Kai Meyer studierte einige Semester in den Bereichen Film, Philosophie und Theater. Danach schrieb er als Journalist u.a für den Kölner Express, seit 1995 arbeitet er als freier Schriftsteller. Sein erstes Buch veröffentlichte er im Alter von 24 Jahren. Seither schrieb er rund 50 Romane für Erwachsene und Jugendliche, ebenso Drehbücher. Erschienen sind unter anderem „Das zweite Gesicht“, „Die Alchimistin“ und die Trilogie rund um eine Welt aus Büchern „Die Seiten der Welt“. Sein aktueller Titel, der hier im Fokus steht, trägt den Namen „Die Bücher, der Junge und die Nacht“.

Klappentext:

„Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich die tragische Liebe des Buchbinders Jakob Steinfeld zu einer rätselhaften jungen Frau. Juli hat ein Buch geschrieben, das sie einzig ihm anvertrauen will. Doch bald darauf verschwindet sie spurlos. Fast vierzig Jahre später ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen und reist auf der Suche nach seltenen Ausgaben durch ganz Europa. Er liebt seine Arbeit und die Bücher – von Menschen hält er sich meist eher fern. Doch als die Bibliothekarin Marie ihn bittet, ihr bei einem Auftrag der geheimnisumwitterten Verlegerfamilie Pallandt zu helfen, stoßen sie auf das Mysterium eines Buches, dessen Geschichte eng mit Roberts eigener verknüpft ist – es ist der Schlüssel zum Schicksal seiner Eltern.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Die Bücher, der Junge und die Nacht

Autor: Kai Meyer
Erscheinungsdatum: 02.November 2o22
ISBN: 978-3426227848
Verlag: Knaur HC

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist eher schlicht und in sanften Tönen, wie ich finde, sehr gelungen. Für mich spiegelt das Cover die Ernsthaftigkeit der Vergangenheit gut wider.

Inhalt:
Nachdem ich die Trilogie „Die Seiten der Welt“ absolut verschlungen habe, bin ich immer wieder neugierig auf die Werke des Autors Kai Meyer. Auch „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ hat es, mit dem Klappentext, direkt geschafft mich anzusprechen. Und dann lag es eine ganze Weile hier auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Ich brauche einfach eine gewisse Stimmung, um mich voll und ganz auf solche Geschichten einzulassen. Es ist nicht das typische, ich sag mal alltägliche Genre, welches ich einfach so weg lesen kann. Und doch ist das zentrale Thema, die Liebe zum geschriebenen Wort, den Büchern. Das spiegelt „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ wirklich eindrucksvoll wider, wenn gleich die Zeiten, in die wir die liebevoll gestalteten und facettenreichen Charaktere begleiten, alles andere als einfach waren, ist das der entscheidende Punkt für mich in dieser Geschichte.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in diesem Werk fühlte sich, für mich, so an, wie ein Puzzle, dass sich aus vielen kleinen Teilen nach und nach beständig zusammensetzt. Wir begegnen hier so vielen verschiedenen Charaktere, erleben regelmäßige Sprünge in andere Zeiten aber auch der Perspektivenwechsel bietet sehr viel Abwechslung. Besonders hervorheben möchte ich hier aber nochmal, dass man die Liebe des Autors zum Buch unglaublich intensiv spürt. Er spielt wirklich, wie kaum ein anderer mit den Worten und gibt dem Leser mit so vielen Details einen wahnsinnig spannenden und starken Einblick in die Geschichte aber auch die Gedanken der Figuren. Ich habe es kaum noch zur Seite legen wollen und habe es sehr schnell durchgelesen.

Fazit:
Kai Meyer schafft es immer wieder mich mit seinen Werken zu begeistern und „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ war dabei keine Ausnahme. Im Gegenteil, selten habe ich eine so intensive und lebendige Verbindung beim Lesen gespürt, wie es hier der Fall war. Ich kann euch das Buch nur von Herzen empfehlen !!

Ich gebe fünf Funkelchen.

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