Ele Wolff war, bevor sie anfing als Autorin zu arbeiten, jahrelang als Krankenschwester tätig. Sie hat die Menschen durch ihr Leben begleitet, vor allem, wenn sie sie zuhause pflegte, erlebte sie oftmals die Höhen und Tiefen in den jeweiligen Familien mit. Auch als Vermieterin von Ferienwohnungen auf Borkum hat sie gearbeitet. Hier nahm sie völlig andere Stimmungen der Leute auf, denn sie freuten sich auf die Erholung, die freie Zeit und waren meistens gut gelaunt und fröhlich. Fast zwanzig Jahre ist nun her, dass Ele Wolff ihren ersten Roman begann, welcher auch eher aus einem Zufall heraus entstand. Seit 2015 veröffentlicht sie ihre Ostfriesenkrimis nun im Klarant Verlag, der auch ihr neustes Werk „Der Wattlooper von Harlesiel“.
Klappentext:
„Ein Mord auf dem Deich zerstört die Idylle des ostfriesischen Küstenortes Harlesiel. Die erstochene Hebamme hatte eine besondere Verbindung zu dem Mann, den hier alle den Wattlooper nennen. Denn tagein, tagaus, bei Wind und Wetter, läuft Fokko Tapper bei Ebbe durch das Watt. Die junge Schriftstellerin Janneke Hoogestraat ist vor Ort und geht der Sache auf die Spur. Die Motive für den Mord an der Hebamme müssen in tragischen Ereignissen der Vergangenheit liegen, die gleich mehrere Einheimische in den Kreis der Verdächtigen rücken. Doch was genau hat sich damals hier an der Küste ereignet? Und welche Rolle spielt der Wattlooper in diesem rätselhaften Fall? Janneke steckt mitten in ihren Nachforschungen, als eine weitere Todesnachricht den Nordseeort erschüttert …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Ele Wolff
Erscheinungsdatum: 14. Dezember 2019
ISBN: 978-3965861114
Verlag: Klarant
Cover:
Die Gestaltung des Covers wurde wunderbar auf den Inhalt des Werks abgestimmt. Man schaut direkt auf einen Strandabschnitt und das Meer bei Ebbe. Im Vordergrund sind auch Dünen zu sehen.
Inhalt:
Ich verfolge die Werke der Autorin Ele Wolff schon eine ganze Weile und bin mittlerweile absoluter Fan der Reihe, in der die junge Janneke Hoogestraat ermittelt. „Der Waatlooper von Harlesiel“ ist bereits der siebte Band, den Ele Wolff veröffentlicht. Bisher sind folgende Titel erschienen: 1. Friesenhuus, 2. Eisige Gier, 3. Mörderischer Nebel, 4. Die Toten von Spiekeroog, 5. Greetsieler Mühlenmord, 6. Mord mit Deichblick und 7. NEU: Der Wattlooper von Harlesiel. In „Wattlooper von Harlesiel“ werden zahlreiche Themen angesprochen, die jedoch allesamt die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere in den Mittelpunkt stellen. Spannend ist auch mitzuerleben, wie wenig die junge Ermittlerin doch eigentlich im Fokus steht. Ich mag sie unheimlich gerne, eben weil sie so anders als manch einer ihrer „Kollegen“ ist. Sie legt sehr viel Wert auf ihr Aussehen, besonders auf ihre Schuhe, selbst bei der „Arbeit“. Keineswegs ist sie jedoch aus menschlicher Sicht oberflächlich. Ganz im Gegenteil ihr fällt es leicht das Verhalten von Menschen zu analysieren und falsche Absichten zu erkennen. Die Gestaltung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Ele Wolff lässt in „Der Wattlooper von Harlesiel“ alle Charaktere, auch ihre Protagonistin Janneke Hoogestraat, die Handlung aus ihrer Sicht, in der dritten Person, schildern. In diesem Fall empfinde ich die Perspektive als passend, so bekommt man einen sehr umfassenden Einblick in die Geschichte. Ich konnte mich dennoch gut in sie und ihre Gedanken hineinversetzen und durchaus auch identifizieren. Man befindet sich herrlich schnell mitten im Geschehen. In ungefähr dem gleichen Tempo habe ich selbst angefangen mitzurätseln, was mir unglaublich viel Freude bereitet hat. Die Ereignisse scheinen verworren und ich wurde oftmals auf eine falsche Fährte geführt.
Fazit:
„Der Wattlooper von Harlesiel“ hat mich oftmals überraschen können und wunderbar gefesselt !! Ich kann dir absolut eine Empfehlung aussprechen !
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.
