Anna Liebig ist das Pseudonym von Nicole Steyer, die 1978 in Bad Aibling geboren wurde. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder begann sie zu schreiben. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern im Taunus. Weihnachten ist für sie die schönste Zeit des Jahres, aus diesem Grund hat sie den Titel „Das Winterkarussell“ veröffentlicht.

Klappentext:

„Nachdem die fünfzehnjährige Antonia ihre Mutter bei einem Unfall verloren hat, findet sie sich bei ihrem bislang unbekannten Großvater Otto auf dessen Bauernhof im Taunus wieder. Die Annäherung zwischen dem mürrischen Greis und dem Teenager gestaltet sich schwierig – bis Antonia ein altes Karussell in der Scheune entdeckt. Sie ist ganz verzaubert von dem nostalgischen Fahrgeschäft, und eines Abends beginnt ihr Großvater schließlich zu erzählen: von damals, als er noch ein junger Schausteller war und sich auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt zum ersten Mal im Leben unsterblich verliebte …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Winterkarussell

Autorin: Anna Liebig
Erscheinungsdatum: 21. September 2020
ISBN: 978-3734108877
Verlag: Blanvalet

Cover:
Die Gestaltung hat mich absolut verzaubert. Man sieht ein junges verliebtes Paar, welches Hand in Hand über einen alten Weihnachtsmarkt läuft. Bei mir kommt sofort romantische Stimmung auf.

Inhalt:
„Das Winterkarusell“ ist der erste Titel, den ich von der Autorin Anna Liebig bzw. Nicole Steyer gelesen habe. Ich bin immer neugierig und lerne neue Autoren für mich kennen, durch Zufall bin ich dabei auf das neuste Werk von Anna Liebig gestoßen und ich muss sagen, dass es mich gleich angesprochen hat. Der Beginn der Geschichte ist sehr traurig und irgendwie auch schwermütig, ich denke aber, dass es daran liegt, dass der Tod momentan leider mehr oder weniger allgegenwärtig ist. Dazu kommt noch, dass ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann, in so jungen Jahren meine Mutter zu verlieren. Ich hatte und habe in meiner Mutter immer viel mehr als Mutter gesehen, sie ist zeitgleich eine sehr wichtige Freundin und wir haben, obwohl viele Jahre nicht mehr zuhause wohne, einen sehr engen Kontakt zueinander. Das ist mir auch wichtig. Umso betroffener macht mich der Verlust für Antonia. Sie ist eine sehr interessante Protagonistin, auch wenn sie mir zeitweise ein wenig älter wirkt, als man es annimmt. Aufgrund all der Ereignisse in ihrem jungen Leben, kann man sicherlich so eine Entwicklung als authentisch ansehen. Ich mochte sie wirklich sehr gerne und das bereits nach wenigen Seiten. Das junge Mädchen sehnt sich nach Halt, aber der Großvater lebt zurückgezogen und wirkt mürrisch, griesgrämig. Besonders spannend habe ich die Entwicklung der Charaktere empfunden, denn im Laufe der Geschichte nähern sich die beiden einander an und man erfährt viel über die Vergangenheit des Großvaters und sein Leben, was mich tief berührt hat.

Aufbau, Struktur & Stil:
Im Werk „Das Winterkarussell“ werden uns die Ereignisse aus beider Protagonisten geschildert. Die Autorin hat sich dabei entschieden diese in der dritten Form zu erzählen. Die Geschichte spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen, in der Gegenwart und der Vergangenheit. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich total so gefühlt, als wäre ich irgendwie angekommen. Klingt ein bisschen komisch, aber ich war absolut in Weihnachtsstimmung. Die Autorin verbreitet hier nostalgische, romantische Stimmung. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und bildlich, ich konnte mich gut in die Charaktere, aber auch die Situationen hineinversetzen. Es fiel mir sehr leicht mir die Situationen vor Augen zu halten und sie wie einen Film ablaufen zu lassen. Anna Liebig versteht es wirklich Gefühle zu vermitteln. Ich konnte bis zu Ende mitfiebern.

Fazit:
„Das Winterkarussell“ hat mich zum Mitfiebern angeregt und mich Träumen lassen. Anna Liebig hat eine wunderschöne Geschichte erschaffen, die mich tief berührte.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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