Hallo liebe Jette,

da dich unsere Leser noch nicht so gut kennen, wäre es schön, wenn du dich erstmal ein wenig vorstellst und auf deinen Werdegang eingehst..Wie bist du zum Schreiben gekommen? Gab es einen Zeitpunkt, ab dem du wusstest, dass du gerne Autorin werden möchtest?

„Ich lebe mit meiner Familie in Ostfriesland und schreibe schon eine ganze Weile Romane und auch Sachbücher. Als Jette Janssen schreibe ich seit 2018 Krimis, die in Ostfriesland spielen und spüre die Geschichten während meiner ausgedehnten Fahrradtouren auf. Schriftstellerin war meine erste Berufswahl, allerdings behielt ich dies sehr lange Zeit für mich und war lange im Bereich der Wirtschaftsinformatik tätig, später habe ich auch als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache gearbeitet.“

Was hat dich zur Krimireihe, in der Maxim Henndorf ermittelt, inspiriert?

„Der erste Fall (Schwarze Stille) beginnt ja im Evenburg-Park in Leer, als Helga und Biggi den Psychologen Maxim Henndorf scheinbar erschlagen dort auffinden. Den Park habe ich viele Jahre Woche für Woche besucht, meiner Kinder waren in der Musikschule und ich bin durch die wunderbare Anlage rund um das Schloss spaziert und ja, da purzeln die Ideen nur so in solch einer Umgebung.
“

Magst du uns ein wenig zu deinem neusten Werk „Stille auf dem Fehn“ erzählen? Worum geht es dabei?

„In „Stille auf dem Fehn“ geht es um die Morde an jungen Frauen mitten im idyllischen Idafehn (Ostrhauderfehn). Helga und Biggi sind von Anfang an dabei (wieder), denn Biggi entdeckt eine Tote am Idasee. Maxims Schwiegervater kennt die Eltern des ersten Opfers und bittet den Psychologen, ihnen beizustehen. Auf diese Weise schlittert er, ohne es zu wollen, mitten in die Ermittlungen.“

Wie wichtig empfindest du die zwischenmenschlichen Beziehungen in deinen Büchern, aber auch in deinem eigenen Leben?

„Absolut wichtig. Für mich im Privaten sowieso und für meine Romanfiguren sind sie nicht weniger wichtig. Zumal Beziehungen zwischen Menschen oft Ursache für Verbrechen sind, zu wenig Liebe, zu viele Anforderungen, Trennungen und was auch immer können jemanden dazu bringen, anderen Schlimmes anzutun.“

Hast du selbst eine enge Verbindung zu den Handlungsorten?

„Ja, ich kenne alle Handlungsorte recht gut, da ich selbst im südlichen Ostfriesland lebe.“

Wie kamst du dazu, einen Psychologen als Ermittler in deine Werke einzubauen? Das ist ja doch eher selten der Fall, ich persönliche empfinde es jedoch als sehr spannend.

„In diesen Roman um Maxim Henndorf spielt das WARUM eine große Rolle. Warum tut jemand das? Weshalb findet er oder sie keine Auswege? Und wie geht es den Angehörigen der Opfer? Wie leben sie weiter? Für all das braucht es jemanden, der eine ganz andere Sicht als ein Polizist oder Detektiv hat und jemand, der selbst schon einiges erlebt hat.“

Gibt es einen Charakter in der Reihe rund um Maxim, der dir besonders am Herzen liegt oder aber auch jemanden, der dir in seinen Eigenschaften ein wenig ähnelt?

„Ob mir jemand ähnelt? Ich glaube nicht wirklich. Sicher sind einige meiner Charaktereigenschaften oder auch Macken in den Figuren zu finden, denn es sind ja meine Gedanken, die diese zum Leben erwecken. Ich mag Maxim sehr, seinen Schwiegervater nicht weniger und die beiden Freundinnen Helga und Biggi genauso – es fällt mir schwer, dafür eine Reihenfolge zu vergeben.“

Möchtest du unseren Lesern noch etwas mitgeben? Was dürfen wir in näherer Zukunft denn so erwarten?

„Ein nächster Roman um den Psychologen ist in Planung. Die Idee sitzt bereits in meinem Kopf und wartet, geschrieben zu werden. Ich plane die Reihe nicht voraus, sprich, ich schreibe mich von einer Geschichte zur anderen, das erlaubt mir größere Freiheiten, als wenn ich nach einen starren Produktionsplan arbeiten müsste.

Ich wünsche den LeserInnen viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen von „Stille auf dem Fehn“ und bedanke mich bei euch für die Fragen, die ich sehr gern beantwortet habe.“