Hans-Rainer Riekers, geboren im Jahr 1951 in Bremen, arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Polizeibeamter. Riekers liebt seine Heimat Norddeutschland, und besonders der raue Charme der Ostfriesischen Inseln hat es ihm angetan. Durch seine Erfahrungen, die er bei der Arbeit im Laufe der vielen Jahre sammelte, sind seine Ostfrieslandkrimis ganz besonders authentisch. Sein aktueller Krimi heißt „Dünenhausmord“ und wurde vor wenigen Tagen im Klarant Verlag veröffentlicht.
Klappentext:
„Hauptkommissar Stefan Grote und Kriminalanwärterin Stine Lessing haben es in ihrem ersten Fall in Ostfriesland mit einer skrupellosen Täterin zu tun, die vor nichts zurückschreckt. Ihr erstes Opfer ist der Architekt Enno Oltmanns, der in seinem Dünenhaus auf der Nordseeinsel Juist ermordet aufgefunden wird. Oltmanns galt als grummeliger Einzelgänger, doch wer könnte eine derartige Wut auf ihn gehabt haben? Als wenig später auch der vom Festland geschickte Kriminalbeamte getötet und der Aktenkoffer mit Beweismitteln entwendet wird, ist klar, dass die Täterin bereit ist, jedes Hindernis aus dem Weg zu räumen. Grote & Lessing übernehmen den Fall. Alles, was die Ermittler haben, ist das Phantombild einer attraktiven jungen Frau und das einzige verbliebene Beweisstück: ein schwarzes Haar. Und die Gewissheit, dass die Täterin ihren Rachefeldzug gerade erst begonnen hat …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Hans-Rainer Riekers
Erscheinungsdatum: 23. Oktober 2020
ISBN: 978-3965862418
Verlag: Klarant
Cover:
Inmitten der Dünenlandschaft schaut man auf ein einsam gelegenes dunkles Holzhaus mit einem Dach aus Reed. Nichts deutet auf ein Verbrechen hin.
Inhalt:
Mit seinem neusten Werk „Dünenhausmord“ veröffentlicht der Autor Hans-Rainer Riekers seinen ersten Ostfrieslandkrimi und gleichzeitig den ersten Band einer neuen Reihe, in der Hauptkommissar Grote und die Kriminalanwärterin Lessing gemeinsam ermitteln. Für mich ist es auch eine „Premiere“, denn mir war der Autor vorab leider nicht bekannt. Ich freue mich aber immer wieder neue Autoren für mich zu finden und war nach dem spannenden Klappentext sehr neugierig auf den Krimi „Dünenhausmord“. Die Ermittlungen gestalten sich alles andere als einfach, was so glaube ich, sehr authentisch ist. Es treten immer mehr Fragen auf und gleichzeitig scheint es keinerlei Verbindung zwischen den Taten zu geben. Neben den Ermittlungen stehen die Protagonisten Grote und Lessing im Mittelpunkt des Geschehens. Stefan Grote ist ein erfahrener Ermittler, dem seine Arbeit auch wichtig ist. Er kann sich gut auf seine Instinkte verlassen, ist jedoch auch nicht unfehlbar. Für mich macht ihn das sympathisch. Ihm fällt es schwer, die richtige Balance zwischen der Arbeit und dem Privatleben zu finden, dadurch ist das Verhältnis zu seiner Frau oft angespannt. Dies liegt jedoch auch noch an anderen Aspekten, auf die ich jetzt nicht so detailliert eingehen will. Das solltet ihr selbst herausfinden. Mit den meisten seiner Kollegen kommt er gut aus, er lässt selten den Chef heraushängen, was bei ihnen fast ausnahmslos gut ankommt. Stine Lessing ist eine junge Frau, die sich im Polizeidienst erst noch ein wenig beweisen und sich den Respekt der Kollegen erarbeiten muss. Sie ist sehr engagiert und intelligent. Gleichzeitig steht sie aber nicht gerne im Mittelpunkt. Stine ist eine verlässliche Polizistin, die ich gleich von Beginn an sehr leiden mochte. Auch die weiteren Charaktere sind interessant und facettenreich gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Dünenhausmord“ wird dem Leser größtenteils aus Sicht des Hauptkommissars geschildert, immer wieder erleben wir jedoch auch Abschnitte innerhalb der Kapitel, die aus der Perspektive der Täterin erzählt werden. Dies sorgt für einen abwechslungsreichen Stil, jedoch muss ich persönlich sagen, dass mir die Kapitel, gefühlt, ein wenig zu lang waren. Anfangs hatte ich dadurch den Eindruck, als würden sie sich etwas zähflüssig lesen lassen. Erst mit der Zeit wird das Tempo deutlich mehr angezogen und dass obwohl man sich bereits nach wenigen Seiten mitten im Geschehen befindet. Man spürt deutlich, die Erfahrungen, die der Autor hier miteinfließen lassen hat, denn die Entwicklung der Geschichte wirkt sehr authentisch auf mich. Für meinen Geschmack benötigt sie aber ein wenig zuviel Zeit, um ins Rollen zu geraten. Nachdem der Lesefluss sich erstmal eingestellt hat, konnte ich dann jedoch das Buch kam noch zur Seite legen. Gekonnt gelang es dem Autor mich immer wieder auf falsche Fährten zu führen.
Fazit:
„Dünenhausmord“ ist ein vielseitiger erster Fall für die beiden Ermittler, der zwar ein wenig Zeit benötigt, um zu fesseln, mich danach jedoch nicht mehr losgelassen hat und überzeugen konnte !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.