Familienfoto an der Einschulung

Es ist so weit Claire ist nun offiziell Grundschülerin. Kein Kita-Kind mehr, kein Vorschulkind, sie ist nun ein kleines „i-Dötzchen“, wie es hier so schön heißt. Es ist unglaublich, dass ich vor knapp 6 Jahren noch im Kreissaal gekämpft haben soll, zum ersten Mal Mutter wurde, die ersten Fehler als Mama begangen habe und mich seither so sehr verändert habe. Aber natürlich nicht nur ich. Vom kleinen Würmchen hat sich Claire zur selbstbewussten Prinzessin entwickelt. Die unser aller Wirbel stetig mächtig durcheinanderwirbelt…

Alles neu, alles aufregend, alles frustrierend

Seit ich weiß, dass ihr wildes Temperament nicht „unsere Schuld“ ist, sondern einfach eine Art angeborener Charakterzug, den sie sich mit vielen Kindern teilt, fällt es mir schon leichter das anzunehmen. Nichtsdestotrotz kostet es unglaublich viel Kraft ein gefühlsstarkes Kind auf seinem Lebensweg zu begleiten. Gerade dann, wenn sie auf der Schwelle zu neuen Erfahrungen stehen. So ein Schulstart ist eine besonders hohe Schwelle. Gleichwertig mit Geburt, erstes Mal Fremdbetreuung und später bestimmt auch erster Sex (lieber Ehemann schau jetzt weg chrchr).

Diese Veränderung hat natürlich so einige Konflikte mit sich gebracht. Schon im Vorfeld wurde Claire wieder zorniger, weniger kooperationsbereit, hat uns an unsere äußersten Grenzen gebracht und es wurde hier sehr viel öfter laut. Oft wurde auch der Ruf meines Mannes lauter, endlich härter durchzugreifen (ich verstehe ihn ja und wünsche es mir manchmal selbst: ein Kind, was folgt!). Mehr Maßregelungen, anders verstehe das Kind das nicht.

In der letzten Zeit haben er und Claire sich leider stark auseinandergelebt, er findet seltener Zugang zu ihr. Sie sagt immer öfter, dass sie ihren Papa nicht sehen will, dass sie ihn hasst.

Diese Zeit hat es in sich, ich sag es euch! Immerhin stehe ich zwischen den Stühlen. Muss alles puffern, hatte bis vor Kurzem noch meinen Job zu erledigen, den Haushalt, Marie und natürlich einen großen Babybauch. Die Erschöpfung steht mir ins Gesicht geschrieben, meine Frauenärztin hat mir eine Haushaltshilfe verordnet, aber so leicht ist das dann auch nicht, wie gedacht damit. Uff.

Wenn das Leben aus den Fugen gerät…

Viele Baustellen, viel Frust, viel Ärger. Und mittendrin Claire, deren Leben aus den Fugen gerät. Die alles, was sie bisher kannte quasi verliert und in die ominöse verworrene Blase namens „Schule“ eindringen soll. Lehrer, Stundenplan, Hausaufgaben – was komische Wörter. Was kommt auf sie zu? Natürlich ist diese Unsicherheit normal und kommt bei allen Kindern vor. Als gefühlsstarkes Kind durchlebt sie die Unsicherheit, wie auch Vorfreude, aber einfach besonders intensiv. Und müsste auch besonders intensiv begleitet werden.

Und da ist das Problem: Das kann ich nicht. Ich habe keine Kraft sie da Schritt für Schritt zu begleiten. Habe keine Kraft, um all ihre Frustration zu begleiten. Keine Kraft für Verständnis, wenn sie Mal wieder „austickt“. Der Zusammenfall zwischen Hochschwangerschaft und Einschulung ist gelinde gesagt: Scheiße. Und dann habe ich auch noch Marie, die wohl nun auch bis zum 3. Lebensjahr zu Hause bleiben wird…. Absoluter Overkill.

Der erste Schultag: Ich mache keine Hausaufgaben!

