leider war diese jedoch gescheitert, erst zum Beginn des 20. Jahrhundert gelang des den Frauen Rechte wie Freiheit und Gleichheit einzufordern. Mit dem letzten Emanzipationsschub im Jahre 1940 gelang dann wohl endlich der Durchbruch. Durch den zweiten Weltkrieg waren die Bedingungen (so schlimm es ich anhört) günstig. Die Frauen konnten sich immer deutlicher durchsetzen. Bis heute kämpfen die Frauen allerdings immernoch für ihr Recht auf Gleichheit. Frauen haben es auch  in der westlichen Gesellschaft noch immer schwer (woanders ist es natürlich noch schlimmer). Gerade hier in Deutschland sind beispielsweise Arbeitgeber sehr frauenfeindlich eingestellt. Fragen nach der Kinderplanung oder geplanten Kinderbetreuung sind nicht selten in Bewerbungsgesprächen. Daran, dass Männer vielleicht Elternzeit in Anspruch nehmen möchten, denkt so gut we keiner. Es interessiert die Arbeitgeber (bis zu dem Zeitpunkt jedenfalls) nicht. Die Lücke zwischen dem Einkommen der Männer und Frauen bei gleichen Anforderungen ist ebenfalls noch sehr groß. Die Skepsis gegenüber Frauen ist sehr groß, noch immer sind wenige Führungspositionen mit Frauen besetzt. Da lobe ich es mir, dass es in unserem Betrieb quasi gegenteilig der Fall ist – meine erste Chefin während meiner bisherigen beruflichen Laufbahn – das ist auch irgendwie frustrierend…

Wie der Feminismus über die Stränge schlägt…

Eigentlich finde ich die Emanzipation ist eine feine Sache. Die Rechte der Frauen sollen gestärkt werden. Dabei sollen sie aber keinesfalls mehr Rechte als Männer eingeräumt bekommen. Ich fände es gut, wenn Frauen so weit gestärkt werden, bis die auf dem selben Level wie Männer stehen und dann sämtliche Begünstigungen (wie die Frauenquote) wegfallen. Wieso auch nicht? Frauen können die selbe Leistung erzielen wie Männer. Ok, fast. Ich kann mir ehrlich gesagt keine Frau auf dem Bau vorstellen. Es gibt nämlich doch Grenzen. Die Körperlichen. Mutter Natur hat nicht umsonst die Körper verschieden geschaffen. Was geistige Arbeit betrifft mögen sie gleich auf sein, doch körperlich ist es extrem schwer mitzuhalten. In diesem Punkt wollen Frauen glaube ich auch gar keine Emanzipation. Oder was meint ihr, wie doof Frauen schauen würden, wenn sie bei Wettkämpfen nun gegen Männer antreten müssten? Eine völlige Gleichstellung wird dann doch nie erreicht werden, denke ich. Denn spätestens an den Grenzen unserer beider Körper müssen wir einsehen, dass wir eben nicht gleich sind. Ende der Geschichte 😉

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Eine Ausprägung der Emanzipation ist der Feminismus. Da sind wir doch noch nicht am Ende der Geschichte angelangt. Denn der Feminismus geht mir tierisch auf die Eier. Ähm, Nerven. Also, nicht alles. Vieles was Frauenrechtlerinnen getan haben und tun ist großartig. Keine Frage. Aber bei manchen Dingen sind die echt übers Ziel hinausgeschossen. Was zum Teufel soll beispielsweise diese – ähm – Verweiblichung der deutschen Sprache?  Mich hat es nie gestört, wenn irgendwo stand „Liebe Leser“ – auch ich habe mich als Leser angesprochen gefühlt. Aber nein, es muss ja „LeserInnen“ heißen. Oder „Leserinnen und Leser“. Alles muss doppelgeschlechtlich bezeichnet werden. Oder man findet geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Was kommt als nächstes? Geschlechtsneutrale Namen? Seximus ist ein Problem – Ja. Aber wird der so bekämpf? Ich denke nicht. Eher wird das lächerlich… Mich als Leser stören solche Texte. Letztens wurde ich bei Twitter schief „angeguggt“ (naja, ihr wisst was ich meine), weil ich über mich selbst in der „männlichen“ Form gesprochen habe. Really? Es ist ein Problem, dass ich auf solche Lächerlichkeiten keinen Wert lege? Ich habe nur die Nase kraus gezogen und nichts weiter dazu gesagt. Manche übertreiben es einfach. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Man kann auch die Grauzone besuchen…

Dazu passt gut dieses Zitat über welches ich gestolpert bin:

„Dreißig Jahre Frauenbewegung haben nicht die Emanzipation gefördert, sondern weithin in eine schmollende Infantilisierung geführt.“ – Matthias Matussek in „Die Frauen sind schuld“ (SPIEGEL special 5/1998)

So und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen (kleiner Joke), stellt euch doch mal das Wort „Mitglied“ in weiblich vor. Mitgliederin wäre ja irgenwie doof. Wie wäre es aber mit „Mitschlitz“ oder „Ohneglied“. Klar, ich übertreibe. Das ist natürlich ein Joke. Aber für mich ist diese ganze Verweiblichung der Sprache genau das. Ein Witz. Und er nervt.

Ich weiß dass es gar nicht so leicht ist, beide Seiten zufrieden zu stellen. Allerdings finde ich, dass es machbar sein sollte, die Gleichberechtigung soweit einzuführen, als das Frauen nicht so viele Kämpfe bestreiten müssen, ehe sie gleichauf mit den Männern sind. Aber ich wünsche mir auch wiederum, dass es Frauen nicht übertreiben und auch das letzte bisschen Männlichkeit erdrücken wollen… This sucks 😉

Gewinnspiel zur Adolescentia Aeterna-Tour

Ihr möchtet gern mehr zu Eva und ihren 21 heißen Bros erfahren? Dann beantwortet mir einfach die Gewinnspielfrage: Was haltet ihr von der „Verweiblichung“ der Sprache? Soll es bald „Die Politiker“ oder „Die Professor“ heißen, seid ihr für die „In“-Form, oder ist es euch völlig egal?

Zu gewinnen gibt es tolle Sets:

Gewinnspiel_AA-Tou

Teilnahmebedingungen:

  • Teilnahme ab 18 Jahren oder mit der Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten.
  • Versand nur innerhalb Deutschlands.
  • Teilnahme bis 06. Dezember 23.59 Uhr
  • Keine Barauszahlung, der Rechtsweg ist ausgeschlossen
  • Der Gewinner wird per Losverfahren ermittelt.

PS: Ihr wollt gern mehr zur Tour erfahren? Bei Daisys Bücherecke findet ihr schon mal alle Regeln der heißen Bruderschaft. Morgen wird euch Denise außerdem über Geheimbünde wie die Illuminati und Co. erzählen 🙂