Hallo liebe Sina,
anlässlich der Veröffentlichung von Friesenpoker möchte ich dir ein paar Fragen stellen.
Damit auch unsere neuen Leser dich kennen lernen können, wäre es lieb, wenn du dich erstmal kurz vorstellen könntest und ein bisschen was über dich erzählen würdest.
Wie kamst du zum Beruf der Autorin und hatten Bücher schon immer eine starke Bedeutung für dich? Weisst du noch, was das erste richtige Buch war, welches du bewusst gelesen hast?
„Ich habe Geschichten immer noch geliebt. Als Kind wurde mir viel vorgelesen, das hat sicher eine Rolle gespielt. Als ich dann endlich selbst lesen konnte, wurden Märchenbücher zu meiner ersten Lektüre. Ich kann mich noch an den „kleinen Muck“ von Wilhelm Hauff erinnern. Das war ein uraltes Buch mit Pappeinband, aus den Fünfzigerjahren. Ich weiß nicht, durch wie viele Hände es gegangen ist. Die Seiten waren teilweise mit Tesafilm geklebt worden. Bei meinem letzten Umzug ist es leider verloren gegangen. Zum Beruf der Autorin kam ich, weil ich diese Tätigkeit zu Hause ausüben und mit meinen familiären Verpflichtungen in Einklang bringen kann. Wir wohnen auf einem kleinen Dorf, da gibt es nicht viele Arbeitsmöglichkeiten. Und Freude macht es mir außerdem noch ;-).“
Was geschieht in Friesenpoker? Gib uns doch bitte mal einen kurzen Einblick.
„Auf der schönen Insel Borkum soll ein Pokerturnier ausgerichtet werden. Eine der Spielerinnen wird schon während der Anreise auf der Fähre bedroht. Doch das Todesopfer ist der Kartengeber – der „Dealer“, wie es in der Pokersprache heißt. Dieser Mann versucht meiner Kommissarin sterbend einen Hinweis auf seinen Mörder oder seine Mörderin zu geben. Ob dies etwas nützt, muss die Leserschaft schon selbst herausfinden … Es gibt jedenfalls viele Verdächtige und geheimnisvolle Verbindungen, das verspreche ich!“
Wie dürfen wir uns die Recherche zu deinem neusten Titel „Friesenpoker“ vorstellen?
„Ich habe mir einiges zum Thema Poker angelesen und mit einigen Leuten gesprochen, die selbst regelmäßig spielen. Natürlich ganz unauffällig, denn Sina Jorritsma ist ein Pseudonym – nur wenige Menschen wissen, wer ich wirklich bin.“
Was hat dich dazu inspiriert eine Veranstaltung rund ums Pokerspiel als Schauplatz des Verbrechens auszuwählen?
„Beim Pokern kommt es ja darauf an, sich wortwörtlich nicht in die Karten schauen zu lassen. Jede Spielerin und jeder Spieler verfolgt die eigenen Ziele. Das erschien mir sehr passend für eine Geschichte, wo es um Geheimnisse und Entwicklungen „hinter den Kulissen“ geht.“
Spielst du selbst auch Poker? Oder ein anderes Spiel regelmäßig? Karten etc?
„Nein, ich spiele nicht. Natürlich kenne ich die üblichen Kartenspiele, aber so viel Spaß habe ich nicht daran. Wahrscheinlich fehlt mir die Geduld.“
Welchen Anreiz ziehst du aus den verschiedenen zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn es um deine Krimis geht?
„Die allgemeinen menschlichen Gefühle wie Liebe, Hass, Neid, Eifersucht, Gier oder auch Mitgefühl haben sich ja seit ewigen Zeiten nicht geändert. Und solche Empfindungen spielen in meinen Krimis immer eine wichtige Rolle. Menschen sind durch ihre Emotionen aneinander gekettet, oft auf Gedeih oder Verderb. Dadurch wird (hoffentlich) die Spannung für die Leserschaft erhöht.“
Worauf dürfen sich deine Leser in den nächsten Monaten freuen? Gibt es vielleicht aktuelle gesellschaftliche Themen, die du in deine Werke einbinden möchtest?
„Ich entscheide mich stets für Themen, die auch in fünf oder zehn Jahren noch interessant sind. Darum wird es von mir garantiert keinen Corona-Krimi geben. Ich denke, dass die Menschen davon die Nase voll haben. Mein nächster Borkum-Krimi handelt von einem Schönheitschirurgen, und danach folgt direkt ein Juist-Krimi, in dem es um einen einsamen Toten auf einer unbewohnten Insel geht. Mehr wird noch nicht verraten …“
Vielen lieben Dank für deine Zeit und die interessanten Antworten 🙂