Hans-Rainer Riekers, geboren im Jahr 1951 in Bremen, arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Polizeibeamter. Riekers liebt seine Heimat Norddeutschland, und besonders der raue Charme der Ostfriesischen Inseln hat es ihm angetan. Durch seine Erfahrungen, die er bei der Arbeit im Laufe der vielen Jahre sammelte, sind seine Ostfrieslandkrimis ganz besonders authentisch. Sein aktueller Krimi „Totenhausmord“ wurde erst vor wenigen Tagen im Klarant Verlag veröffentlicht.

Klappentext:

„Seit Stunden tobt bereits ein heftiger Schneesturm über Ostfriesland, als sich der junge Feuerwehrmann Marten Koopmann nach einer feuchtfröhlichen Feier mit seinem Fahrrad auf den Heimweg macht. Doch er kommt nie zu Hause an. Erst Tage später wird seine Leiche gefunden: Der junge Mann ist offensichtlich in einen Graben gestürzt und konnte sich, alkoholisiert wie er war, nicht selbst befreien und ist erfroren. Ein tragischer Unfall, der keine weiteren polizeilichen Ermittlungen nach sich zieht. Als jedoch über ein Jahr später nur wenige Meter neben der Unfallstelle in dem verlassenen „Hexenhaus“, wie es der Volksmund nennt, eine Leiche gefunden wird, sieht die Sache anders aus. Staatsanwältin Theda Siefken hegt Zweifel. Gibt es einen Zusammenhang? War es damals wirklich ein Unfall? Sie setzt Stefan Grote und Stine Lessing, Sonderermittler bei der Polizeiinspektion Aurich, darauf an. Die beiden verbeißen sich regelrecht in den Fall. Die Puzzleteile, die sie zusammensetzen müssen, führen sie auf eine düstere Zeitreise, die einen ungeheuerlichen Verdacht aufkommen lässt …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Totenhausmord

Autor: Hans-Rainer Riekers
Erscheinungsdatum: 21.Juli 2022
ISBN: 978-3965866171
Verlag: Klarant

Cover:
Man schaut direkt auf ein einsames Haus, welches so gar nicht einladend wirkt. Die perfekte Kulisse für einen Mord, wie ich finde.

Inhalt:
„Totenhausmord“ ist nun mittlerweile der sechste Fall für das Ermittlerduo Grote und Lessing, die mein Krimileserherz sehr gerne mag. Ich kann Euch die Reihe von Hans-Rainer Riekers absolut empfehlen und war gespannt, was mich wohl dieses Mal alles erwarten wird. Mir gefällt hier besonders, dass man beim Lesen spürt, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen aus der Polizeiarbeit miteinfließen lässt. Dadurch wirken die Fälle, in denen von Grote und Lessing ermittelt werden, absolut authentisch. In seinem neusten Ostfrieslandkrimi werden auch Themen angesprochen, die durchaus auch im realen Leben so oder ähnlich geschehen können. Falls ihr die Reihe noch nicht kennt, schlagt hier wenn ihr Spannung mögt definitiv zu, folgende Titel sind bereits erschienen: 1.Dünenhausmord, 2.Emsdeichmord, 3.Springfluttod, 4.Leybuchtmord, 5.Sandbankmord und 6.Neu:Totenhausmord. Alle Werke können komplett unabhängig voneinander gelesen werden, ich würde aber beim ersten Fall beginnen zu lesen. Es lohnt sich die Ermittler von Anfang kennenzulernen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Totenhausmord“ wird dem Leser aus Sicht eines auktorialen Erzählers geschildert, sodass man einen recht umfassenden und facettenreichen Einblick bekommt. Schon nach wenigen Seiten befindet man sich in „Totenhausmord“ mitten im Geschehen, was mir sehr gut gefallen hat. Man fühlt sich wirklich so, als sei man selbst mit dabei. Dazu trägt auch der angenehm flüssige und bildliche Schreibstil des Autors absolut bei. Die meisten Situationen konnte ich mir direkt vor Augen halten, auf mich wirkt alles sehr lebendig und authenisch. Man spürt, dass sich Hans-Rainer Riekers auf seine ganz eigenen Erfahrungen bezieht. Dadurch wirken die Situationen, aber auch die Ermittlungen, die Ansätze, denen sie nachgehen, einfach glaubhaft. Besonders hervorheben möchte ich den sehr gelungenen Spannungsaufbau. Bis zum Ende der Geschichte konnte er mich immer wieder durch unerwartete Wendungen, aber ebenso mit dem Ende des Krimis, überraschen.

Fazit:
„Totenhausmord“ ist ein Krimi, der mir keine Zeit gelassen hat ihn beiseite zu legen. Die Handlung lässt viel Raum zum Spekulieren, so mag ich das, andererseits gibt es auch ein hohes Erzähltempo. Die Spannung wurde wahnsinnig gut aufgebaut und ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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