Sina Jorritsma studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie, danach kehrte sie wieder in ihre Heimat nach Ostfriesland zurück. Sie veröffentlicht ihre Werke unter Pseudonym, da sie oft Ereignisse oder Beobachtungen aus ihrem Leben mit in ihre Geschichten einbaut. Sina Jorritsma lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort bei Emden. Ihr aktueller Titel heißt „Nordseegrusel“.

Klappentext:

„Die Dreharbeiten eines ostfriesischen Gruselfilms geraten völlig außer Kontrolle. Erst verschwindet die Hauptdarstellerin Sofia spurlos, dann lässt eine blutige Axt am Norddeicher Hafen Schlimmstes vermuten. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Axtmord, der jüngst die Insel Norderney erschütterte? Oder handelt es sich nur um einen geschmacklosen Marketing-Gag des schrulligen Regisseurs Eik Gerdes? Die Kommissare Torsten Köhler und Gerrit Wolter von der Kripo Norden nehmen die Filmcrew ins Visier und stoßen auf Angst und Animositäten. Ist ein Streit eskaliert und aus Film wurde Realität? Als wäre der Fall nicht schon nebulös genug, gibt ein grausiger Fund den Ermittlern neue Rätsel auf …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Nordseegrusel

Autorin: Sina Jorritsma
Erscheinungsdatum: 03.09.20
Verlag: Klarant

Cover:
Man schaut auf einen Weg, der sich durch die Dünen zum Strand bahnt. Im Hintergrund sieht man einen Strandabschnitt und die Nordsee, die recht ruhig zu sein scheint.

Inhalt:
Da ich absoluter Fan der Reihe, in der Torsten und Gerrit ermitteln bin, habe ich mich sehr gefreut, so bald schon wieder von Ihnen zu lesen. „Nordseegrusel“ hat mich auch aufgrund seines Titels und des Inhalts auch richtig neugierig gemacht. Ich war sehr froh, dass ich direkt loslegen zu können. Die Lage, in der sich die beiden Kommissare befinden, scheint alles andere als eindeutig. Zudem stehen einige Hinweise, die noch mehr Unklarheiten und Zweifel säen, im Raum. Irgendwie, wenn es recht bedenkt, ist das Set eines Gruselfilms doch der perfekte Ort für eine echte Tat, oder? Alle Materialien sind schließlich scheinbar vor Ort und die düstere Atmosphäre ist ja eigentlich genau das, was ein Regisseur bei einem Gruselfilm erstrebenswert findet. Es wäre mehr als aufwenige Publicity, wenn ein echtes Verbrechen nur inzensiert würde? Oder ist es am Ende doch nicht nur ein Hobby für den Regisseur? Manche Menschen schrecken ja vor nichts zurück, wobei ein Todesfall schon mehr als geschmacklos und skrupelos ist, nur um Aufmerksamkeit zu erlangen. Torsten Köhler und Gerrit Wolter haben jedenfalls alle Hände voll zu tun, wobei sie sich aber wunderbar ergänzen und ein absolut eingespieltes Team bilden. „Nordseegrusel“ ist nun bereits ihr achter gemeinsamer Fall, was man deutlich an der Zusammenarbeit spürt. Zuvor sind bereits folgende Titel erschienen: 1. Mord am Siel, 2. Deichblut, 3. Nordseebunker, 4. Totenboje, 5. Küstenblut, 6. Nordseefalle, 7. Nordseestar, 8. Neu: Nordseegrusel. Alle Ostfrieslandkrimis von Sina Jorritsma können unabhängig voneinander gelesen werden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Nordseegrusel“ wird größtenteils aus Sicht des Kommissars Torsten Köhler geschildert, jedoch setzt die Autorin hier nicht die Ich-Perspektive ein, sondern die Perspektive in der dritten Person. Schnell befindet man sich hier mitten im Geschehen, was mir gut gefallen hat. Die Spannung wird die ganze Zeit über wunderbar gehalten, sodass ich keine andere Möglichkeit hatte, als „Nordseegrusel“ innerhalb kürzester Zeit durchzulesen. Durch viele Wendungen innerhalb der Geschehnisse wurde ich noch mehr zum Miträtseln animiert, was den Spannungsbogen noch erhöhte. Ich bin immer wieder überrascht, wie wunderbar Sina Jorritsma das Tempo anziehen kann. Gelungen sind auch die Überraschungsmomente, die mich beim Lesen immer wieder auf falsche Fährten führten und den Täter lange Zeit über verstecken können. Die detaillierten Beschreibungen vieler Situationen lassen eine starke Verbundenheit zu den Ermittlern aufkommen und es gelang mir sehr gut, mich in die Geschehnisse, aber auch die Örtlichkeiten hineinzuversetzen.

Fazit:
„Nordseegrusel“ ist ein abwechslungsreicher Krimi, der mich durchgängig gut unterhalten hat und mich immer wieder überraschen konnte. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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