„Ich will keinen Bodyguard“ ist der zweite Teil der „Ich will kein…“-Reihe und nimmt der Geschichte ein wenig den Wind aus den Segeln. Bei dem modernen Märchen erscheint nun auch die „böse Hexe“ und geht auf Kollisionskurs!

Ich will keinen Bodyguard CoverKlappentext:

Eine winzige, kleine Entscheidung hat Maras Welt auf den Kopf gestellt.

Plötzlich ist sie die Frau an der Seite des Hollywood-Superstars Aiden Trenton und fliegt mit ihm in die Karibik. Ins Glück.Doch kann dieses Märchen zwischen dem berühmten Schauspieler und der einfachen Wiener Journalistin wahr werden? Denn in Aidens glamourösen Luxuswelt existiert auch Cora. Und sie hat ganz eigene Ansichten über diese überraschende Beziehung …

„Ich will keinen Bodyguard“*

Mira Morton

THG Verlag

Ich will keinen Bodyguard: Kleine Schwächen aber gut

Nach dem guten Start der Geschichte in „Ich will kein Autogramm“ schwächelt die Geschichte anfangs leider ein wenig. Auch fehlt mir die Social-Media Einbindung, welche diesmal nur gestreut vorhanden ist. Dennoch gelang Mira Morton eine schöne Fortsetzung.

Design: Das Cover ist ein Traum. Der Stil gefällt mir sehr gut, ich mag dieses Comichafte visualisieren einer Figur sehr. So kann man sich in der Fantasie die Figur selbst gestalten, da nur Grundzüge vorhanden sind. Die Farbgebung ist super und passt hervorragend ins „chic-lit“-Genre. Aus der Ferne würde das Buch sofort als Liebesroman für die jüngere Generation auffallen.

Inhalt: Ich habe das Buch verschlungen – mal wieder! Eigentlich dachte ich mir noch „Nur noch das Kapitel fertig, dann muss ich ins Bett“ – und dann kam er, der retardierende Moment und man MUSSTE einfach wissen, wie es aus geht. Also zack, und das Buch in einem Rutsch (gute 3 Stunden) durchgelesen. Das zeigt, dass der Inhalt sehr fesselnd ist. Wenn auch leicht klischeehaft, aber genau das habe ich bei diesem Buch auch erwartet. Einiges erscheint surreal, aber es ist nunmal ein Märchen. Keiner, der klar bei Verstand ist, wird daran glauben, dass es tatsächlich ein Aschenbrödel gab, oder? Aber wir geben uns nunmal der Fantsie hin und denken dabei: Was wäre wenn… Und genau, das macht dieses Buch auch: Es entführt uns in eine Traumwelt, in der der ärchenprinz auf uns wartet und uns auf Händen trägt. Hier ist es allerdings kein Schloss, sondern eine super luxuriöse Yacht, die unserer Prizessin den Atem raubt. Kein weißes Ross, sondern ein Motorboot. Und es ist nicht, die böse Stiefmutter, die die Hexe mimt, sondern die Ex-Geliebte 😉

Von der Affäre in die Friendzone -wer das gemacht hat, weiß, dass es in vielen Fällen schief geht (Ausnahmen gibt es selbstverständlich auch). Und genau dies bildet den Knackpunkt dieser Geschichte: Das macht sie wiederum so nachvollziehbar! Zu viel möchte ich nicht  verraten, aber, ihr werdet sehen, dass hier ganz alltägliche Problemchen auf den Weltstar warten, das macht es sympatisch. Die Handlung ist wieder gut nachvollziehbar, es gibt keine Verworrenheit und es wird relativ schnell klar, wer die böse Hexe ist und, wo sie den vergifteten Apfel herzaubert. Das ist allerdings auch Schade, denn ich hätte mich gewünscht, dass es nicht ganz so transparent ist.

Aufbau und Struktur: Wie bereits erwähnt, ist der Handlungsstrang schnurgerade und daher problemlos nachvollziehbar. Der Aufbau der Geschichte ist an manchen Punkten überspitzt, sodass manch Handlung und Folge surreal wirken, aber dennoch nachvollziehbar – wir befinden uns ja schließlich in einem Märchen 😉

 Stil: Der Stil ist locker-flockig, das mag ich. Das Bch eignet sich für einen entspannten Tag am Pool oder auf dem Balkon, beim Arzt, in der S-Bahn… Man muss sich nicht wirklich voll darauf konzentrieren, da man immer wieder hereinkommt. Die Sprache ist leicht und verständlich aber dennoch niveauvoll. Allerdings ist es nicht so blumig, wie man vielleicht erwarten würde. Schnörkelige Landschaftsbeschreibungen bleiben aus, die Dialoge und Gedanken stehen im Mittelpunkt.

Gesamteindruck: Im Vergleich zum Vorgänger hat das Buch leider ein wenig nachgelassen, was vielleicht an dem Aufenthalt auf der Yacht liegt. Jeder Morgen startet gleich, das wird beim dritten Mal dann irgendwie nervig… Aber Stil und Charme bleiben gleichbleibend gut UND das Buch konnte mich am Schluss nochmal so richtig packen, dass ich unbeding weiterlesen musste. Das Buch erhält 4 von 5 Funkelchen – damit freue ich mich auf den nächsten Teil und gebe dem Buch wissentlich Luft nach oben 😉

4-funkelchen

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