Heute möchte ich euch Mira Morton und ihren Liebesroman „Ich will kein Autogramm“ vorstellen. Es wird eine gemischte Vorstellung – eine ausführliche Rezesion zur Fortsetzung „Ich will keinen Bodyguard“ wird folgen.
Durch Zufall habe ich Mira in einer Facebook-Gruppe kennengelernt und mich für ihre Titel interessiert. Im Vordergrund sollte zunächst der zweite Teil der Reihe stehen, aber dazu braucht man ja ein bisschen Basis-Wissen 😉
Mira ist eine Klasse für sich – lernt eine Autorin kennen, die uns ein modernes Märchen erzählt. Ihr Genre ist die Liebe – ihre Welt, hat sie sich selbst erschaffen…
Mira Morton sieht sich als Kosmopolitin
Mira Morton ist das Pseudonym einer Österreicherin, die in einer kleinen Wohnung – inklusive Parkplatz für ihre Ente – in Wien lebt. Ihre Heimat hält sie für ein Stück „gesegnetes Land“, hinsichtlich der täglichen Nachrichtensendungen. Es stimmt, so viel negative Schlagzeilen macht Österreich nun nicht mehr. Sich selbst sieht Mira übrigens als „Allerweltsfrau“:
„Das Privileg, doch ein paar Eindrücke auf unserer blauen Lieblingskugel gesammelt zu haben, hat mich das dazu geführt, mich als Kosmopolitin aus Wien, mit dem Wunsch nach einem Reisepass, der mich als „Bürgerin dieser Erde“ ausweist, zu verstehen.“
In diesem Zusammenhang hat sie auf wunderbare Art und Weise übrigens den Begriff der Heimat definiert. Ganz nach alter Rede: „Zu Hause ist, wo das Herz ist“, steht für sie die Familie im Vordergrund, denn sie…
„…stattet uns mit Wurzeln aus und sollte uns dabei unterstützen, uns als Erwachsene immer nach dem ganzen Himmel auszustrecken. Mit ein wenig Glück wachsen wir auf diese Art und Weise tatsächlich über uns selbst hinaus.“
Sie lebt in ihrer eigenen Welt
Trotz so manch Scheiterns gibt sie niemals auf! In Miras Welt klingt alles ein bisschen fantastisch (wieso ist sie bloß keine Fantasy-Autorin *g), sodass sie sich ihre Welt so träumt, wie sie es gern möchte.
Ihre Ideenoase findet sich am Meer wieder: eine kleine Strandbar, weißer Sand unter ihren nackten Füßen. Abends quatscht sie dann mit Freunden bei einem Gläschen Prosecco. Leider muss ich euch enttäuschen – so läuft es zwar in Miras Welt ab, die Realität ist leider ein wenig anders: Meist schreibt sie auf ihrer Wohnzimmercouch 😉 Freunde besuchen sie aber dennoch, was fehlt ist das Meer. Zu ihrem dritten Band ihrer „Ich will kein…-Reihe“ wird sie ihren Wunsch allerdings erfüllen und tatsächlich am Meer sitzen.
Mira macht einen sehr sympathischen Eindruck auf mich, denn sie hat kein Lieblingsbuch, nein: Alle Bücher sind ihre Lieblingsbücher und zwar immer dann, wenn sie sie gerade liest. Dabei ist egal um welches Genre es sich handelt. Aktuell hat sie sich auf Hernán Huarache Mamani und Wolf Haas eingeschossen 🙂
Ein Pseudynom erwacht zum Leben
Ebenso sympathisch macht sie die Verkörperung der Mira, denn dies ist zwar lediglich ein Pseudonym, aber ebenso real, wie die Autorin selbst:
„Mira bin ICH, ICH bin Mira, obwohl sie auf eine gewisse Art mein beinahe einen Tick naives und unbeschwertes Alter-Ego darstellt. Doch in Mira schwingt meine gesamte Werte-Welt und viele meiner tatsächlichen Einstellungen und Haltungen mit.“
Gewählt hat sie das Pseudonym um völlig frei in der Lese-Welt aufgenommen zu werden, ohne ihre berufliche Last einzubringen – so kann sie zusammen mit ihren Lesern ihr Mira-Universum zimmern und lädt alle Leseratten herzlich dazu ein, mitzuwirken!
Für die Autorin stellt Mira eine Frau dar, die davon träumt Prinzessin zu werden: Sie träumt davon der Welt ein bisschen Frohmut, kleine Märchen und eine gute Portion Humor weiterzugeben.
