Nina Bilinszki ist im Ruhrgebiet aufgewachsen, auch wenn sie mittlerweile im Rhein-Main Gebiet lebt. Bücher sind schon lange nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken, ebenso wie das Schreiben ihrer Bücher. Als Ausgleich zum Schreiben ist sie oft in der Natur unterwegs. Nach der erfolgreichen Veröffentlichung ihres Romans „An Ocean between us“, lautet der Titel des aktuellen Werks „A Fire between us“.
Klappentext:
„Lizzy Carmichael ist beliebt bei ihren Freunden, schlagfertig und witzig, doch schon ihr Leben lang fühlt sie sich unwohl mit ihrer Figur. Niemals glaubt sie, dass der durchtrainierte und gutaussehende Kayson Washington, aufstrebender Basketballer am LaGuardia Community College, ernsthaftes Interesse an ihr haben könnte, und sie nimmt seine Flirtversuche deshalb überhaupt nicht ernst. Erst bei ihrer gemeinsamen Arbeit im örtlichen Tierheim kommen sie sich näher, und langsam lernt Lizzy, sich Kayson zu öffnen. Trotzdem werden die Zweifel in Lizzy größer, je näher sie Kayson kommt. Zum ersten Mal wünscht sie sich, schlank zu sein, um jemand anderem zu gefallen. Doch damit bringt sie nicht nur ihre Beziehung zu Kayson, sondern auch sich selbst in große Gefahr …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Nina Bilinszki
Erscheinungsdatum: 02.11.2020
ISBN: 978-3426526682
Verlag: Knaur
Cover:
Die Gestaltung des Covers zieht sofort die Blicke auf sich. Mir gefällt die farbliche Abstimmung aufeinander. Überall sieht man kleine funkelnde Stellen, auch der Titel setzt sich schon vom Hintergrund ab.
Inhalt:
Da mich Nina Bilinszki schon mit dem ersten Band „An Ocean between us“ überzeugen konnte, wollte ich natürlich unbedingt auch wissen, wie es wohl Lizzy ergehen wird. Lizzy ist Averys beste Freundin und ich mochte sie auf Anhieb. Auch wenn sie nach außen absolut witzig und schlagfertig erscheint, ist sie eine junge Frau mit einem nur geringen Selbstbewusstsein. Das macht mich ganz ehrlich gesagt traurig, denn sie hat schon seit sie klein war, mit ihrem Gewicht zu kämpfen. Was mich daran jedoch traurig macht, ist nicht die Tatsache, dass sie vllt ein paar mehr Kilos drauf hat, sondern die Art und Weise, wie sie nur dadurch an sich als Menschen zweifelt. In jungen Jahren wurde sie immer gemobbt, was ihre Persönlichkeit stark verändert oder ich sag mal geprägt hat. Ist denn das Gewicht eines Menschen so wahnsinnig wichtig? Ganz besonders für sein Umfeld? Seit wann bestimmt das Gewicht eines Menschen seinen Charakter oder ich sags mal ganz krass, sind dünne Menschen bessere Menschen? Das kann man wohl kaum so sagen, vllt empfindet es der ein oder andere so. Das kann ich jedoch gar nicht nachvollziehen. Ich hatte auch Zeit meines Lebens mit Gewichtsschwankungen zu tun. Aber meine Persönlichkeit hat sich dadurch nicht ein bisschen verändert. Ich finde es schrecklich, was wir von den Medien für Schönheitsideale vorgelebt bekommen. Je jünger man ist, desto mehr wird es einen beeinflussen, denke ich jedenfalls. Klar hat jeder von uns Dinge, die wir an uns selbst nicht so mögen oder gerne verändern würden. Trotzdem sind das immer nur Äußerlichkeiten, oder? Wenn man einen Partner gefunden hat, sollte man diesen so lieben, wie er ist. Denn sonst ist es für mich keine echte Liebe, egal ob mit Fettpölsterchen oder ohne? Das ist meine Meinung ;-). Zum Glück hat sie Kayson an ihrer Seite, denn er könnte kein besseres Gegenstück zu ihr sein. Ganz ehrlich er hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Wenn Kayson eines nicht ist, dann oberflächlich. Er ist ein liebevoller, ehrlicher und unpünktlicher(sowas von sympathisch 😉 ) junger Mann. Neben seiner Familie sind ihm seine Freunde sehr wichtig, er würde alles für diejenigen tun, die ihm am Herzen liegen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „A Fire between us“ wird dem Leser aus Sicht beider Protagonisten, Lizzy und Kayson, geschildert. Die Autorin hat sich dabei für die Ich-Perspektive entschieden, was mir sehr gut gefallen hat. Man bekommt so sehr intensive und umfassende Einblicke in das Leben beider Charaktere, ich fühlte mich ihnen schnell verbunden und konnte ihre Art und Weise zu handeln, meist gut nachvollziehen. Man befindet sich schon nach wenigen Seiten mitten im Geschehen, sodass ich absolut gefesselt war. Ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Besonders hervorheben möchte ich den einfühlsamen Schreibstil, mit dem die Autorin auf ernste Themen eingeht. Das hat mir sehr gefallen. Sie schreibt wunderbar flüssig und die bildliche Schreibweise, mit der es mir gelungen ist, mir die Situationen direkt vor Augen zu halten, mag ich ebenfalls sehr gerne. Die überraschenden Wendungen, die die Autorin eingebaut hat, haben mich bis zum Ende mitfiebern lassen.
Fazit:
„A Fire between us“ hat mich ohne Umschweife in seinen Bann gezogen und konnte mich gut unterhalten. Mir hat es gefallen, wie einfühlsam Nina Bilinszki auf die ernste Thematik eingeht. Für mich hätte die Auseinandersetzung damit gerne noch etwas intensiver sein dürfen. Das ist aber die einzige kleine Kritik, die ich habe. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für „A Fire between us“ !
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.