Anke Petersen ist eines der Pseudonyme von der 1978 in Bad Aibling geborenen deutschen Autorin Nicole Steyer. Sie schreibt auch Romane unter dem Namen Linda Winterberg. In ihrem Romanen lebt sie ihre große Liebe zum Meer und zur Küste aus. Ihr aktueller Titel „Sehnsucht nach dem Dünenhof“ wurde im Knaur Verlag veröffentlicht.

Klappentext:
„Kinderkrankenschwester Anni Nissen kümmert sich aufopferungsvoll um kleine Patienten aus Berlin, die sich auf der Nordsee-Insel Föhr erholen sollen. Als ihr Großvater überraschend stirbt und Annie seinen alten Friesenhof erbt, reift in ihr eine Idee: Das große Haus bei Nieblum mit seinem weitläufigen Garten und der Nähe zum Strand wäre ein wundervoller Ort für ein Kinder-Erholungsheim. Die Bewohner des Ortes reichen Annie zahlreiche helfende Hände – und sie verliebt sich in den neu auf die Insel gezogenen Lehrer Martin. Doch gerade als alles perfekt scheint, ziehen über dem jungen Glück dunkle Wolken auf …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Sehnsucht nach dem Dünenhof

Autorin: Anke Petersen
Erscheinungsdatum: 3.April 2023
ISBN: 978-3426529126
Verlag: Knaur

Cover:
Das Cover zeigt ein altes mit Reet gedecktes Haus, welches inmitten der Dünenlandschaft liegt. Im Vordergrund sehen wir eine junge Frau, die eine Tracht trägt.

Inhalt:
„Sehnsucht nach dem Dünenhof“ ist tatsächlich mein allererstes Werk der Autorin, auch von ihren Werken, die sie unter anderen Pseudonymen geschrieben hat, kenne ich bisher noch keines. Inhaltlich hat mich ihr neuster Titel aber sofort interessiert und ich war wirklich neugierig, was mich hier erwartet. Wir begleiten die junge Annie, der das Leben in kurzer Zeit schon richtig böse mitgespielt hat. Trotz eines schweren Verlust hat sie jedoch das Glück gehabt, Menschen, um sich herum zu haben, die ihr zur Seite gestanden haben. So hatte sie die Möglichkeit Kinderkrankenschwester zu werden, diese Arbeit liebt sie über alles und geht voll darin auf. Und dennoch trägt sie eine Sehnsucht in sich, die ihr erst bewusst wird, als sie beruflich in die alte Heimat zurückkehrt. Annie ist eine interessante Protagonistin, die sich aber für meinen Geschmack, ein wenig zu sehr auf andere Menschen verlässt. Natürlich braucht es ein gutes Team, um die Aufgaben, die hier anstehen, zu bewältigen, dennoch steckt sie für mich immer zu schnell die Flinte ins Korn, wenn es mal anders kommt, als geplant und wirkt dann oft unbeholfen. In diesen Momenten erscheint sie recht naiv, gerade da sie ja eigentlich die Person ist, die das Erholungsheim führt. Im Umgang mit den Kindern habe ich sie jedoch als sehr einfühlsam und liebevoll empfunden, so wie man sich eine Kinderkrankenschwester wohl wünscht. Besonders in Erinnerung bleiben werden mir wohl Ockeline, die mir sehr ans Herz gewachsen ist und der alte Momme.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Sehnsucht nach dem Dünenhof“ wird dem Leser aus Sicht von Annie, der Protagonistin, geschildert. Hierbei hat sich die Autorin für die Perspektive in der dritten Person entschieden. Ich denke, mir persönlich, wäre es ein wenig leichter gefallen mich innerhalb der Ich-Perspektive in Annie hineinzuversetzen. So hat es doch einige Zeit gedauert und der Erzählfluss wurde ein wenig unterbrochen. Nach und nach konnte ich mich besser auf Dorf-und Inseleben einlassen, mir fehlte allerdings immer Spannung. Glänzen kann das Werk definitiv mit den Beschreibungen, die die Insel betreffen, hier brauchte ich keinerlei Fantasie spielen lassen, sondern hatte die Situationen direkt vor Augen. Die Gefühle oder emotionalen Momente hätten für mich gern etwas mehr ausgelebt werden dürfen.

Fazit:
Der Auftakt „Sehnsucht nach dem Dünenhof“ erzählt eine interessante Geschichte, in einer schwierigen Zeit, in der es als Frau sicher nicht leicht war, zu leben. Die Beschreibungen zum Inseleben wirken authentisch und ich konnte mich hier gut in die Landschaft und Situationen hineinversetzen. Mir fehlte jedoch immer wieder die Tiefe, insbesondere in den emotionalen Momenten, konnte ich mich nur schwer auf die Ereignisse einlassen.

Ich gebe knappe vier Funkelchen.