Rolf Uliczka wurde 1946 am Rande der romantischen Holsteinischen Schweiz geboren und wuchs dort auf. Heute lebt er mit seiner Frau seit einigen Jahren im Saterland. Den Großteil seines Berufslebens verbrachte er als Betriebswirt in der Personalführung der Bundeswehr, wo er viele menschliche Begegnungen hatte, die ihn später inspirierten. Selbst nach seiner Frühpensionierung suchte er immer wieder die Herausforderung und durchlief neue Wege. Rolf Uliczka hat schon zahlreiche Werke veröffentlicht, unter anderem „Hafenmord in Carolinensiel“, „Bauernmord in Bensersiel“ sowie den aktuellen Ostfrieslandkrimi „Engeltod in Pilsum“.

Klappentext:

„»Wir haben eine Tote! Beim Leuchtturm!« Kommissarin Femke Peters traut ihren Ohren kaum, als die Meldung ihres Kollegen Lars Brodersen hereinkommt. Denn gerade in diesem Moment kommt sie von einem Ausflug zum Pilsumer Leuchtturm zurück. Das auf dem dortigen Parkplatz verdächtig abseits stehende Auto hatte sie bemerkt, aber nicht geahnt, dass sich darin eine tote junge Frau befand. Schnell steht die Todesursache fest: Pia Becker starb an einer Überdosis. Genauso wie schon zwei weitere junge Erwachsene aus der Region in den letzten zwölf Monaten. Alle drei Opfer hatten erfolgreich einen Drogenentzug hinter sich gebracht. Rückfall oder Mord? Geht ein Serientäter in Ostfriesland um, der es auf ehemalige Drogenabhängige abgesehen hat und ihnen das neue Leben nicht gönnt? Die Motive sind rätselhaft, weshalb das Team der Kripo Aurich Pias gesamtes Umfeld unter die Lupe nimmt. Tragische Ereignisse kommen ans Licht, und die Jagd nach dem Täter wird zu einem reinen Nervenspiel..“

Wichtige Informationen zum Buch:

Engeltod in Pilsum

Autor: Rolf Uliczka
Erscheinungsdatum: 15.März 2021
Verlag: Klarant

Cover:
Man schaut direkt auf den Pilsumer Leuchtturm, der Ort des Verbrechens ist. Es deutet jedoch zunächst nichts darauf hin. Die Gestaltung des Covers mit den satten Farbtönen gefällt mir sehr gut.

Inhalt:
Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass Rolf Uliczka mit seinem Werk „Engeltod in Pilsum“ einen neuen Fall für Femke Peters und ihr Team veröffentlicht. Die Vorgänger heißen “ Krabbentod in Greetsiel“und „Fährentod auf Norderney“. Es ist nun bereits der dritte Band der Reihe, in der Femke Peters ermittelt. Die Werke sind unabhängig voneinander lesbar, da es sich stets um abgeschlossene Geschichten handelt, dennoch empfehle ich euch sie in der Reihenfolge zu lesen, in der sie erschienen sind. Mir fällt es immer wesentlich leichter mich auf die Charaktere einzustellen, wenn ich deren persönliche Hintergründe kenne. Femke ist eine sehr sympathische und interessante Frau und Ermittlerin, die ich schnell in mein Leserherz geschlossen habe. Sie hat gute Instinkte, was ihre Arbeit angeht und versucht bestmöglich für ihre junge Tochter da zu sein. Und das obwohl sie selbst mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen hat. Der Fall, in dem die Kripo hier ermittelt, ist alles andere als eindeutig. Zunächst scheint alles auf den Einsatz des goldenen Schusses zu deuten. Aber schnell wird klar, dass hier viel weitreichender ermittelt werden muss und nichts so ist, wie es auf den ersten Blick aussieht. Der Autor arbeitet dabei mit den verschiedensten zwischenmenschlichen Beziehungen und den Gefühlen, die daraus hervorgehen können.

Aufbau, Struktur und Stil:
Die Handlung in „Engeltod in Pilsum“ wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven geschildert. So erhält man einen sehr umfassenden Einblick in die Geschehnisse. Der Autor hat sich dabei für einen auktorialen Erzähler entschieden. Mich würde hier die Ich-Perspektive aus Femkes Sicht auch reizen, aber das ist immer eine Frage des Geschmacks. Schon nach wenigen Seiten befindet man sich mitten im Geschehen und die Entwicklung der Geschichte vollzieht sich immer schneller, das Tempo wird deutlich gesteigert. Trotzdem kommen zunächst einmal mehr und mehr Rätsel und offene Fragen ans Tageslicht, mit denen die Kommissare umgehen müssen. Auch ich stand vor, nicht nur einem Rätsel, und fieberte die ganze Zeit über mit, was nun passiert sein könnte. Immer wieder hat Rolf Uliczka es geschafft, mich durch Wendungen in der Geschichte zu überraschen. Der wunderbar flüssige und bildliche Schreibstil machte es mir möglich, dass ich mir die Ereignisse gut vor Augen halten konnte.

Fazit:
Ich bin begeistert von „Engeltod in Pilsum“ und kann Euch den Titel, aber auch die Reihe, absolut ans Herz legen.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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