Hallo ihr Lieben,

vor nicht allzu langer Zeit ist der neuste, spannende Ostfrieslandkrimi „Krabbentod in Greetsiel“ von Rolf Uliczka erschienen. Ich habe ihn innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und war absolut begeistert, Rolf hat es wieder einmal geschafft mich vom ersten Moment an zu überzeugen !!

Ihr kennt Rolf Uliczka noch nicht? Dann solltet ihr das schleunigst ändern 😉 er ist nicht „nur“ ein toller Autor, sondern in erster Linie ein wirklich sympathischer Mensch..

„Stell dich doch bitte kurz unseren Lesern vor, die dich noch nicht kennen. Erzähle uns doch ein wenig von deinem Werdegang. ?“

„„Geboren (1946) und aufgewachsen bin ich am Rande der romantischen Holsteinischen Schweiz, als echter „Fischkopp“ keine 30 Km von der Ostseeinsel Fehmarn entfernt. Seit 10 Jahren lebe ich mit meiner lieben Frau in unserer heutigen Wahlheimat, bei den Saterfriesen im Saterland. Menschen in all ihren Facetten und ihre Geschichten haben mich schon immer fasziniert. Auch das Schreiben war und ist eine meiner größten Leidenschaften. Ostfriesland, das Land der Leuchttürme, des Wattenmeeres, der grünen Landschaften mit seinen geheimnisvollen Mooren und Inseln, wo jährlich Millionen ihren Urlaub verbringen, bietet mir viel Stoff für das Unerwartete. Genau das macht auch die Spannung meiner Ostfrieslandkrimis aus. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Geographisch hat es mich von der Ostsee über das Ruhrgebiet, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg, Bayern (Oberallgäu), Niedersachsen (Hannover), Münsterland, Rheinland (Bonn) bis in das Saterland und mit meinen Krimis nach Ostfriesland gespült. Beruflich war ich nach einer Ausbildung zum Großhandelskaufmann 28 Jahre bei der Bundeswehr und dort als Betriebswirt in der Personalführung die letzten 9 Jahre im Verteidigungsministerium in Bonn eingesetzt. Im Zuge des Personalabbaus bei der Bundeswehr nach der Wende habe ich danach noch eine zivile Ausbildung als Fachberater für Finanzdienstleistungen absolviert und war 25 Jahre selbständig. Seit Ende 2017 widme ich mich nur noch der Schriftstellerei.“

„Wie darf man sich denn einen „typischen“ Arbeitstag bei dir, vom Ablauf her, vorstellen? Gibt es das überhaupt, in der Form bei dir?“

„Während der Schreibphasen sitze ich in der Regel schon morgens noch vor dem Frühstück an meinem Schreibtisch. Da sich bei mir die Verläufe in den Plots überwiegend im Schlaf bzw. Halbschlaf entwickeln, muss das immer erst raus. Manchmal nutze ich dazu auch die Diktierfunktion in meinem Smartphone. Nach dem Frühstück mit meiner lieben Frau schreibe ich meistens weiter. Oder, wenn ein Kapitel gerade wieder abgeschlossen ist, stehen Posts z.B. bei Facebook oder auch Besorgungen, Rasenmähen und andere Alltagsdinge auf dem Programm. Gedanklich bin ich allerdings in solchen Phasen nur halb in der Realität und bin sehr froh, dass meine Frau mir da den Rücken freihält. Mittagessen entfällt bei uns, dafür trinken wir aber am frühen Nachmittag im Winter oft Ostfriesentee, im Sommer überwiegend Kaffee. Bis zum (warmen) Abendessen ist dann meistens wieder Schreiben angesagt. Nach dem Essen entweder Weiterschreiben (manchmal auch bis nach Mitternacht) oder Social Media oder auch Entspannung beim Fernsehen. Das hängt jeweils vom Schreibverlauf ab.“

Nun wollt ihr bestimmt auch ein bisschen mehr über sein neustes Buch „Krabbentod in Greetsiel“ erfahren. Es ist der erste Band einer neuen Reihe. Hier steht die Ermittlerin Femke Peters im Mittelpunkt der polizeilichen Arbeit. Mir war sie direkt sympathisch. Sie nennt die Dinge beim Namen und redet nicht groß drum herum, besonders gelungen finde ich es, dass sie sich mit den Kollegen gleichstellt und sich nicht als Chefin aufführt. Femke hat ein gutes Gespür und kann sich wunderbar in Opfer oder Angehörige hineinversetzen, aber auch Ansagen machen, wenn es nötig ist.