Dementsprechend lief auch die erste Schulwoche. Der Tag der Einschulung war sogar noch ganz ok. Die ersten 20 Minuten im Gottesdienst blieb sie ruhig sitzen, danach wurde sie unruhig, kletterte eine Bank weiter vor (da saß ein alter Kitafreund). Ich wahr ehrlich gesagt froh, als es endlich vorbei war, da ich befürchtete, dass sie sonst auf die Kanzel steigt oder sonstwas macht. Auch Marie wurde zunehmend unruhiger und ich war froh, dass mein Mann dabei war. Wie soll ich das allein, mit 3 Kindern hinbekommen? Immerhin sind 4 Gottesdienste im Schuljahr Pflicht… Orr.

Nach der Kirche wurden die Kinder mit ein paar Worten und kleinen Aufführungen der älteren Schulkinder begrüßt und schon ging es in die erste „Schulstunde“. Claire kam eigentlich ganz glücklich wieder zurück, verkündete aber schon, dass sie die Hausaufgaben nicht machen möchte. Geht ja gut los, dachte ich mir. Habe aber nichts dazu gesagt, sondern erstmal Verständnis gezeigt. Später am Abend kamen wir darauf zu sprechen: Sie sollten eine Schultüte malen, mit allem, was sie bekommen haben. Sie meinte aber, ihr sei es peinlich und sie habe Angst ausgelacht zu werden. Im Gespräch konnte ich ihr die Angst irgendwie nehmen und sie hat dann doch noch ein paar Sachen gemalt. Na also 🙂

So viel Freude über die Einschulung - die Wut kommt später

Die liebe Liebe… zur Bewegung

Sie hat sich übrigens auch direkt in einen Jungen in der Klasse „verliebt“. Ob er ihre Gefühle eriwdert, wusste sie am Einschulungstag aber noch nicht. Wie soll sie ihm nur ihre Gefühle darlegen?! Es ist ein kleines bisschen schwierig Ernst zu bleiben, wenn eine 6-Jährige von der großen Liebe erzählt – das sag ich euch…

Den ersten Rüffel gab es am Tag der Einschulung übrigens auch schon: Claire war auf einen Ast geklettert. Prompt wurde sie zurechtgewiesen, dass das verboten sei. „Die werden noch Spaß mit dem Äffchen haben“, dachte ich mir und habe selbst nichts mehr dazu gesagt. None of my business 😉 Der nächste Schultag lief auch ganz gut ab – Was ich nicht erwartet habe: Das Aufstehen klappt sehr gut. Der Papa hat das voll im Griff. Was sicherlich daran liegt, dass er sie erstmal auf die Couch trägt, damit sie dort sanft erwachen kann, während er Frühstück und Co. vorbereitet.

Der zweite Tag: Kleider-Verbot

Am Tag 2 gab es zudem den Hinweis, dass Claire ihr Belle-Kleid nicht mehr anziehen soll. Sie sei damit gestoplpert. Für mich klang das ein wenig komisch, sie trägt es seit über einem Jahr, klettert damit auf Bäume, fährt Fahrrad – und nun ist es ein Problem. Mh, Nungut. Wir haben ja genug Prinzessinnenkleider im Schrank. Den Frustrationsgrad hat das allerdings nicht gerade bei ihr gesenkt…Uff.

Am dritten Tag ging es dann zum ersten Mal in die Kurzzeitbetreuung nach der Schule. Und schon habe ich gemerkt, dass sie sehr viel mehr Stress bewältigen muss. Eigentlich zählt die erste Schulwoche als „Freundschaftswoche“. Der Unterricht ist lockerer gehalten, es gibt noch keine richtigen Hausaufgaben, die Regeln sind noch nicht so starr/werden noch nicht so strikt durchgesetzt. Doch schon jetzt merke ich, dass sie zu Hause unter Hochspannung steht und erstmal explodieren muss – sofern ich sie mal nach Hause bewegen kann.

 

Wie ein Sack Flöhe!

Auf dem Schulhof rennt sie nämlich erstmal von der Kurzzeitbetreuung in die OGS, um ihren Geliebten zu sehen und verschwindet eine Zeitlang im Gebüsch mit ihm. Es ist jedes Mal sehr anstrengend sie überhaupt nach Hause zu bewegen. Die letzten Tage half nur ein barscher Ton – das möchte ich total gern vermeiden. Aber Abmachungen hält sie nicht ein, sie bitten hilft nicht, freundliche, klare Anweisungen helfen auch nicht. Ich bin mal wieder die Mutter, die ich nicht sein will: Barsch, fordernd, motzig. Das ärgert mich selbst sehr.

