Susanne Ptak wurde 1964 geboren. Ihre ersten Erfahrungen als Autorin sammelte sie 1996 bis 2002 als Bastelbuch-Autorin für den Vielseidig-Verlag. 2003 zog es sie mit ihrem Mann nach Ostfriesland, wo sie sich ihren eigenen kleinen Traum, eine Schafskäserei zu betreiben, verwirklichte. Nach ein paar Jahren bekam sie jedoch gesundheitliche Probleme, wodurch sie plötzlich viel Zeit hatte. Sie hatte schon früher das Interesse daran mal einen Krimi zu schreiben, jetzt war die Zeit dafür gekommen. Durch das Schreiben ihrer Ostfrieslandkrimis kann sie all ihre Leidenschaften vereinen. Sie hat bereits unter anderem folgende Titel veröffentlicht: „Mord in Aurich“, „Vollmondmord“ und „Wolfsmord“.
Klappentext:
„Schüsse in der Nacht lassen die erhitzte Lage in Ostfriesland vollends eskalieren. Denn nun liegen der Wolfsschützer Heiko Lorenzen und ein Wolf erschossen im Wald. Hat einer der hiesigen Jäger nach einem illegalen Abschuss des geschützten Tieres gleich den ungewollten Zeugen beseitigt? Oder handelt es sich bei dem Mörder um den Unbekannten, der Lorenzen kurz vorher auf einer öffentlichen Veranstaltung attackierte? Hitzig wurde am Abend das Pro und Kontra diskutiert: Während die Weidetierhalter Angst um ihre Schafe haben, gibt es auch leidenschaftliche Unterstützer des wieder nach Deutschland zurückgekehrten Raubtiers. Doch die Kommissare Werner Harms und Steffen Köster von der Kripo Leer nehmen auch das persönliche Umfeld des Opfers ins Visier. Schnell wird der Fall zu einer echten Zerreißprobe, denn obwohl auch ihre engsten Freunde von der Rückkehr der Wölfe betroffen sind, müssen die ostfriesischen Ermittler ihre Emotionen im Griff behalten …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Susanne Ptak
Erscheinungsdatum: 15.10.20
Verlag: Klarant
Cover:
Mir ist das Cover direkt ins Auge gefallen. Im Mittelpunkt steht ein Wolf, der vor einem richtig fetten Vollmond über einen Feldweg läuft. Die Gestaltung ist wirklich sehr gelungen und wunderbar auf den Inhalt des Werks abgestimmt.
Inhalt:
Mit dem Titel „Wolfsmord“ endet eine sehr spannende und abwechslungsreiche Reihe von Ostfrieslandkrimis. Ich war sehr neugierig auf das neuste Werk von Susanne Ptak, insbesondere weil mich die Thematik sehr angesprochen hat und ich weiß, dass sie als Autorin selbst intensiv mit der Ansiedlung bzw. den Angriffen der Wölfe auf Weidetiere auseinandersetzt. Es ist ein sehr aktuelles Thema, welches auch sehr verschiedene Meinungen an den Tag bringt und ich glaube, dass die Gegensätze hier nicht größer sein könnten. Ich persönlich bin auch sehr zwiegespalten, das gebe ich zu. Andererseits verstehe ich absolut, dass Menschen, die von der Tierhaltung und dem Verkauf leben, solche Angriffe nicht einfach in Kauf nehmen können und sollten. Es ist nicht leicht hier eine Meinung, die richtig oder falsch ist, zu finden. Aber die Autorin stellt beide Seiten sehr gelungen dar und versucht recht objektiv an die Sache heranzugehen. Wenn ihr neugierig darauf seid, die ganze Ermittlergruppe besser kennenzulernen, dann möchte ich Euch definitiv empfehlen, sie in der Reihenfolge, in der sie erschienen sind, zu verfolgen: 1. Grünlandmord, 2. Hexenmord, 3. Wiekenmord, 4. Rosenmord, 5. Hebammenmord, 6. Feuermord, 7. Familienmord, 8. Hochzeitsmord
9. Jägermord, 10. Autorenmord, 11. Veganermord, 12. Vollmondmord, 13. Falknermord, 14. Musikermord und
15. Neu: Wolfsmord. Alle Ostfrieslandkrimis von Susanne Ptak können unabhängig voneinander gelesen werden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung im Werk „Wolfsmord“ wird uns aus Sicht eines auktorialen Erzählers geschildert, wodurch man einen sehr umfassenden Einblick in die Geschehnisse erhält. Gleich zu Beginn befindet man sich mitten im Geschehen und die Ereignisse überschlagen sich geradezu. Die Autorin baut ein gutes Tempo auf und auch die Spannung wird konstant gesteigert. Bereits nach wenigen Seiten war ich total gefesselt und wollte das Buch kaum noch zur Seite legen. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, die Handlung würde sich ziehen, sondern fühlte mich durchgehend gut unterhalten. Besonders gut hat es mir gefallen, dass die Autorin immer wieder Wendungen in die Handlung eingebaut hat, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Da ich mich selbst auch immer wieder schon mit der Thematik auseinander gesetzt habe, konnte ich mich voll und ganz darauf einlassen. Durch den bildlichen Schreibstil fiel es mir auch leicht, mir die Situationen direkt vor Augen zu halten.
Fazit:
„Wolfsmord“ ist ein spannender und temporeicher Ostfrieslandkrimi, der mit einer aktuellen Thematik bei mir punkten konnte. Ich lasse die Spinngruppe nur sehr ungerne ziehen !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.