Andreas Winkelmann wurde 1968 geboren. Bevor er sich ganz dem Schreiben widmete, arbeitete Andreas Winkelmann als Soldat, Sportlehrer, freier Redakteur und Taxifahrer. Er hat bereits zahlreiche Werke sehr erfolgreich veröffentlicht. Sein neuster Thriller trägt den Titel „Das Letzte, was du hörst“.

Klappentext:

„Lehn dich zurück. Höre diese Stimme. Vergiss deinen Alltag, den Job, den Ärger, die Sorgen. Vertrau dich den Worten an. Sie sind nur für dich. Aber Vorsicht: Wenn du einmal gefangen bist in dieser Welt, kommst du nicht mehr hinaus. Diese Stimme – sie ist das Letzte, was du hörst. Sarah ist süchtig nach dem Podcast «Hörgefühlt». Die Stimme von Podcaster Marc Maria Hagen ist wie ein seidiges Kissen, seine Worte sind Trost für die Seele. Doch Sarah ahnt nicht, was hinter den Kulissen vor sich geht. Dass hinter den weichen Worten der Tod lauert.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Letzte, was du hörst

Autor: Andreas Winkelmann
Erscheinungsdatum: 14.Juni 2022
ISBN: 978-3499007514
Verlag: Rowohlt

Cover:
Das Cover fällt, aufgrund der Farbauswahl, schon direkt ins Auge. Denn abgesehen von einer Frequenzlinie und der roten Umrandung ist es völlig schwarz. Es passt aber definitiv perfekt zur Stimmung und den Geschehnissen.

Inhalt:
Ich habe schon einige Werke von Andreas Winkelmann gelesen, sodass ich nachdem mich der Klappentext vom Titel „Das Letzte, was du hörst“ extrem angesprochen hatte, sehr neugierig auf seinen neusten Thriller war. Thematisch zeigt uns der Autor die absoluten Untiefen der menschlichen Psyche, auch wenn man gar nicht damit rechnet, auf. Man mag gar nicht darüber nachdenken, wie grausam manche Menschen sind, egal aus welchen eigenen Beweggründen das der Fall ist. Im Mittelpunkt der Geschehnisse, aber auch der Ermittlungen der Polizei steht hier der Podcast „Hörgefühlt“. Die Stimme des Betreibers Marc Hagen scheint die Frauenwelt zu bezaubern und lässt sie abtauchen, ihre innere Stimme zu finden. Für mich persönlich waren vor allem die esoterischen Anteile dann tatsächlich zuviel des Guten, da wäre ich egal bei was für einer Stimme raus gewesen ;-), aber es gibt sicher genug Menschen, die auf der Suche sind und darin einen Sinn erkennen und finden. Wir begleiten mit Kommissarin Barreis und Roya Mayer zwei sehr unterschiedliche, aber interessante Protagonistinnen. Besonders die Kommissarin hat es mir echt angetan, sie hat ordentlich Biss, einen interessanten und etwas derben Humor, lässt sich aber bei der Arbeit definitiv nicht so leicht abschrecken. Man könnte auch sagen, sie zieht ihr eigenes Ding durch und ihr wacher Verstand hilft bei der Polizeiarbeit auf jeden Fall.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Das Letzte, was du hörst“ wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven geschildert, sodass man einen zunächst leicht verwirrten, aber umfassenden Einblick ins Geschehen erhält. Im Zuge der Polizeiermittlungen klären sich aber nach und nach auch die Fragezeichen, mit denen man am Anfang zurück gelassen wird. Mir hat das Vorgehen hier echt gut gefallen, ich wurde so direkt zu Beginn angeregt mehr zu hinterfragen und konnte mich gut auf die Handlung einlassen. Aufgebaut wird die Geschichte mit mehreren Handlungssträngen, die im Laufe der Geschichte gut miteinander verbunden werden. Es dauert jedoch dadurch auch ein wenig bis eine konstante Spannugn aufgebaut ist, danach konnte ich das Buch allerdings nicht mehr aus der Hand legen. Sehr gut hat mir die düstere Atmosphäre gefallen, die hier aufgebaut wird. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass für mich persönlich, das Ende bzw. die Auflösung ein wenig zu konstruiert wirkte.

Fazit:
Wer spannende Unterhaltung und tiefe menschliche Abgründe sucht, der ist bei „Das Letzte, was du hörst“ genau richtig. Mich hat der Thriller absolut fesseln und immer wieder überraschen können.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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