Für den Traum Bücher schreiben zu können, hat Kirsten Boie, die 1950 in Hamburg geboren wurde, ihren Beruf als Lehrerin an den Nagel gehängt. Ihr erstes Werk „Paule ist ein Glücksgriff“ ist ihr Debütwerk, dem viele weitere folgten. 2007 erhielt Kirsten Boie den Deutschen Jungendliteraturpreis für ihr Gesamtwerk. „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ lautet der Titel ihres aktuellen Kinderbuchs.

Klappentext:

„Nach dem großen Feuer findet Mama Reh am Rande des Waldes ein kleines graues Puscheliges: Blau-Auge, einen jungen Fuchs, der seine Familie verloren hat. Blau-Auge darf bei Mama Reh und ihren Kindern bleiben – und er gibt sich wirklich große Mühe, ein gutes Reh zu sein! Aber als zuerst die dumme kleine Maus verschwindet und kurz darauf das Rehkitz Vielpunkt, glauben alle Waldtiere, dass Blau-Auge dahintersteckt. Ein Fuchs bleibt eben immer ein Fuchs! Doch Blau-Auge zeigt den Tieren, dass er ein echter Freund ist, auf den man sich verlassen kann.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte

Autorin: Kirsten Boie
Illustratorin: Barbara Scholz
Erscheinungsdatum: 25. Februar 2019
ISBN: 978-3789109539
Verlag: Oetinger

Cover & Illustrationen:
Das Cover zeigt uns einen kleinen Fuchs, der ganz viel Freude und Liebe ausstrahlt. Weitere Tiere wie Maus, Dachs, Hase und Reh werfen einen Blick auf ihn, wie er durch den Wald spaziert. Die Illustrationen sind wunderbar kindgerecht und passend für die Kinder der Altersempfehlung(6-8 Jahre) gestaltet worden. Ich finde sie spiegeln die Stimmung und Atmosphäre der Tiere, aber auch der Situationen, in denen diese sich befinden, ansprechend wieder. Besonders gelungen ist oftmals die Mimik der einzelnen Charaktere.

Inhalt:
In ihrem neuen Werk „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ spricht die Autorin Kirsten Boie für mich sehr wichtige Themen an. Sie hat sie dabei jedoch wunderbar und altersgerecht verpackt. Ich habe das Buch, stellenweise gemeinsam mit meiner Nichte und meinem Neffen gelesen. Beide konnten sich gut in die Geschichte hineinversetzen und haben immer wieder nachgefragt bzw. selbst ein bisschen erklärt, worum es geht. Das zeigt ja dann deutlich, dass es für sich gut verständlich war. Kinder können in der Regel gut nachempfinden, dass es wichtig ist, mit Freunden durchs Leben zu gehen und auch, was sie einander geben können. Dabei stehen nicht irgendwelche Gegenstände im Mittelpunkt, sondern dass man einander hilft, füreinander da ist und ganz wichtig, den anderen Menschen so akzeptiert und sein lässt, wie er eben ist. Ganz egal, wie er aussieht, was er am liebsten mag oder woher er kommt. Den kleinen Blau-Auge mochten wir auf Anhieb und er konnte unser Leserherz wie im Sturm erobern. Mir persönlich hat es noch sehr gefallen, wie deutlich und offen die Gefühle der einzelnen Charaktere angesprochen werden.

Erzählt wird uns die Geschichte „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ aus vielen verschiedenen Perspektiven der einzelnen Waldtiere. Ich empfinde diese Sichtweise als sehr gelungen und passend, da man so viele Einblicke erhält und es leichter fällt, sich die Situation vor Augen zu halten. Der flüssige Schreibstil, der detailliert auf die Gefühle und die Lebensumstände der Tiere eingeht, kann gut verfolgt und wunderbar verstanden werden. Gelungen sind auch die vielen humorvollen beschriebenen Erlebnisse, vor denen die Tiere stehen.

Fazit:
„Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ ist eine liebevoll erzählte Geschichte, in der sich alles um Freundschaft und Zusammenhalt dreht. Uns hat sie sehr gefallen.

Wir geben fünf von fünf Funkelchen.

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