Zu Hause spiele ich dann den Blitzableiter. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Plötzlich ist der Umgangston richtig böse geworden: „Verpiss dich! Halt den Mund!“ knallt sie uns und ihrer Schwester nun entgegen (das geht ja schon gut los in der Grundschule). Das finde ich schon ziemlich hart. Von den Wutanfällen ganz zu schweigen… Mal habe ich Energie, mal gar nicht. Ich ärgere mich oft über mich selbst und mein Verhalten. Aber mir fehlt widerrum die Kraft liebevoller, geduldiger oder verständnisvoller zu sein. Dabei kann sie es gerade jetzt so sehr brauchen!

Kleiner Kletteraffe

Rien ne va plus…

Am Mittwoch beispielsweise ging gar nichts mehr. Sie hat immer Tanztraining und freut sich auch normal darauf. Dieses Mal war alles anders… Erst lief es gut, denn sie durfte zum ersten Mal allein (!) zum Tanzen laufen. Ok. Es sind gerade mal 150 Meter in einer 30-er Zone. Sie wechselt nur einmal die Straßenseite. Aber für sie war es was ganz Großes. Und für mein Mamaherz auch!! Ich hatte abgemacht, dass eine andere Mama sich meldet sobald sie ankommt. Es lief super!

Auf dem Rückweg sollte der Papa dann heimlich ein bisschen „spionieren“, da sie beim Rückweg immer Probleme hat sich von ihren Freundinnen zu lösen und dann auch mit ihnen Heim gehen möchte etc. Ich hatte Bedenken, dass es auf Anhieb klappen könnte. Leider lief der Versuch schon vorab schief: Im Training selbst wollte sie plötzlich ihre Position nicht mehr einnehmen (Gardetanz). Das ist aber indiskutabel, da die ganze Truppe ja aufeinander aufgebaut ist. Sie musste das Training von der Bank aus verfolgen. Als dann auch noch ihre Freundinnen sie „ausgelacht“ haben, weil sie ja verliebt ist (man kennt es ja…), brachen alle Dämme. Sie hatte eine Weinattacke und musste beruhigt werden 🙁 Zum Glück war der Papa vor Ort und konnte sie heimbegleiten.

Alles zu viel auf einmal

Zu Hause angekommen sagte sie mir, dass sie nie mehr Tanzen gehen möchte – völlig verständlich – und ihre Freundinnen auch nicht mehr sehen will. Och herm… Das war zu viel: Kurzzeitbetruung, Tanztraining, Scham vor den Freundinnen… Sie hatte wieder Mal (wie eigentlich jeden Tag) gebeten, nicht mehr in die Betreuung gehen zu müssen. Und ich kann da nur zustimmen – irgendwas müssen wir streichen. Es ist aktuell viel zu viel. Nun muss ich entscheiden: Nehme ich ihre Bedürfnisse wahr oder die meinen? Eine Scheiß Entscheidung ist das!

Dass wir aber irgendwas tun müssen, zeigte eine Situation am Folgetag. Ich habe seit der letzten Woche eine Haushaltshilfe (zwar noch nicht genehmigt, aber zur Not, muss ich sie selbst zahlen. Ich brauche sie!), die sich gerade primär um die Kinder kümmert. Sie war den dritten Tag da und bringt immer tolle Ideen mit (sie ist angehende Erzieherin und war schon ein FSJ an einer Grundschule – super Vorraussetzungen). Diesmal sollte es ein Instrument aus einem Eierkarton sein. Damit nahm die Misere ihren Lauf…

Der Schulranzen, die Schultüten und jede Menge Schulkrams von Claire

Heftiges Mombashing und Twitterlästereien

Ihr müsst wissen, ich twittere fast täglich über die Vorkomnisse in der Schule bzw. zu Hause. In diese 280 Zeichen geht aber bei Weitem nicht rein, was ich hier auf dem Blog schreiben kann. Dennoch gibt es Mütter, die meinen sich ein Urteil bilden zu können. Zum Beispiel zum „Eierkartonvorfall“. Ich habe mich entschieden diesen Mal ausführlich zu beschreiben, da ich die Antworten dazu irgendwie befremdlich fand. Was hinter meinem Rücken gelästert wurde, fand ich übrigens noch befremdlicher (ihr glaubt ja gar nicht, wie fies diese Motherwars abgehen und wie dreist öffentlich über mich von Menschen hergezogen wird, von deren Existenz ich nicht einmal wusste…?!).

