Martina Gercke studierte nach ihrem Abitur zwei Jahre lang an der Hochschule Karlsruhe. Danach absolvierte sie eine Ausbildung zur Flugbegleiterin, eine glückliche Fügung, denn in dieser Zeit lernte sie ihren späteren Mann kennen. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie erst recht spät, dann jedoch wurde es schnell zur Leidenschaft. Veröffentlichte Werke sind unter anderem: „Herzen im Sand“, „Liebe auf den ersten Blitz“ und „Das Glück in Bildern“.

Klappentext:

„Seit dem Tod ihres Verlobten lebt Molly zurückgezogen in dem beschaulichen Küstenort Kitty Hawk. Ihr einziger Lichtblick sind die Mails ihrer Schwester aus dem fernen Afrika. Nicht nur in Mollys Leben herrscht Stillstand – auch mit ihrem Manuskript kommt die Schriftstellerin nicht weiter. Als sich der Abgabetermin nähert und ihr Laptop den Geist aufgibt, braucht sie schnell Hilfe!
Jaxon hat schon viele illegale Dinge gemacht, aber noch nie hat er in den Daten seiner Kunden geschnüffelt. Bei dem Laptop, den er zur Reparatur bekommt, kann er einfach nicht anders. Er ist völlig fasziniert von dem Foto auf dem Display. Wer ist die Frau mit den traurigen Augen? Gibt es eine Möglichkeit, ihr zu helfen? Jaxon beschließt, mehr über die Unbekannte zu erfahren und Schicksal zu spielen …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Glück in Bildern

Autorin: Martina Gercke
Erscheinungsdatum: 23. Januar 2020
ISBN: 978-3750462021
Verlag: BoD

Cover:
Man schaut auf eine junge Frau, die einen glücklichen Eindruck macht. Ganz so als würde sie sich frei fühlen. Der Hintergrund in den schönen Pastelltönen setzt sich wunderbar von ihr ab und lädt zum Träumen ein. Mir gefällt die Gestaltung sehr gut.

Inhalt:
„Das Glück in Bildern“ ist der erste Titel, den ich von der Autorin Martina Gercke gelesen habe. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Ich finde es sehr schön, immer wieder neue Autoren für mich zu entdecken, deshalb war ich wirklich neugierig auf „Das Glück in Bildern“. Martina Gercke spricht hier verschiedene Themen an, die für meinen Geschmack sehr authentisch und nahe am Leser wirken. Es sind Dinge, die die meisten von uns selbst durchlebt haben und dadurch gut nachvollziehbar sind. Besonders im Mittelpunkt stehen hier der Verlust eines geliebten Menschen, der das ganze Leben und auch den Menschen selbst nachhaltig verändert, gleichzeitig ist „Das Glück in Bildern“ aber auch völlig lebensbejahend. Ich finde die Balance zwischen dem Durchleben der Trauer, des Verlusts und der Art und Weise wie unsere Protagonistin Molly versucht zurück ins Leben zu finden, sich nicht aufzugeben, sehr gelungen. Man kann wirklich gut verstehen, dass es ihr so schwer fällt , sie aber gleichzeitig nicht aufgeben will. Molly ist eine sehr sympathische junge Frau, die, nach dem Tod ihres Verlobten jedoch recht zurückgezogen lebt. Ich mochte sie gleich auf Anhieb sehr gern leiden. Durch einen „Zufall“ trifft sie auf Jaxon. Zu Beginn fiel es mir ein wenig schwer ihn einzuschätzen, das muss ich zugeben. Er war mir zwar nicht unsympathisch, aber irgendwie schien er mir unnahbar, gleichzeitig aber interessant, sein Verhalten konnte ich nicht nachvollziehen. Im Laufe der Geschichte änderte sich dies allerdings und ich konnte viele seiner Verhaltensweisen wesentlich besser verstehen. Auch die weiteren Charaktere wurden interessant und facettenreich gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Das Glück in Bildern“ wird dem Leser aus Sicht beider Protagonisten, Molly und Jaxon, geschildert. Martina Gercke hat sich dabei für die Perspektive aus der Ich-Form entschieden, was mir gut gefallen hat. So gelang es mir mich recht schnell in Molly und ihre Art und Weise zu handeln bzw. zu denken, hineinzufinden. Trotzdem hatte ich anfangs einen, ich weiß gar nicht genau, wie ich es sagen soll, eine Art emotionalen Abstand zu ihr. Es fiel mir doch recht schwer, mich voll auf ihre Situation einzulassen. Zum Glück hat sich dieser Umstand im Laufe des Buchs geändert und ich habe immer mehr Bezug zu Molly gefunden. Zwischenzeitig war ich sehr ergriffen von den Ereignissen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, ich konnte mir die Situationen durch die vielen bildlichen Beschreibungen gut vorstellen. Auch die Weiterentwicklung der Charaktere hat mir wirklich gut gefallen, ebenso die Art und Weise, wie Mollys Geschichte endet.

Fazit:
„Das Glück in Bildern“ ist eine tiefgreifende Geschichte. Die Gestaltung und Entwicklung der Charaktere hat mir sehr gefallen, ebenso hat mich die Thematik sehr bewegt.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.