Kelly Oram lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Kindern in Phoenix. Bereits im Alter von 15 Jahren schrieb sie ihre erste Kurzgeschichte, eine Fan Fiction über die Backstreet Boys, die ihre Lieblingsband war. Sie redet und schreibt für ihr Leben gern. In Deutschland veröffentlichte sie mit „Cinder & Ella“ ihr Debüt. Ihr aktuelles Werk heißt „V is for virgin“.

Klappentext:

„Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen …“

Wichtige Informationen zum Buch:

V is for virgin

Autorin: Kelly Oram
Erscheinungsdatum: 29.05.20
ISBN: 978-3846600986
Verlag: ONE

Cover:
Die Gestaltung des Covers finde ich sehr gelungen. Die Farben sind frisch und passen gut zum Thema.

Inhalt:
Ich war, nachdem mich das Debüt der Autorin absolut überzeugen konnte, sehr neugierig auf den Auftaktband ihrer neusten Dilogie. Besonders die Thematik in „V is for virgin“ hat mich interessiert. Wir begleiten die junge Valerie durch ihr Leben. Sie hat an die große Liebe geglaubt und musste erfahren, dass ihr Freund nicht akzeptieren oder gar verstehen will oder kann, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Sie möchte enthaltsam sein und sich für ihren Ehemann aufsparen. Jetzt kann man natürlich sagen, dass ihre Einstellung in der heutigen Zeit doch ein wenig extrem ist. Ich persönlich kann mir auch nicht vorstellen, so zu leben. Was ich aber absolut beeindruckend finde, ist die Tatsache, wie konsequent sie versucht ihre Überzeugung durchzuziehen. Das ist schon erstaunlich, insbesondere, wenn man sich ihr Alter anschaut. Nicht so gut hat mir gefallen, welche Kreise sich dadurch ziehen. Ich habe es als zuviel Rummel um Valerie als Person gemacht wird. Allerdings wirkt es authentisch auf mich, wie sehr Valeries Selbstbewusstsein dadurch wächst. Ich mochte Val zu Beginn des Werks recht gerne, sie war ein interessanter Charakter. In diesem Fall war es allerdings so, dass sie mir leider immer unsympathischer wurde. Ihr männlicher Gegenpart war mir von Beginn an sehr suspekt. Es scheint so, als wäre sein Ehrgeiz durch Vals Überzeugung mehr als nur geweckt. Er reduziert Frauen zunächst nur auf ihre offensichtlichen Reize. Allerdings hat mir die Entwicklung, die er im Laufe des Buchs durchläuft, gefallen. Besonders gelungen finde ich aber die Aussage von „V is for virgin“, dass man zu sich selbst und seinen Überzeugungen stehen sollte, egal was andere sagen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „V is for virgin“ wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Val in der Ich-Perspektive geschildert. So fiel es mir leichter, mich in ihre Gedanken und Ängste ein bisschen besser zu verstehen. Auch wenn ich in vielen Situationen ganz anders gehandelt hätte, konnte ich mich so ein wenig besser in sie hineinversetzen. Man befindet sich hier schnell mitten im Geschehen, was mir sehr gut gefallen hat. Punkten konnte die Autorin in jedem Fall wieder mit ihrem angenehmen und bildlichen Schreibstil. Ich konnte mir die Situationen direkt vor Augen halten.

Fazit:
In „V is for virgin“ hat mir die Grundidee sehr gut gefallen, es gibt jedoch kleine Kritikpunkte bei der Umsetzung. Besonders hervorheben möchte ich den angenehmen, bildlichen Schreibstil und die Aussage, dass man zu sich selbst stehen sollte. Nicht so gut gefallen hat mir die Gestaltung der Protagonistin und ihre Entwicklung innerhalb des Werks.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.