Lasst euch gesagt sein: Selbst auf dem, Blog erfahrt ihr nicht alles. Es sind Auszüge aus unserem Leben. Wenn ihr meint euch Urteile bilden zu können, ohne nachzufragen, dann seid ihr im besten Fall unfair. Die meisten Fälle, die ich beobachtet habe, würde ich aber mit deutlich heftigeren Kraftausdrücken bezeichnen. Unter aller Sau. Egal, zurück zum  Thema. Der Eierkartonvorfall: Was war los?

Der Eierkartonvorfall: Extended-Version

Eigentlich mag meine Große die Babysitterin ja von der ersten Minute an. Sie haben mit Acrylfarben Eierkartons bemalt, ich war in der Küche, um das Essen vorzubereiten. Dann hat die Babysitterin etwas getan, was Claire nicht wollte ( so weit ich weiß, einen Farbpunkt falsch gesetzt). Ich bekam mit, dass Claire frustriert war, wollte aber nicht direkt einschreiten und habe abgewartet. Die Babysitterin hat auch echt viel versucht, hat empathisch reagiert und Vorschläge gebracht. Leider war nicht der richtige dabei…

Claire ist hochgegangen, aber wie! Sie schrie und spritzte im Wutanfall alles voll (ihre Hände waren fast bis zum Ellenbogen angemalt, keine Ahnung was sie da gemacht haben ??). Durch die heftigen Bewegungen flogen die Spritzer nur so durchs Wohnzimmer. Die Stühle, der Tisch, der Boden – überall Farbe. Ich habe mich ruhig zu ihr (an den Tisch) gesetzt und habe noch versucht sie zu beruhigen. Habe nachgefragt, was passiert sei, ob ich helfen könne. Aber es war bereits zu spät. Sie war im Attacke-Modus (zur Erklärung: Hier setzt das Gehirn quasi schon aus. Vernunft funktioniert nicht mehr. Die erste Aufgabe ist es, das Kind aus diesem Panik-Modus herauszubekommen).

Time-Out im Badezimmer

Sie hat ihre Schwester mehrmals beleidigt (halt deinen Mund Marie!), angegiftet und die Farbe weiter verteilt. Ich habe sie auf den Arm genommen und ihr gesagt, dass ich sie nun ins Bad tragen würde, damit nicht noch mehr Möbel dreckig werden (im Bad lässt es sich besser putzen). Außerdem wollte ich die Grenze ihrer Schwester wahren, denn sie einfach zu beleidigen, geht einfach gar nicht. Fand sie natürlich scheiße. Habe sie dort kurz abgestellt, ihr gesagt, hier kann sie ihre Wut gern herauslassen, aber nicht aus dem Bad kommen, ehe sie sauber ist. Sie war natürlich sehr wütend.

Ich musste dennoch kurz raus, um ihre Schwester zu beruhigen und an die Babysitterin zu übergeben. Zurück im Bad hatte sie bereits Lichtschalter, Wand, Waschbecken und Schränke braun gefärbt (wie viel Farbe passt eig. an ein Kind?!). Ich bin völlig ruhig geblieben, habe mich gesetzt (Augenhöhe) und ihr nochmal gesagt, dass ich jetzt möchte, dass sie sich beruhigt, die Hände wäscht und anschließend auch etwas sauber macht. Nunja .. sie schrie und tobte dann eine knappe halbe Stunde. Wollte immer wieder heraus.

Auch an der Einschulung eine ganz große Liebe

Sie kommt kuscheln!

