Christina Stein, die in Bonn geboren wurde, studierte Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in Eltville am Rhein, wo sie spannende, aber auch romantische Geschichten für Jugendliche und Erwachsene schreibt. Ihre neuste Veröffentlichung trägt den Namen „Dreivierteltot“.
Klappentext:
„Auf dem schottischen West Highland Way begegnet Kim dem ebenso attraktiven wie mysteriösen Sky. Er taucht immer dort auf, wo Kim gerade ist, und flirtet auf dreiste Weise mit ihr – obwohl Kim mit ihrem Freund Jon unterwegs ist. Bei Kim schrillen alle Alarmglocken, irgendetwas stimmt hier nicht. Verstärkt wird ihre düstere Ahnung von rätselhaften WhatsApp-Nachrichten, die sie von ihrer besten Freundin Emma bekommt. Sind es Warnungen? Hilferufe? Emma ist nicht zu erreichen. Und dann findet Kim eine Leiche in einem allzu vertrauten Kleid …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Christina Stein
Erscheinungsdatum: 23.02.2022
ISBN: 978-3737359146
Verlag: Fischer Sauerländer
Cover:
Schon die Gestaltung des Covers lässt durchaus Gänsehaut aufkommen. Man schaut direkt auf eine Moorlandschaft, die sehr karg wirkt. Am Rande, auf einem Baumstumpf, sitzt ein Rabe. Alles ist in Schwarz- bzw Grautönen gestaltet worden. Lediglich die roten Haare eines jungen Mädchens setzen sich vom Hintergrund und der restlichen Gestaltung deutlich ab. Es wurde sehr gut auf den Inhalt des Werks abgestimmt.
Inhalt:
„Dreivierteltot“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Christina Stein gelesen habe. Es hat mich jedoch inhaltlich auf Anhieb total angesprochen, sodass ich es sehr gerne lesen wollte. Ich hatte vorab sehr viele positive Stimmen zu vorherigen Werken der Autorin gehört, ich war also wirklich neugierig darauf, was mich hier erwarten würde. Die Ereignisse spielen in Schottland und wir begleiten die junge Kim, die in einem Alter ist, indem es einige Veränderungen geben kann und vllt auch sollte. Sie hat ihren Abschluss gemacht und steht kurz vor dem Studium. Mehr oder weniger ihren Freund Jon zuliebe, sind sie zusammen auf dem schottischen West Highland Way unterwegs. Eigentlich war die Wanderung dazu da, gemeinsam Zeit zu verbringen, was jedoch ziemlich in die Hose geht. Ich habe Jon hier als echt unsympathisch empfunden. Er geht so gut wie gar nicht auf Kim ein. Das hat mir echt gar nicht gefallen. Im Gegenteil, er der sie oft vor vollendete Tatsachen stellt, ist beleidigt und reagiert zum Teil sehr unreif. Kim dagegen habe ich als ganz sympathisch empfunden. Sie hatte oft unter Mobbing zu leiden, weil sie eine recht ausgeprägte Brust hat, das merkt man ihr schon an. Manchmal ist sie doch echt misstrauisch, auf der anderen Seite kann ich ihr Verhalten diesbezüglich verstehen. Gerade in der Teenagerzeit verkraftet solche Anfeindungen doch wirklich schwer, ich habe ähnliche Reaktionen, mit denen ich zu kämpfen hatte, erlebt und weiß, was das in einem selbst auslösen kann. Auch weil ihr Freund davon weiß, hätte ich mehr Rückhalt von ihm erwartet. Mobbing ist eines der wichtigen Themen die hier angesprochen werden, aber auch Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt und Drogen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Dreivierteltot“ wird dem Leser aus Sicht von Kim geschildert. Dabei hat sich die Autorin für die Ich-Perspektive entschieden, was mir sehr gut gefallen hat. So fiel es mir recht leicht, mich in Kim und ihre Gedanken hineinzuversetzen, auch wenn ich ab und an anders gehandelt hätte. Christina Stein gelingt es bereits nach wenigen Seiten eine schaurige, düstere Atmosphäre zu erschaffen. Die Spannung wird durch unvorhersehbare Ereignisse auch schnell aufgebaut und wunderbar gesteigert. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und bildlich, sodass man sich die Ereignisse gut vor Augen halten kann. Gleichzeitig erschien mir die Handlungsweise der Charaktere aber auch authentisch und altersgemäß. Auch mit dem Ende und den Einzelheiten hat mich Christina Stein überraschen können.
Fazit:
„Dreivierteltot“ wird für mich auf jeden Fall nicht das letzte Buch gewesen sein, welches ich von der Autorin Christina Stein gelesen habe. Es hat mich wirklich gut unterhalten und alleine schon die Atmosphäre an diesem genialen Handlungsort macht das Buch mehr als lesenswert !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.