Sebastian Fitzek studierte, nach dem Abschluss des Abiturs, Jura. Sein erstes Buch schrieb er in Form einer Jura Promotion zum Thema Urheberrecht. Beruflich folgten danach Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Heute ist er hauptberuflich Autor, sein erstes Buch“ Die Therapie“ im Genre Thriller erschien 2006. Seine Bücher sind definitiv nichts für schwache Nerven. Er ist Träger des Friedrich Glauser Preises und hat schon viele Bücher sehr erfolgreich veröffentlicht, unter anderem „Passagier 23“, „Der Augenjäger“ und „Das Kind“.
Vincent Kliesch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur erlernte er zunächst den Beruf des Restaurantfachmanns. Später wandte er sich der Stand-UP Comedy zu. Anschließend wurde er Moderator im Filmpark Babelsberg in Potsdam, wo er bis 2018 regelmäßig tätig war. Im Jahr 2010 veröffentlichte er seinen ersten Thriller der „Die Reinheit des Todes“ heißt. Die „Auris“ Reihe schreibt er nach einer Idee von Sebastian Fitzek. Sein aktuelles Werk „Todesrauschen“ erschien bei Droemer.
Klappentext:
„Seit Jahren versucht die erfolgreiche True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge die Wahrheit über das Schicksal ihres unter mysteriösen Umständen verschwundenen Bruders herauszubekommen. Moritz wurde von der Polizei erst eines abscheulichen Verbrechens beschuldigt und später von den Behörden für tot erklärt. Matthias Hegel, der berühmte forensische Phonetiker, behauptet Beweise zu haben, dass Moritz noch lebt. Doch der ebenso zwielichtige wie skrupellose Experte, der nur eine Stimmprobe braucht, um die Psyche eines Täters zu analysieren, hat Jula schon oft belogen und manipuliert. Ein letztes Mal will sie sich mit ihm treffen. Dabei kommt es zur Katastrophe: Jula und Hegel werden brutal entführt. Anscheinend gibt es noch jemanden, der Moritz aufspüren will – und um ihn zu finden, schreckt der Täter auch vor grausamster Folter nicht zurück. Jula und Hegel, das ungleiche und verfeindete Ermittlerpaar, stecken in einem unlösbaren, mörderischen Dilemma: Lösen sie gemeinsam das letzte Rätsel um Moritz, wird Julas Bruder umgebracht. Lösen sie es nicht, sterben sie selbst qualvoll in Gefangenschaft …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Vincent Kliesch
Erscheinungsdatum: 01.März 2021
ISBN: 978-3426308400
Verlag: Droemer
Cover:
Die Gestaltung des Covers ist sehr düster gehalten. Man könnte sagen, dass die einzigen farblichen Unterbrechungen durch die Schrift des Titels vorhanden ist. Für mich sieht man im Hintergrund den Teil eines Lautsprechers bzw.einer Box.
Inhalt:
Nach den beiden Thrillern „Auris“ und „Frequenz des Todes“ erscheint mit „Todesrauschen“ nun der dritte Teil der Reihe. Ich habe die beiden vorherigen Bücher verschlungen und deshalb sehr neugierig auf das neue Werk. Ich finde es sehr interessant, dass Vincent Kliesch hier mit Sebastian Fitzek zusammenarbeitet. Alleine die Idee, den Fokus auf einen phonetischen Forensiker zu legen, ist echt einzigartig. Ich habe zumindest noch kein vergleichbares Werk gelesen. Mir war vorher nicht klar, dass dieser Bereich eine so große und wichtige Rolle bei der Aufklärung eines Verbrechens spielen kann. Thematisch haben wir hier allerhand Baustellen. Es geht zum Einen um Kronzeugen bzw. die Aussage gegen eine höchst kriminelle Organisation, die nicht davor zurück scheut über Leichen zu gehen, um sich selbst zu schützen. Aber auch zwischenmenschlichen Beziehungen spielen eine Rolle, ebenso wie das Sterben nach Macht und Geld. Insbesondere diese beiden Motive kann ich persönlich einfach nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil, ich würde sogar, wenn ich die Wahl hätte, alles Geld, was ich je besitze abgeben, um den Menschen, die ich liebe, ein besseres Leben zu ermöglichen. Die Gestaltung der Charaktere empfinde ich als sehr gelungen, facettenreich und interessant.
Aufbau, Struktur und Stil:
Die Handlung in „Todesrauschen“ wird dem Leser aus der Sicht verschiedener wichtiger Charaktere geschildert. So erhält man einen sehr umfassenden Einblick ins Geschehen. Ich hatte allerdings, ganz zu Beginn des Buchs, das Gefühl, dass sich dadurch die Entwicklungen, kurzzeitig, in die Länge ziehen. Danach nimmt die Handlung aber absolut an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich fast. Das hohe Tempo führte bei mir dazu, dass ich auch die Einzelheiten der Geschichte nicht mehr so stark hinterfragt habe. Immer wieder wurde ich überrascht und hatte die Wendungen überhaupt nicht kommen sehen. Durch den wunderbar flüssigen und bildlichen Schreibstil konnte ich mir die Situationen problemlos vor Augen halten.
Fazit:
„Todesrauschen“ ist ein spannender und vielseitiger Fall, der mich unglaublich gefesselt hat. Mich konnte er so überzeugen, dass ich das Buch kaum zur Seite gelegt habe.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.