„ Mira ist selbstbewusst und sieht keinen Grund darin, sich emanzipieren zu müssen, ist sie doch gleich viel wert wie jeder andere Mensch auf dieser Welt, unabhängig vom Geschlecht.“
Bücher sind ihre Weggefährten
Bücher haben in Miras Leben übrigens einen besonderen Stellenwert, sie sind quasi ihre Freunde, gar Weggefährten, die sie nicht missen möchte:
„Durch manche erkenne ich mich selbst besser, mit anderen verbringe ich einen unbeschwerten Abend und wir lachen uns hin und wieder gemeinsam schief, bei bestimmten bekomme ich sogar Angst oder es ekelt mich und ganz spezielle öffnen die Türe zu meinem Herzen und meiner Seele.“
Kurzrezension: „Ich will kein Autogramm“
Ihren ersten Roman habe ich gelesen und war begeistert, daher möchte ich euch diesen kurz vorstellen:
Klapptentext:
„Als unfreiwillige Single-Frau träumt Mara insgeheim immer noch von der großen Liebe. Statt ihrem Traummann über den Weg zu laufen, ist sie ebenfalls unfreiwillig fast „live“ bei der Hochzeit ihres Ex dabei. Nicht sehr hilfreich. Dagegen gibt es nur ein Rezept: ihre beiden besten Freunde, Tini und Sanni, und mindestens eine Flasche Alkohol. Egal welchen. Nach wie vor im Schockzustand hat ihr Brötchengeber nichts Besseres vor, als sie auf Dienstreise nach Barcelona zu schicken! Dort soll sie den Super-Unternehmer Damian Stanton interviewen. Ihre Vorbereitung darauf: Im Selbstmitleid am Traumstrand vor Barcelona zu baden. Wenn das nur mal gut geht …
Ein Liebesroman im Stil einer romantischen Komödie, vielleicht auch Chick Lit, mit einer bezaubernden Mischung aus Humor und einem Hauch feiner Erotik. Auf jeden Fall ein modernes Märchen!“
„Ich will kein Autogramm“
Mira Morton
Ein modernes Märchen trifft es auf den Punkt 🙂 Unscheinbare Aschenbrödel bekommen den Prinzen auf dem weißen Ross – defintiv Märchen. Übertragen heißt das: Normale Hausfrau angelt sich den heißen Hollywoodstar. Das sind die Märchen von heute, die auch schon Hollywood mehr als Hundert Mal verfilmt hat. Klappt das auch als Buch? Ja, es klappt 🙂
Geglückte Einbindung moderner Medien
Was ich am Roman „Ich will kein Autorgramm“ besonders schätze ich der gewagte Vorstoß die neuen Medien einzubinden. Das wagen sich noch recht wenige Autoren, ist aber absolut allgegenwärtig und damit völlig normal. Ein Roman, in dem die Medien nicht genutzt werden erscheint daher nahezu surreal. Das klappt sehr gut und lockert den Roman auf.
Der Stil ist recht einfach gehalten und Mira spart mit Verbildlichungen. Sie beschreibt eine Szene soweit, dass man es sich vor dem geistigen Auge grob skizzieren kann, mehr aber auch nicht. Persönlich mag ich es ja blumiger, daher war das ein wenig schade, störte aber den Lesefluss nicht weiter.
Alte Story neu aufbereitet
Das eBook umfasst ca. 130 Seiten und damit ist der Roman eher unter die Kurzromane einzuordnen. Da ist es immer recht schwierig die Handlung so voranzutreiben, dass es nicht zu schnell ist, andererseits sollte sie nicht zum erliegen kommen. Mit den Zeitsprüngen hat das recht gut geklappt – eine gute Lösung. So verliert die Handlung nicht an Glaubwürdigkeit – sofern das mit dem Inhalt möglich ist 😉
Da wären wir beim Inhalt: ich mag die Story – wenn auch vielleicht schon abgegriffen, weil die Idee eigentlich ausgelutscht ist. Eigentlich :=) Mir hat es gefallen und ich habe mitgefiebert. Gerade, weil die Protagonistin sich mit Händen und Füßen gegen ihre Gefühle wehrt und die sozialen Medien eingebunden werden. Den Roman hatte ich nach zwei Stunden bereits durch – es war ideal zum Abschalten nach einem stressigen Tag. Für einen Tag am See würde er sich auch gut eignen. Ich bin nun auf die Fortsetzung der Story gespannt 🙂
„Der nächste Teil der Reihe „Ich will keinen Bodyguard“ wird voraussichtlich im September erscheinen.
Noch mehr erfahrt ihr über Mira Norton auf ihrer Facebook-Fanpage.
Übrigens hat Bloggerkollegin Sabine von Daisy and Books die liebe Mira Morton ebenfalls interviewt und andere, tolle Facetten zum Vorschein gebracht!
[…] dem guten Start der Geschichte in „Ich will kein Autogramm“ schwächelt die Geschichte anfangs leider ein wenig. Auch fehlt mir die Social-Media […]