Krystal Sutherland wurde in Townsville, Australien, geboren. Bevor sie begann Bücher zu schreiben, arbeitete sie als Auslandskorrespondentin in Hongkong und Amsterdam. Heute lebt sie in Sydney. Krystal war auf der Shortlist für den Queensland Young Writers Award. Ihr Debütroman“ Unsere verlorenen Herzen“ war auf Anhieb ein großer Erfolg und wurde in mehr als zwanzig Länder verkauft. Ihr aktuelles Werk heißt „Es muss ja nicht perfekt sein“.

Klappentext:

„Esthers Familie ist ungewöhnlich. Das ist das Mindeste, was man sagen kann. Ihr Vater wagt sich nicht mehr aus dem Keller, der Bruder kann nur bei Licht schlafen und die Mutter hat panische Angst vor allem, was Unglück bringen könnte. Was Esthers größte Angst ist, weiß sie nicht. Aber vorsichtshalber notiert sie alles, was infrage kommen könnte, in einer Liste. Und die gerät ausgerechnet in die Hände von Jonah Smallwood – ihrem Schwarm aus der Grundschule. Doch statt sie auszulachen, hilft Jonah ihr, sich ihren Ängsten zu stellen. Gemeinsam arbeiten sie die Liste ab und kommen sich immer näher. Bis Esther erfährt, was Jonah getan hat.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Es muss ja nicht perfekt sein

Autorin: Krystal Sutherland
Erscheinungsdatum: 22. April 2019
ISBN: 978-3570165232
Verlag: cbj

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist sehr ansprechend. Es erinnert mich irgendwie an einen lauen Sommertag. Der Hintergrund ist in einem warmen, aber hellen Gelbton gestaltet. Es wirkt eher ruhig auf mich, aber die liebevollen kleinen Details, wie beispielsweise Wassertropfen oder kleine Herzchen, mag ich sehr.

Inhalt:
Nachdem mir der Debütroman „Unsere verlorenen Herzen“ sehr gut gefallen hat, war ich wahnsinnig gespannt auf ihr aktuelles Werk „Es muss ja nicht perfekt sein“. Dabei hat mich zuallerst der Titel angesprochen, aber auch auf den Inhalt war ich sehr neugierig. Auch wenn die Hauptgruppe der Leser sicherlich im Jugendalter zu finden, stechen ihre Werke absolut hervor. Denn sie sprechen Themen an, die nicht einfach abgetan werden können und haben Tiefgang. So begleiten wir als Leser in „Es muss ja nicht perfekt sein“ die junge Esther. Esthers Leben ist nicht einfach, denn es wird von vielen Ängsten bestimmt. Ihre Eltern leben es ihr schon lange vor, sodass sie selbst sich mehr oder weniger nahtlos eingefügt. Es ist so arg, dass sie sogar eine Liste führt, wovor sie vielleicht Angst haben könnte. Alleine dass man als junger Mensch eine solche Einstellung hat und sich vor allem fürchtet. Ich stelle mir das so schlimm vor, ganz besonders, wenn man überlegt, wie sehr einem die Angst oftmals im Weg steht. Alleine deshalb, weil man dadurch soviele schöne Dinge im Leben verpasst, sollte man versuchen die Angst zu besiegen. In einem gewissen Maß wird sich wohl jeder vor Sachen, Menschen oder Ereignissen fürchten. Ich hätte Esther so gerne einfach mal ein bisschen Halt gegeben und mir gewünscht, dass sie mehr Freude in ihrem Leben hat. Sie war mir von Beginn an sympathisch, jedoch hatte ich oft Mitleid mit ihr. Nicht nur die familiäre Situation belastet sie enorm, auch in der Schule hat sie kaum Kontakte. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Art sich zu kleiden, wird sie auch noch gemobbt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass sich ihr Alltag durch die Begegnung mit Jonah positiv verändert. Besonders die Situationen, in denen sie gemeinsam Zeit miteinander verbringen, haben mir sehr gut gefallen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Es muss ja nicht perfekt sein“ wird dem Leser aus Sicht von Esther, in der dritten Person, geschildert. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn wir sie aus der Ich-Perspektive hätten begleiten dürfen, ganz besonders, weil sie einen wirklich schwierigen Alltag hat. Für mich wäre die emotionale Verbindung so noch intensiver gewesen. Aber auch so konnte ich mit ihr mitfühlen und sie oftmals verstehen. Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten mich in die Geschehnisse und die gegebene Lebenssituation hineinzufinde. Nach wenigen Seiten hatte sich das aber erledigt. Dazu beigetragen hat sicherlich der angenehme bildliche Schreibstil von Krystal Sutherland. Die oftmals skurrilen Situationen, die aber meist einen traurigen und nachdenklichen Hintergrund haben, konnte ich mir so gut vorstellen. Dadurch, dass bei bestimmten Charakteren immer mehr Fragen aufgeworfen werden, fieberte ich bis zum Schluss mit.

Fazit:
„Es muss ja nicht perfekt sein“ ist ein Jugendbuch, welches mich emotional berührt und zum Nachdenken gebracht hat.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.