Ich blieb bei ihr im Raum, habe meinen Wunsch ruhig wiederholt und dann immer wieder Schläge und Zorn abgefangen. Irgendwann wurde sie ruhiger, fing an zu weinen (ich glaube sie hatte den Kopf am Waschbecken angehauen) und ich konnte sie streicheln. Sie ließ sich in meinen Arm fallen (Panik-Modus Offline!). Uff! Dann konnte ich sie abwaschen und sie half etwas den Dreck zu beseitigen (Gehirn funktioniert wieder).

Ich war völlig am Ende meiner Kräfte!! Wie soll ich das bald mit 3 Kindern schaffen? Vor allem, wenn ich dann allein zu Hause bin?! Ich habe schon echt Angst, meine Kraft wird nicht ausreichen. Hinzu kommen dann diese Kommentare, dass ich falsch reagiert hätte. Das Kind muss Grenzen kennenlernen, wie soll das Kind sonst die Schule schaffen usw. Dabei bin ich selbst der Meinung, dass ich hier klare Grenzen gesetzt habe und gar nicht viel anders hätte handeln können… Zumindest nicht gewaltfrei.

Es ist so kräftezehrend, der Kampf mit dem Kind, die anderen Mütter, das Innere Kind… Und währenddessen spielt mein Baby Kickboxen mit meiner Milz (?!).

Mamas mit ähnlichen Erfahrungen geben mir durch Verständnis Kraft

Zum Glück fand ich etwas Rückhalt in der Gefühlsstarke Kinder-Gruppe von Nora. Die meisten Mamas kennen genau diese Situationen, die Kraftlosigkeit, die Ängste und Sorgen. Da tat ein Austausch recht gut, zumal sie auch eher bedürfnisorientiert unterwegs sind. Da wird nicht dazu aufgefordert, dem völlig frustrierten und überforderten Kind auch noch weitere Regeln an den Kopf zu klatschen. Denn eigentlich wollte Claire in der Situation einfach einen weiteren Kontrollverlust ihres Lebens (klingt dramatisch, aber so erlebt sie es nunmal) entgegenkommen. Dass es mit Schreien und Wüten nicht funktioniert, wird sie schon noch lernen (hoffe ich).

Sie braucht in Situationen wie diese eine Mama, die Verständnis hat, für sie da ist, sie begleitet. Ich schaffe es nicht immer, diese Mama zu sein und geißele mich oft selbst dafür. Ich hoffe sehr, zukünftig wieder mehr diese Mama sein zu können, die ganz ruhig mit ihr im Badezimmer sitzen bleibt und den Sturm im Inneren abfängt. Dazu brauche ich aber definitiv mehr Kraft. Ich hoffe Dank Haushaltshilfe und EEH schaffe ich es ein wenig dieser benötigten Kraft zurückzugewinnen. Die Schulzeit fängt gerade erst an und ich bin mir sicher, dass da noch der ein oder andere Problemfall auf mich zukommen wird (es gab sogar schon einen Rüffel, weil sie zu lange auf dem Pott war – Ohjemine).

Blitzableiter, sicherer Hafen – eigentlich ist alles fein

Ich bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird. Ich hatte heute bereits einen neuen Vorfall – Claire ist aus der Schule ausgebüxt – und von weiteren Dingen erzählt bekommen, die mich ziemlich mitnehmen. Davon erzähle ich euch vielleicht gesondert nochmal etwas.  Eins ist klar: Die Regeln werden nun straffer. Die Unterrichtszeiten verlängern sich (aktuell machen sie wohl noch mehrere Bewegungspausen, was Claires Bewegungsdrang sehr zu gute kommt). Es kommen weitere Stunden hinzu. Ich finde es toll, dass die Kinder so langsam an alles herangeführt werden. Habe aber auch Angst vor dem, was da wohl noch kommen mag, wenn sie bereits jetzt so intensiv reagiert.

Aber eigentlich ist es ja auch ein Kompliment an mich: bei mir geht sie hoch. In ihrem sicheren Hafen. In der Schule hat sie sich im Griff, ist angepasst. Es ist also alles so, wie es sein sollte. Nur ich, ich muss noch so sein, wie ich sollte. Dann wird es schon gehen…