Das Sommerversprechen

Autorin: Elin Hilderbrand

Erscheinungsdatum: 20.April 2015

ISBN: 978-3442482405

Verlag: Goldmann Verlag

Cover:

Das Cover zeigt einen sommerlich gedeckten Tisch. Es ist sehr schön und in tollen ansprechenden Farben gestaltet.

Inhaltlich finde ich jedoch, dass es eine leichtere Kost verspricht, als es letztendlich der Fall ist. Dennoch ist der Bezug gegeben, da ich mir einige Szenen aus dem Buch etwa so vorgestellt habe.

Klappentext:

Sommer

Lena Wilczynski

„Seit mehr als einem Vierteljahrhundert leitet die 48-jährige Dabney die Handelskammer von Nantucket, und jeder kennt und liebt sie. Nicht nur wegen ihres Postens, sondern vor allem, weil sie die inoffizielle Heirats-vermittlerin der Insel ist: Dabney hat schon über vierzig Paare zusammen-geführt. Seit ihrer Jugend erkennt sie, ob zwei Menschen zueinander passen. Doch als Dabney erfährt, dass sie Krebs und nur noch wenige Monate zu leben hat, beschließt sie, diese Zeit darauf zu verwenden, die richtigen Partner für die Menschen zu finden, die sie am meisten liebt: für ihren Ehemann, ihren Liebhaber und für ihre Tochter. Die Frage ist nur, was die drei selbst davon halten …“

Inhalt:

„Das Sommerversprechen“ ist der erste Roman, den ich von der Autorin Elin Hilderbrand gelesen habe. Was eigentlich sehr erstaunlich ist, vor allem dass ich vorher nichts von ihr gehört hatte.

Leider erwartet man durch den Klappentext eine andere Geschichte bzw. einen anderen Schwerpunkt, lasst euch am besten nicht zu sehr davon beeinflussen.

Elin Hilderbrand spricht hier verschiedene Themen an, es geht um Freundschaften, die Familie und Beziehungen zu den eigenen Eltern, Krankheit und natürlich um die Liebe. Denn diese sollte im Mittelpunkt von allem stehen.

Die Charaktere sind allesamt authentisch, individuell und interessant gestaltet.

Die Protagonistin Dabney ist eine zielstrebige und fröhliche Frau. Sie engagiert sich sehr für die Geschichte der Insel, welche ihr Zuhause ist. Dabney ist einfühlsam und hat das besondere Talent, zu fühlen, dass Menschen zueinander passen. Ich fand sie von Beginn an sehr sympathisch, konnte mich auch gut in ihr Leben hineinversetzen.

Sie ist eine liebevolle Mutter, die ihre Tochter Agnes über alles liebt und sehr viel für sie tun würde.

Agnes ist eine junge Frau, die sehr in ihren älteren Freund, CJ, verliebt ist. Sie hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Ihr Charakter ist noch nicht wirklich gefestigt, da sie sich größtenteils an ihrem Freund orientiert und zunächst hauptsächlich das tut, was seinem Wunsch entspricht. Sie braucht eine Weile, um sich ihre eigene Meinung zu finden und danach für sich selbst einzustehen.

CJ fand ich von Beginn an unsympathisch, er ist mir zu dominant, zu beherrschend in seinem Auftreten.

Box, Dabneys Mann, habe ich als eher unnahbar und wenig liebevoll empfunden. Er hat sein Leben, für meine Begriffe, zu sehr auf die Karriere ausgerichtet und verbringt zu wenig Zeit mit seiner Familie.

Zu guter Letzt muss ich Clen aufführen. Er ist Dabneys Jugendliebe gewesen, hat sie aufgrund seiner Karrierechancen im Ausland verlassen und ist doch nie zur Ruhe gekommen. Er kehrt nach vielen Jahren wieder in seine Heimatstadt zurück, weil er sie wiedersehen will. Clen erscheint mir charmant, liebevoll und trotzdem ein Abenteurer. Trotz oder auch gerade wegen einiger Fehlentscheidungen finde ich ihn sehr authentisch und sympathisch.

Aufbau/Struktur/Stil:

Das Buch ist in drei Teile gegliedert.

Die Geschichte ist aus Sicht der dritten Person geschrieben, die Sichtweisen der Personen wechseln jedoch.

Eingeschoben werden immer wieder kurze Geschichten von Paaren, die dank der Protagonistin zusammengekommen sind. Anfangs habe ich es als ein wenig störend empfunden, vor allem da das Buch mit einer solchen Geschichte eingeleitet wird. Nachdem ich das Buch eine Weile gelesen hatte und mit dem Hintergrundwissen fand ich es schön, so detailliert etwas über Dabneys Fähigkeiten zu erfahren.

Es hat ein wenig gedauert, bis ich in das Buch wirklich eingestiegen war, danach hat es mich jedoch mitgerissen und ich habe mitgefiebert.

Elin Hilderbrand beschreibt die Szenen und auch die Gefühle der Protagonisten sehr bildlich, sodass man sich problemlos in sie hineinversetzen konnte.

Man spürt geradewegs, dass die Autorin dort lebt und das Leben und die schönen Plätze auf der Insel kennt.

Fazit:

Trotz meiner Einstiegsschwierigkeiten hat mir das Buch sehr gefallen, es hat mich gefesselt und tief im Herzen berührt.

Ich gebe vier von fünf Sternen.

4-funkelchen