Sina Jorritsma studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie, danach kehrte sie wieder in ihre Heimat nach Ostfriesland zurück. Sie veröffentlicht ihre Werke unter Pseudonym, da sie oft Ereignisse oder Beobachtungen aus ihrem Leben mit in ihre Geschichten einbaut. Sina Jorritsma lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort bei Emden. Ihr aktueller Titel heißt „Nordseestar“.
Klappentext:
„Der ostfriesische Schlagerstar Bubi Brückner soll vor laufenden Kameras an seinem eigenen Blut ersticken. Das kündigt zumindest der anonyme Drohbrief an, der einen Tag vor der großen Norddeicher Schlagersause bei der Presse eingeht. Doch nicht der Schlagerstar wird kurz nach Eingang des Briefes erdrosselt aufgefunden, sondern seine Verlobte Patricia. Sofort fällt der Verdacht auf Marisa Blue, denn die Affäre der jungen Sängerin mit Bubi Brückner ging gerade erst durch die Klatschpresse. Hat Marisa die lästige Konkurrentin in einem impulsiven Moment aus dem Weg geräumt? Der Tag der Schlagersause wird für die Kommissare Torsten Köhler und Gerrit Wolter von der Kripo Norden zu einer echten Herausforderung. Nicht nur jagen sie den Mörder, auch stehen die Drohungen gegen Bubi Brückner weiterhin im Raum. Und der will auf seinen Auftritt auf keinen Fall verzichten..“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Sina Jorritsma
Erscheinungsdatum: 07.08.20
Verlag: Klarant
Cover:
Man schaut direkt auf eine wunderbare, menschenleere Dünenlandschaft, durch die ein Weg aus Holzplatten führt. Es wirkt absolut idyllisch. Nur der Aufkleber, der die Schlagermusik ankündigt, sorgt hier für Unruhe.
Inhalt:
Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass Sina Jorritsma mit dem Titel „Nordseestar“ einen neuen Fall für Wolter und Köhler veröffentlicht. Es ist eine der Krimi Reihen, die ich seit ihrem Beginn verfolge und so war ich gespannt auf ihr neues Werk. Die Ermittler sind ein wunderbar eingespieltes und interessantes, aber auch sympathisches Team. Es wurden schon folgende Bücher in der Reihe veröffentlicht: 1. Mord am Siel
2. Deichblut, 3. Nordseebunker, 4. Totenboje, 5. Küstenblut, 6. Nordseefalle und nun kam neu dazu 7. Nordseestar. Die Autorin nimmt den Leser mit in ein spannendes und facettenreiches Milieu, welches jedem von uns bekannt ist. Die Musikbranche ist sicher kein einfaches Arbeitsumfeld, dennoch stehen auch hier deutlich die zwischenmenschlichen Beziehungen im Dreh- und Angelpunkt der Ereignisse. Wobei ich glaube, dass es eine sehr hart umkämpfte Branche ist und man so schnell dort keineswegs erfolgreich ist. Neben den beiden Kommissaren spielt auch wieder die Journalistin und Lebenspartnerin von Köhler eine interessante Rolle und sorgt für Abwechslung. Ich mag sie sehr gerne. Die Gestaltung der Charaktere habe ich als spannend und liebevoll empfunden.
Aufbau, Struktur und Stil:
Die Handlung in dem Werk “Nordseestar“ wird dem Leser aus Sicht der beiden Protagonisten, in der dritten Person, geschildert. So erhält man als Leser einen sehr umfassenden Einblick in die Geschehnisse, was mir wirklich gut gefallen hat. Mich würde es sehr reizen hier die ein oder anderen Ereignisse auch einmal aus der Ich Perspektive verfolgen zu dürfen. Das ist aber ja Geschmackssache, ich stelle es mir nur interessant vor. Schon nach wenigen Seiten befand ich mich beim Lesen mitten im Geschehen, was mir sehr gut gefallen hat. Die Autorin baut konstant Spannung auf und ich hatte beim Lesen kaum Möglichkeit durchzuschnaufen. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse und Entwicklungen in der Handlung, die dazu verleiten doch einen anderen Täter zu verdächtigen. So wurde ich immer wieder aufs Glatteis geführt und konnte die ganze Zeit über miträtseln, was mir viel Spaß gemacht hat. Die detaillierten Beschreibungen vieler Situationen lassen eine starke Verbundenheit zu den Ermittlern aufkommen und es gelang mir sehr gut, mich in die Geschehnisse, aber auch die Örtlichkeiten hineinzuversetzen. Die Auflösung des Falls konnte mich dann auch ein wenig überraschen.
Fazit:
Wenn ihr abwechslungsreiche und spannende Unterhaltung mit einem hohen Tempo sucht, dann seid ihr beim „Nordseestar“ genau richtig. Selten habe ich einen Krimi so schnell durchgelesen wie es hier der Fall war.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.