Alfred Bekker, der am 27. September 1964 in Borghorst geboren wurde, ist ein deutscher Schriftsteller. Er veröffentlichte schon an die 300 Romane. Seine Werke umfassen recht viele verschiedene Genres, aktuell liegt sein Schwerpunkt auf Fantasy, Krimi und Jugendromanen. Bis 2008 war Alfred Bekker einer der Hauptautoren der Heftromanserie „Sternenfaust“. Mit dem Titel „Die Tote im Tief“ veröffentlichte er seinen ersten Ostfrieslandkrimi im Klarant Verlag. Nun erschien „Der Tote im Torfschiff“ im Klarant Verlag.

Klappentext:

„Das historische Torfschiff im Emder Hafen soll in ein Museumsschiff umgewandelt werden. Doch noch bevor die Restaurierungsarbeiten beginnen, erhält das Schiff ungewollte Aufmerksamkeit: Im Laderaum wird eine Leiche entdeckt! Es handelt sich um den Postboten Markus Oltrogge, der an tödlichen Schussverletzungen verstarb. In der Wohnung des ermordeten Postboten entdecken Kommissar Steen und sein Team von der Kripo Emden etwas Merkwürdiges: Im ganzen Raum verteilt hängen geöffnete Briefe an Wäscheleinen, offenbar hatte Markus Oltrogge systematisch Post geöffnet und untersucht. Aber aus welchem Grund? Lohnt der gelegentliche Fund von Wertsachen einen solchen Aufwand? Und wieso wurde das Opfer ausgerechnet in dem Torfschiff der Reederei Vancamps abgelegt? Die Kommissare stoßen auf verschiedene Verdachtsmomente, wobei die ominöse Freundin des Postboten eine Schlüsselrolle in dem Fall zu spielen scheint…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Der Tote im Torfschiff

Autor: Alfred Bekker
Erscheinungsdatum: 20.01.2021
ISBN: 978-3965863125
Verlag: Klarant

Cover:
Das Cover vermittelt absolute Idylle, wie ich finde. Es zeigt einen Kanal, der von Bäumen umringt ist. Außerdem sieht man einige Kutter, die an ihren Anlegestellen liegen und Häuser, die sich perfekt in die Landschaft integrieren. Nichts deutet auf ein Verbrechen hin.

Inhalt:
Ich verfolge die Reihe nun bereits seit dem ersten Fall und kann wirklich sagen, dass ich ein Fan geworden bin. Ich habe mich echt gefreut, als ich gehört habe, dass Alfred Bekker einen neuen Ostfrieslandkrimi, in dem Ebbo Steen ermittelt, veröffentlicht. Ebbo ist einer der Charaktere, die ich absolut gern mag und mit dem Titel „Der Tote im Torfschiff“ ermittelt er nun bereits im achten Fall. Folgende Titel sind bereits erschienen: 1. Die Tote im Tief, 2. Der Tote am Delft, 3. Der Tote von der Knock, 4. Die Tote am Borkumkai, 5. Der Tote vom Großen Meer, 6. Der Tote von Twixlum, 7. Die Tote mit dem Buddelschiff und 8. Neu: Der Tote im Torfschiff. Alle Titel können unabhängig voneinander gelesen werden. Da sich die Charaktere jedoch im Laufe der Reihe weiterentwickeln und es auch personelle Änderungen gibt, würde ich wirklich empfehlen sie in der Reihenfolge zu lesen, in der sie erschienen sind. Auch in diesem Fall stehen zwischenmenschliche Beziehungen im Vordergrund. Das ist natürlich sehr wichtig, da die Motive der Täter oftmals auf der Gefühlsebene angesiedelt sind. Es gibt aber auch schlichtweg Menschen und denen begegnen wir hier auch, die gierig nach Geld und/oder Macht sind. Wer seine Moral wegen Geld oder Macht einfach so über Bord wirft, den kann und will ich nicht verstehen. Aber leider denke ich, dass es genug Menschen gibt, die da, was ihre Wertvorstellungen angeht, sehr flexibel zu sein scheinen. Die Gestaltung der Charaktere gefällt mir sehr gut, sie ist sehr interessant und wirklich facettenreich.

Aufbau, Struktur & Stil:
In „Der Tote im Torfschiff“ begleiten wir den Kriminalhauptkomissar Ebbo Steen durch die Handlung. Alfred Bekker hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was mir gut gefallen hat. Mittlerweile kenne ich den Kommissar ganz gut und kann ihn und seine Art und Weise zu handeln gut einschätzen. Deshalb fiel es mir leicht, seinen Gedanken zu folgen. Man befindet sich gleich mitten im Geschehen, es gibt hier, insbesondere zu Beginn der Handlung, nur wenig Zeit um überhaupt Luft zu holen, denn die Ereignisse überschlagen sich. Das Erzähltempo ist wirklich hoch, was ich als sehr angesprechend empfunden habe. Ich mag es einfach, wenn ich so richtig mitfiebern kann und das war definitiv möglich. Die Spannung wird wunderbar schnell aufgebaut und konstant bis zum Ende gehalten, teils sogar, durch unerwartete Wendungen, gesteigert.

Fazit:
Mit seinem neusten Ostfrieslandkrimi „Der Tote im Torfschiff“ hat Alfred Bekker eine fesselnde Handlung erschaffen, die mich nicht mehr losgelassen hat. Ich musste das Buch in einem Rutsch durchlesen und wurde sehr gut unterhalten !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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