Elke Nansen ist das Pseudonym einer Autorin, die den Norden Deutschlands und Ostfriesland liebt. Hier fühlt sie sich wohl und kann ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen. Besonders in ihr Herz geschlossen, hat sie die ostfriesischen Inseln. Als Ausgleich zum Schreiben liebt sie es Tauchen zu gehen, in der See bzw. im Wasser ist sie voll in ihrem Element. Mit dem Titel „Tödliche Krummhörn“ veröffentlichte sie ihr Debüt. Ihr aktueller, neuer Ostfrieslandkrimi heißt „Tödliches Marschland“.
Klappentext:
„Ein grausiger Fund schockiert ganz Ostfriesland. Bei Deicharbeiten in der Nähe des Ortes Campen kommt ein winziges in eine Decke gewickeltes Skelett zum Vorschein. Bei den Knochen liegt ein Amulett, das die berühmte Schwarze Madonna zeigt, die heiligste Reliquie Polens. Wie die Untersuchung ergibt, stammt das Skelett des Kindes aus den 1980er Jahren. War es Mord? Da die Obduktion darauf hindeutet, hat die Kripo Emden einen neuen Fall. In einem Fernsehaufruf suchen die Ermittler nach Zeugen von damals, und tatsächlich gibt es aufgrund des Amuletts mehrere aussichtsreiche Hinweise aus der Bevölkerung. Für die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt beginnt eine emotionale Zeitreise in das Ostfriesland der 1980er Jahre. Können sie für späte Gerechtigkeit sorgen? Was hat sich vor vielen Jahren im ostfriesischen Marschland abgespielt? Ein Mord auf einem Gulfhof holt die Ermittler in die Gegenwart zurück …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Elke Nansen
Erscheinungsdatum: 10.Februar 2021
ISBN: 978-3965863149
Verlag: Klarant
Cover:
Mir hat das Cover auf Anhieb sehr gefallen. Es zeigt einen Kanal, der durch die Weidenlandschaft und entlang eines alten Gutshofs führt. Nichts deutet auf solch grausame Taten hin, die uns hier begegnen.
Inhalt:
„Tödliches Marschland“ ist das aktuellste Werk der Autorin Elke Nansen. Der Inhalt hatte mich sehr angesprochen und da ich mittlerweile alle Werke, die bereits erschienen sind, kenne, wollte ich ihren neusten Titel auf jeden Fall auch lesen. Zuvor wurden in der Reihe, in der Faber und Waatstedt ermitteln, schon folgende Titel veröffentlicht: 1.Tödliche Krummhörn, 2.Tödliche Leyhörn, 3.Tödliches Ostfriesland, 4.Tödliches Pilsum, 5.Tödliches Rysum, 6.Tödliches Campen, 7. Tödliches Wangerooge, 8.Tödliches Fehnland, 9.Tödliches Wattenmeer und 10.NEU:Tödliches Marschland. Man kann die Werke alle unabhängig voneinander lesen. Das sollte euch aber definitiv nicht daran hindern, sich die anderen Titel näher anzuschauen. Ich persönlich mag es ganz gerne, wenn man die Charaktere von Grund auch kennenlernen und begleiten darf. Puuh, ich muss schon sagen, dass es der zehnte Fall von Faber und Waatstedt wirklich in sich hat. Schon als ich den Klappentext gelesen hatte, bekam ich, aufgrund des grausigen Funds, eine Gänsehaut. Wenn es um Kinder geht, bin ich doch ziemlich sensibel und ich kann mir selbst absolut keinen Grund vorstellen, aus dem man einem so unschuldigen Menschen etwas antun will. Der Tod des Kindes liegt schon sehr lange zurück und so haben die Ermittler erst wenig Anhaltspunkte, um den Fall aufzuklären. Nach und nach setzen sich die Puzzleteile zusammen und was bleibt ist wahnsinnig erschreckend. Die Spur führt in die 1970-iger und 1980-iger Jahre zurück. Mit vereinten Kräften und einem Einblick in tiefste menschliche Abgründe, die man so vorab kaum erwartet, lösen die Ermittler und ihr Team den Fall schlussendlich. Ich möchte hier nochmal die tolle Atmosphäre unter den Kollegen hervorheben, weil man spürt, wieviel Wertschätzung hier untereinander vorhanden ist. Das gefällt mir sehr und jeder Charakter ist für sich, facettenreich und interessant gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Tödliches Marschland“ wird dem Leser aus Sicht eines auktorialen Erzählers geschildert, da hier sehr viele verschiedene Charaktere eine wichtige Rolle spielen. So erhält man einen umfassenden Einblick in die spannenden Geschehnisse. Schon nach wenigen Seiten war ich gefangen von der düsteren und bedrohlichen Atmosphäre, die mir mehr als einmal Gänsehaut verschafft hat. Mir hat es gut gefallen, dass man sich direkt mitten im Geschehen befindet und schnell Spannung aufgebaut wird. Die ganze Zeit über konnte ich miträtseln, wie die Ereignisse wohl aufgelöst werden und wurde immer wieder durch unerwartete Wendungen überrascht. Das Erzähltempo ist recht hoch, sodass die Spannung über das ganze Buch sehr konstant gesteigert wird. Der einzige Kritikpunkt ist für mich tatsächlich die Länge der Kapitel. Ich mag es lieber, wenn ein häufigerer Wechsel der Kapitel stattfindet, auch wenn das hier der Spannung keinerlei Abbruch tut.
Fazit:
„Tödliches Marschland“ ist ein absolut fesselnder Krimi, der mich von Anfang an, begeistert hat. Mir gefällt die Mischung aus der Reise in die Vergangenheit gepaart mit spannenden und rätselhaften Ereignissen in der Gegenwart. Nicht zuletzt punktet hier auch die Gestaltung eines tollen Ermittlerteams.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.