Hier gibt es eine Leseprobe aus „Krabbentod in Greetsiel“ für Euch:

„Es war zehn vor acht, als Femke das Gebäude betrat. Auf der Treppe traf sie Kriminalhauptkommissarin Maren Wenker, die Leiterin der Spurensicherung. »Moin Femke«, begrüßte sie die gut einen halben Kopf kleinere Kollegin. »Lars war heute schon eine halbe Stunde früher da und hat einen Anruf von der Klinik hier in Aurich entgegengenommen. Die haben da einen mysteriösen Todesfall.« »Moin Maren, Lars hatte mich schon im Auto angerufen, aber dann war das Gespräch weg und ich konnte ihn nicht fragen, was los ist«, antwortete die Angesprochene. »Dass im Krankenhaus mal jemand stirbt, ist ja leider gar nicht so selten. Was ist denn daran so mysteriös?« »Es geht da um eine Pilzvergiftung«, informierte die Kollegin sie. »Lars wartet im Meetingraum auf uns und wird gleich mehr dazu sagen. Er ist sich nicht sicher, ob es wirklich ein Fall für uns ist oder ob es sich nicht doch um einen ganz normalen tragischen Unglücksfall mit einer Verwechslung der Pilze handelt. Das wird dein Part sein zu entscheiden, ob wir eine Sonderkommission bilden.« Die beiden Polizistinnen hatten den Meetingraum im ersten Stock erreicht. Kriminalhauptkommissar Lars Brodersen wartete bereits mit seinen Leuten vom Stammteam auf die beiden Kommissarinnen. Polizeimeister Volker Meiners, den alle nur Fokke nannten, hatte als Jüngster im Team bereits die Tassen verteilt, während sich seine Kollegin, Polizeiobermeisterin Rieke Grotmann, um den Kaffee kümmerte. Der Älteste im Team, Polizeihauptmeister Jan Gelder, war erst kurz vor den beiden Kommissarinnen gekommen und hatte sich eine Thermoskanne Tee von zu Hause mitgebracht. Kaffee war nicht so sein Ding, wie er immer sagte. Lars Brodersen hatte bereits sein Notebook mit dem Beamer verbunden. Nach der Begrüßung übernahm der gut zwei Meter große und von der Statur und Optik wie ein Seebär wirkende Kommissar das Wort: »Die Klinik hat heute gegen halb acht angerufen. In den frühen Morgenstunden ist ein Patient an einer Pilzvergiftung, wahrscheinlich durch Knollenblätterpilze, gestorben.« »Hat da mal wieder jemand beim Pilzsammeln den Wiesenchampignon mit einem Knollenblätterpilz verwechselt?«, wollte Femke wissen. »Das ist genau der Punkt. Seine Familie weiß gar nicht, ob und wo er überhaupt Pilze gegessen hat. Seine Frau und wohl auch er selbst gingen davon aus, dass er sich bei einem seiner Kunden die zurzeit grassierende Magen-Darm-Infektion zugezogen hatte. Vor einer Woche fing es bei ihm mit Brechdurchfall an, wie der Arzt mir sagte. Nach einigen Tagen sei eine vorübergehende Besserung eingetreten und am Freitag ein Zusammenbruch erfolgt. Daraufhin hat die Ehefrau den Notarzt alarmiert und er wurde in die Klinik in Aurich eingeliefert, wo er trotz Medikation heute Morgen verstarb.“

Wie gefällt Euch die Leseprobe? Möchtet ihr mehr erfahren, dann schaut doch mal hier rein..