Arno Strobel studierte Informationstechnologie und arbeitete bis zum Jahr 2014 in einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. Diese veröffentlichte er in Internetforen, bevor er sich an einen Roman wagte. Nach sehr gründlicher Recherche schickte er Leseproben an 20 Verlage, die ihm aber alle absagten. Daraufhin gründete er gemeinsam mit zwei Freunden selbst einen Verlag. Sie brachten das Buch „Magus – Die Bruderschaft“ nun selbst heraus. Die Auflage mit 1000 Exemplaren war schnell ausverkauft, sodass schnell eine zweite Auflage drucken lassen musste. Der Dtv entdeckte das Buch in einer der größten deutschen Buchhandlungsketten und kurze Zeit später bekam er die Lizenz. Seither veröffentlichte er unter anderem „Der Sarg“, „Offline“ und „Mörderfinder-Die Spur der Mädchen“.

Klappentext:

„Als ihn der Vater der seit sechs Jahren verschwundenen Leni Benz um Hilfe bittet, will Max sofort ablehnen. Aber er merkt, dass er es nicht kann. Zu viele Fragen sind ungeklärt im Fall der Grundschülerin, die auf dem Schulweg verschwand und nie mehr gesehen wurde. Doch wieso taucht jetzt Lenis Ranzen wieder auf, steht an seinem Platz in ihrem Elternhaus, als sei nichts geschehen? Wie kann das sein, nach all der Zeit? Und vor allem: Weshalb gibt es so viele Parallelen zu einem aktuellen Fall? Max begibt sich auf die Spur des Täters …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Mörderfinder-Die Spur der Mädchen

Autor: Arno Strobel
Erscheinungsdatum: 24. März 2021
ISBN: 978-3596700516
Verlag: Fischer

Cover:
Das Cover fällt direkt ins Auge. Das liegt auch an der auffälligen Farbe der Schrift des Titels. Der Hintergrund ist hellgrundig, man sieht lediglich einige dunkle Haarsträhnen. Dies führt dazu, dass man zum Spekulieren angeregt wird.

Inhalt:
Nachdem ich die „Im Kopf des Mörders“ Trilogie verschlungen habe, wollte ich Max Bischoff definitiv wieder bei seiner Arbeit begleiten. Das Szenario, in dass er hier reinschlittert, ist alles andere als eindeutig. Ganz im Gegenteil viele Fragen werden aufgeworfen. Man mag es sich kaum vorstellen, wie es einem Elternteil gehen mag, dass sein Kind verliert und jahrelang mit der Ungewissheit leben muss. Ich habe oft schon verzweifelte Menschen in den Medien gesehen, die die Last bzw. der Verlust eines Kindes nie verarbeiten konnten. Max Bischoff ist eigentlich gar nicht mehr im aktiven Polizeidienst, denn er verarbeitet selbst immer noch die Ereignisse, die in seinem letzten Fall geschahen. Nun lehrt eigentlich an der Polizeihochschule und gibt sein Wissen, seine Erfahrungen, die trotz seines jungen Alters sammeln konnte, an die Studenten weiter. Und gerade die Tatsache, dass er Zeit braucht, seine traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, macht ihn authentisch und sehr menschlich. Max Bischoff ist noch recht jung, geht in seiner Arbeit auf und orientiert sich viel an neuen Methoden, die bei der Polizeiarbeit angewandt werden. Er nimmt es auch mit dem Gesetz und den Vorschriften nicht immer so genau. Bei seiner Arbeit haben mich besonders die Aspekte des Profilings sehr interessiert, wenn gleich die Möglichkeit sich mit der Psyche eines Täters auseinanderzusetzen sicherlich bedrohlich sein kann. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen ist sehr vielseitig und auch seinen ehemaligen Partner Böhmer begegnen wir wieder. Die Gestaltung der Charaktere hat mir sehr gefallen.

Aufbau,Struktur & Stil:
Die Handlung in „Mörderfinder-Die Spur der Mädchen“ wird dem Leser größtenteils aus Sicht von Max Bischoff geschildert. Arno Strobel hat dabei für die Perspektive in der dritten Person gewählt. Es gibt jedoch auch kurze Kapitel, die aus einer anderen Sicht eingebaut wurden. Hier wird man einige im Ungewissen gelassen, wessen Sichtweise wir als Leser verfolgen dürfen. Ich war wirklich schnell wie gefesselt und konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Von Beginn an erlebt ein recht hohes Tempo der Ereignisse, was mir sehr gut gefallen hat. Die Atmosphäre ist absolut schauderhaft und bedrohlich. Der recht bildliche Schreibstil führte dazu, dass ich mir die Szenen wie in einen Film vor Augen halten konnte. Lange Zeit habe ich mitgerätselt und von der Auflösung des Falls war ich ehrlich überrascht, damit hatte ich so nicht gerechnet.

Fazit:
„Mörderfinder-Die Spur der Mädchen“ punktet mit einem sympathischen Ermittler, einer düsteren Atmosphäre und fesselnder Handlung !! Ich bin so durch die Seiten geflogen !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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