Für Adriana Popescu war schon sehr früh klar, dass sie Geschichten erzählen, erfinden und schreiben wollte. In der Schulzeit hatte sie ständig Stift und Papier dabei. Zunächst schrieb sie Kurzgeschichten, die immer länger wurden und bis einem Roman wuchsen. Nach ihrem Abitur stürzte sie sich in die Filmwelt und schrieb schon im Alter von 22 Jahren Drehbücher von TV-Serien. Im Anschluss absolvierte sie ein Drehbuchstudium und wechselte zu den Printmedien. Sie veröffentlichte bisher unter anderem die Bücher „Paris, du und ich“ , „Mein Sommer auf dem Mond“ und „Morgen irgendwo am Meer“.

Klappentext:

„Ein goldener Mercedes, Wind in den Haaren und das Meer vor Augen – vier Jugendliche auf dem Weg nach Lissabon …
Was Romy, Konrad, Nele und Julian auf ihrem gemeinsamen Weg nach Lissabon erwartet, scheint der perfekte Sommerroadtrip nach dem Abitur zu sein. Doch dass jeder von ihnen weit mehr als nur leichte Sommerklamotten im Gepäck hat, wird dem eher durch Zufall zusammengewürfelten Quartett erst im Lauf der Reise klar. Denn in Wahrheit geht es bei diesem Roadtrip um nichts weniger als die Suche nach sich selbst, dem eigenen Leben, der großen Liebe und wahrer Freundschaft.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Morgen irgendwo am Meer

Autorin: Adriana Popescu
Erscheinungsdatum: 08. April 2019
ISBN: 978-3570312728
Verlag: cbt

Cover:
Man schaut direkt auf das türkisfarbene Meer, welches glitzert und auch dazu einlädt, darin baden zu gehen. Der Fokus liegt jedoch auf einem großen Felsen, auf dem man die Schemen von vier jungen Menschen erkennen kann.

Inhalt:
Ich war sofort, als ich von Adrianas neustem Werk gehört, absolut gespannt und neugierig. Ich wusste direkt, dass ich es gerne lesen wollte. „Morgen irgendwo am Meer“ vermittelt durch sein Cover durchaus mehr Leichtigkeit, als ich es beim Lesen empfunden habe. Wir treffen auf eine Gruppe von jungen Menschen, die alle ihr Paket, meist in Form ihrer Vergangenheit mit sich tragen. Sie haben alle eine Art von Balast, der sie davon abhält ihr Leben zu genießen und sich auf den Alltag einzulassen. Jecoch geht jeder der vier Jugendlichen anders damit um. Mir war Nele, die ein wenig Leichtigkeit versprüht, auf Anhieb sympathisch. Sie trifft scheinbar zufällig auf das Trio, andererseits ergänzt sie die Truppe auch wirklich gut. Dennoch versteckt auch sie ihre wahren Gefühle und zeigt sich in gewissen Situationen ganz anders, als man es denkt. Romy und Julian sind ein Paar. Man spürt jedoch gleich zu Beginn, dass etwas zwischen ihnen steht. Romy hat das Gefühl Julian zu brauchen, wovon Julian aber nichts ahnt. Er hat tiefe Gefühle für sie und auch sie stellt sowas wie einen Anker in seinem Leben dar. Romys Leben wird durch Ängste bestimmt, was man aber aufgrund ihrer jüngsten Vergangenheit auch verstehen kann. Als letzter im Bunde ist Konrad mit dabei. Bei Konrad fiel es mir anfangs sehr schwer, ihn einzuschätzen. Nach und nach begreift man aber seine Beweggründe und ich muss sagen, dass er mir danach nur noch leid tat.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Morgen irgendwo am Meer“ wird dem Leser abwechselt, von Kapitel zu Kapitel, aus Sicht der Charaktere, Romy, Konrad, Nele und Julian geschildert. Adriana Popescu hat sich hier für die Erzählung aus der Ich-Perspektive entschieden, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Ich konnte mich so wunderbar und intensiv in die Gefühle und Gedanken der Charaktere hineinversetzen. Die Autorin hat es wieder einmal geschafft richtig sensibel auf die schwierigen Themen einzugehen und erzählt sehr authentisch von den Problemen der Charaktere. Ich war wirklich gefangen von den Ereignissen und sehr berührt von der Entwicklung der einzelnen Charaktere. In wirklich einfühlsamer Art und Weise geht sie auf die Gefühle der Protagonisten ein. Sehr bildlich führt uns die Autorin durch das Werk, der flüssige Erzählstil machte es mir leicht, mir die Geschehnisse vor Augen zu halten.

Fazit:
„Morgen irgendwo am Meer“ hat mich bereits nach kurzer Zeit gefesselt und mich über die ganze Geschichte hin berührt und teils sogar zu Tränen gerührt.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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