Ursula Poznanski war viele Jahre als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Zuvor studierte sie zehn Jahre lang unterschiedliche Richtungen, die sie ohne Abschluss beendete. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Ihr Debüt im Bereich Jugendbuch „Erebos“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen und bescherte ihr internationale Aufmerksamkeit. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Veröffentlicht wurden von ihr bisher unter anderem folgende Werke: „Stimmen“, „Layers“ und „Saeculum“. Ihr aktuelles Buch heißt „Stille blutet“.

Klappentext:

„Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schließlich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert. Während sich die Schlinge um Tibors Hals langsam zuzieht, beobachtet von allen unbemerkt ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen – und bereitet einen raffinierten Schachzug vor …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Stille blutet

Autorin: Ursula Poznanski
Erscheinungsdatum: 01.September 2022
ISBN: 978-3426226896
Verlag: Knaur

Cover:
Das Cover spricht mich sehr an, es zeigt uns Einblicke in die Handlungsorte, verrät hier aber nicht zuviel. Die Farbe rot überwiegt.

Inhalt:
Ich mag die Bücher der Autorin sehr gerne und war total auf ihr neues Werk gespannt. Mit ihrem neuen Titel „Stille blutet“ beginnt gleichzeitig eine neue Reihe, die den Namen „Mordgruppe“ trägt. Die Thematik dreht sich rund um einige seltsame Morde, die kurze Zeit vor der eigentlichen Tat, von den Menschen selbst angekündigt werden. Die Idee finde ich absolut interessant und hat mich neugierig gemacht. Eine große und zentrale Rolle spielen auch die sozialen Netzwerke und die Stimmung, die diese verbreiten und welchen Einfluss sie auf die Menschen haben können. Ich finde es immer wieder erschreckend, wie manipulativ diese an vielen Stellen agieren. Der Druck, den sie ausüben können, ist schon extrem hoch. Uns begegnen als Leser einige Charaktere, unter anderem die Ermittlerin Fina, die recht unerfahren wirkt und für mich zu viel an sich selbst zweifelt. Aber auch Tibor Glaser, zu dem ich leider keinen emotionalen Zugang gefunden habe. Alle Charaktere fühlten sich beim Lesen so fremd und unzugänglich an, ich konnte zu niemanden einen Bezug aufbauen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Ich muss definitiv sagen, dass mich der Erzählstil der Autorin meist überzeugt hat. Jetzt kommt jedoch das große Aber, denn das liegt sowohl an der Thematik, sondern an der Art des Aufbaus hier. So habe ich es jedenfalls empfunden. Der Beginn der Handlung zieht sich leider wahnsinnig, sodass der Lesefluss erst nach einem Drittel des Buchs für mich in Schwung kommt. Der bildliche Schreibstil führte jedoch dazu, dass ich mir die Situationen größtenteils erschreckend detailliert vor Augen halten konnte. Die Gestaltung des Endes hat mich leider ebenfalls ein wenig unschlüssig und verwirrt zurückgelassen.

Fazit:
Nachdem ich bereits sehr viele Bücher der Autorin gelesen und alle für sehr spannend sowie herausragend gelungen empfunden habe, bin ich von „Stille blutet“ ehrlich gesagt enttäuscht. Dieses Buch konnte mich nicht fesseln und nur bedingt unterhalten.

Ich gebe nur drei von fünf Funkelchen.