Hallo ihr Lieben,
da der Tango in Sina Jorritsmas neustem Werk eine große Rolle spielt, habe ich mich ein wenig genauer über diesen speziellen Tanz informiert. Ich persönlich bin ja leider keine so gute Tänzerin, aber ich bewundere die Leute, die professionell oder auch einfach nur mit Leidenschaft tanzen können.
Der Tango gehört zu den fünf Standardtänzen. Der ursprüngliche Tango kommt aus Argentinien und Uruguay. Diese ursprüngliche Form des Tango Argentino hat sich erst vor 20 Jahren in Europa etabliert. Auch in den klassischen Tanzschulen wird die europäisierte Form immer mehr durch den Tango Argentino abgelöst. Die beiden Tangoformen unterscheiden sich erheblich in ihrem Charakter, Ausdruck und Bewegungsformen.
Der Internationale Tango entstand etwa 1910 in Europa. Reisende der Oberklasse hatten ihn in Argentinien, Buenos Aires, kennengelernt und brachten ihn und die Erfahrungen mit nach Paris. Dort wurde er jedoch zunächst als anstößig empfunden, da die Bewegungen „wild“ und „zu körper nah“ angesehen wurden. Die damalige sehr konservative Oberschicht in Paris wollte unbedingt die Ausbreitung des Tanzes vermeiden. In Deutschland wurde der Tanz 1913 sogar offiziell von staatlicher Seite verboten, Zuwiderhandlungen wären mit einem Bußgeld bestraft worden.
Anfangs galt der Tango als sehr verrucht, das lag auch daran, dass sich die Musik und der Tanz erst in den Bordellen aber auch am Stadtrand von Buenos Aires Anklang fand. Um die Jahrhundertwende galt das Hafenviertel La Boca als Zentrum des Tangos.
Der Tango war die Möglichkeit für die Arbeiter ihre Gefühle und Emotionen zu verarbeiten und so spürt man die Leidenschaft, Schmerz, Traurigkeit, Heimweh und andere Emotionen. Das Leben der Arbeiter war hart und die Bedingungen teils erbärmlich.
Hervorstechendes Merkmal des Tanzes: der Machismo. Stets führt der Mann. Und schon das Auffordern zum Tanz unterliegt gewissen Regeln: Es erfolgt nämlich über den Augenkontakt.
Zum Inhalt des Werks „Friesentango“:
„Es war Dianas letzter Tanz. Während eines Tangoabends auf der ostfriesischen Insel Borkum bricht die junge Tänzerin leblos zusammen. Inselkommissarin Mona Sander kann nur noch den Tod durch Blausäure-Vergiftung feststellen. Der Tangomord gibt Rätsel auf. Hat der ältere Herr, der Diana und ihren Freund Hilko an diesem Abend bedrohte, das Gift in das Getränk gemischt? Oder ist der dubiose Organisator der Tangoveranstaltung in den Mord verwickelt? War das Opfer selbst in eine Serie an Erpressungen verstrickt und hat sich mit den falschen Leuten angelegt? Der Druck auf die Ermittler wächst, als einer der Verdächtigen tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden wird …“