Ursula Poznanski war viele Jahre als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Zuvor studierte sie zehn Jahre lang unterschiedliche Richtungen, die sie ohne Abschluss beendete. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Ihr Debüt im Bereich Jugendbuch „Erebos“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen und bescherte ihr internationale Aufmerksamkeit. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Veröffentlicht wurden von ihr bisher unter anderem folgende Werke: „Stimmen“, „Layers“ und „Saeculum“. Ihr aktuelles Buch heißt „Blutkristalle“.

Klappentext:

„Ella ist für Wolfram bestimmt, das weiß er, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Und das wird auch Ella bald begreifen, dessen ist Wolfram sich sicher. Seit vier Jahren hat sie keine feste Beziehung mehr gehabt, dafür hat Wolfram gesorgt – mit soviel Nachdruck, wie eben nötig war. Doch seit drei Monaten gibt es Paul, und bei ihm versagen alle Mittel, die bisher zum Erfolg geführt haben. Paul weicht Ella nicht von der Seite, er schirmt sie vor Wolfram ab, er ist ein lästiges Hindernis auf dem Weg zum Glück. Als er gemeinsam mit Ella eine mehrtägige Winterwanderung plant, wittert der Stalker seine Chance. Er wird Ella retten, in mehr als nur einer Hinsicht.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Blutkristalle

Autorin: Ursula Poznanski
Erscheinungsdatum: 03.05.2021
ISBN: 978-3-426-52767-2
Verlag: Knaur

Meine Meinung:

Die Gestaltung des Covers von „Blutkristalle“ hat mich direkt neugierig gemacht. Es ist sehr duster, man sieht eine Blutspur, die direkt ins Auge sticht. Um die Spur herum nur Eis und Schnee. Ich habe bisher noch nie einen Kurzkrimi gelesen, auch deshalb war ich echt gespannt, was mich hier wohl erwartet. Ursula Poznanski hat ein Thema gewählt, mit dem man locker auch 300 Seiten fühlen könnte. Stalking und dann noch diese miese Art, mit der Wolfram Vertrauen zu Ella aufbaut, ist wirklich unheimlich. Es wirkt authentisch und leider alles andere als fantasievoll. Ich denke die Statistiken würden mir da nicht widersprechen, denn gerade Frauen sind sehr häufig Opfer von Stalking. Natürlich fällt es schwer, hier auf so wenig Seiten eine Beziehung zum Opfer aufzubauen, wobei es darum, denke ich auch gar nicht geht. Denn die Abneigung bzw. auch Verachtung gegenüber dem Täter war innerhalb Seiten für mich spürbar vorhanden. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was in einem solchen Kopf vorgeht. Alleine die Idee, Ella, eine völlig fremde Frau würde zu ihm gehören und er könnte, Paul ersetzen, wenn dieser nicht mehr ist, ist so absurd. Für Wolfram ist aber alles total offensichtlich. Und er will alles tun, um sich seinen Traum auch zu erfüllen.

Ich muss definitiv sagen, dass mich der Erzählstil der Autorin absolut überzeugt hat. Auch die Tatsache, dass man sich direkt mitten im Geschehen befindet, passt hier großartig. Ich habe in letzter Zeit wirklich selten ein Buch gelesen, dass mich thematisch so angesprochen hat. Die Spannung wird gleich zu Beginn konstant aufgebaut und gesteigert, so wie ich das bei einem Thriller erwarte und liebe. Ich hätte nicht gedacht, dass dies auch bei so wenigen Seiten so genial gelingt. Der wunderbar bildliche Schreibstil führte zudem dazu, dass ich mir die Situationen größtenteils erschreckend detailliert vor Augen halten konnte. Ich war absolut gefesselt und habe, auch auf den wenigen Seiten, die ganze Zeit über mitgefiebert und gehofft. Die Gestaltung des Endes hat mir sehr zugesagt.

Fazit:

„Blutkristalle“ hat mich sehr positiv überrascht und mich gefesselt, mitfiebern und hoffen lassen !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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