Hanna Miller, wurde im Jahre 1977 geboren und wuchs im Rheinland auf. Im Anschluss an ihr Abitur studierte sie Germanistik und Kulturwissenschaften. Sie arbeitete als Lektorin und Verlegerin. Hanna Miller hat eine besondere Vorliebe für Cornwall, sie verfasste zwei Reiseführer über die schöne Landschaft. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg. Mit dem Titel „Denn das Leben ist eine Reise“ hat sie ihren ersten Roman veröffentlicht.

Klappentext:

„Nie hätte Aimée Thaler gedacht, dass sie jemals wieder in ihren alten VW-Bus steigen würde. Sie hatte geglaubt, ihr altes Leben zusammen mit dem Bulli in der Garage eingemottet zu haben. Doch sie hält es nicht mehr aus mit Per, der ihren gemeinsamen Sohn Len ablehnt. Und so tut sie es doch, fährt eines Tages mit Len einfach los – wie früher, als sie mit ihrer Mutter im Wohnmobil lebte. Im windgepeitschten St. Ives an der Küste Südenglands will Aimée neu anfangen. Doch ihr altes Leben holt sie ein: Auf dem kleinen Zeltplatz über dem Meer steht plötzlich Daniel, ihre Jugendliebe, vor ihr. Aimée muss sich der Vergangenheit stellen – damit sie endlich bei sich selbst ankommen kann.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Denn das Leben ist eine Reise

Autor: Hanna Miller
Erscheinungsdatum: 30. April 2020
ISBN: 978-3785726846
Verlag: Bastei Lübbe

Cover:
Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Die farbliche Abstimmung gefällt mir unheimlich gut und vielen liebevollen Details machen direkt Lust einfach nur loszulegen.

Inhalt:
„Denn das Leben ist eine Reise“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Hanna Miller gelesen habe. Gleichzeitig ist es ihr Debüt im Genre der Romane, vorher hatte sie schon Reiseführer veröffentlicht. Ich war total neugierig auf dieses Buch, der Inhalt hat mich sehr gereizt. Insbesondere, wenn man sich die Situation von Aimee mal vorstellt. Ich für meinen Teil stelle es mir sehr schwer vor, mich aufgrund der Wünsche meines Partners so arg zu verstellen, dass ich mich nicht mehr so fühle, wie ich selbst bin. Denn Aimee und ihr Mann Per haben von Grund auf verschiedene Einstellungen. Am schlimmsten finde ich es, dass Per seinen Sohn mehr oder weniger ignoriert und ihm gegenüber so gar keine Gefühle zeigt. Wie schrecklich ist es für ein Kind, so behandelt zu werden. Einfach nur furchtbar und auch echt kaltherzig. Kein Wunder also, dass Aimee, weil sie immer unglücklicher wird, mit Sack und Pack wegfährt. Für sie ist ihr kleiner Sohn Len das Wichtigste in ihrem Leben. Die beiden haben eine ganz besondere Verbindung zueinander, das spürt man auf Anhieb. Aimee mochte ich von Beginn an sehr gerne, sie hatte keine einfache Kindheit und musste schon früh Verantwortung übernehmen. Nur wenige Menschen nehmen sie so an und ernst, was ich wirklich schade finde, da sie absolut tolle Einstellung zum Leben und ihrem Sohn hat. Es ist natürlich ein Wagnis, welches sie da eingeht, aber auch ihr Sohn ist eher einsam, findet keinen Kontakt in seinem Kindergarten. Also versuchen sie neu zu beginnen. Die Charaktere wurden unglaublich liebevoll und facettenreich gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Aimee geschildert, wobei sich die Autorin für die Perspektive in der dritten Person entschieden hat. Ich wäre hier auch wirklich neugierig auf die Ich-Perspektive gewesen, das ist aber immer Geschmackssache. Dennoch konnte ich mich auf Anhieb sehr gut in ihre Gedanken, Ängste und Gefühle hineinversetzen. Spannend sind auch die Kapitel, die uns in ihre Vergangenheit entführen und so das ein oder andere Verhalten von ihr erklären. Es hat mir Freude gemacht, sie zu begleiten. Der Schreibstil von Hanna Miller ist angenehm empathisch und einfühlsam. Auch machten es mir ihre bildlichen Beschreibungen vieler Situationen direkt möglich, mich so zu fühlen, als wäre ich selbst mitten im Geschehen. Ich konnte mir die Situationen wirklich direkt vor Augen halten.

Fazit:
„Denn das Leben ist eine Reise“ hat mich genau dort abgeholt, wo ich mich befunden haben und es mir auf Anhieb möglich gemacht, mich wortwörtlich mit auf die Reise zu nehmen. Ich hatte unglaublich tolle Lesestunden und kann eine klare Empfehlung aussprechen.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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