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Endlich ist es so weit! Nach 19 Monaten brach Maries erster Backenzahn durch. Das sieht jetzt verdammt witzig aus, denn neben dem Backenzahn hat sie nur sieben weitere Zähne im Mund. Die oberen Schneide- und Eckzähne sowie die unteren Schneidezähne und ein halber Eckzahn. Ansonsten ist da eher Ebbe. Was ein Glück, da sie ja noch gestillt wird, was? 😉
Schmerzen Durch Zähne?
Mittlerweile kommt es ehrlich gesagt hin und wieder zu Situationen, in denen sie in meine Brüste beißt. Das kann unangenehm werden, geschieht aber unabsichtlich. Es passiert vor allem, wenn sie gerade wegdämmert und die Brustwarze nicht mehr richtig im Mund hat. Klar, es ist manchmal schmerzvoll, aber auch nicht so wild.
Das Stillen werde ich nicht deshalb aufgeben – warum auch? Es tut uns beiden gut und schadet auch den Zähnen nicht. Und selbst ohne Zähne hatte ich immer Mal wieder Schmerzen. Ich glaube, es gehört irgendwie dazu, da selbst Stillberaterinnen mit schmerzhaften Milchstaus und Co. zu kämpfen haben.
Stillen schadet den Zähnen – nicht
Das ist nämlich ein weit verbreiteter Irrglaube. Es gibt immer wieder Kinderärzte, die Mamas davon abraten die Kinder weiter zu stillen, wenn sie über 6 Monate alt sind. Auch mir wurde angeraten, allmählich abzustillen „ehe es zu spät sei“.
Für was? Wird mein Kind nun bis sie 18 Jahre alt ist vollgestillt? Ich denke nicht. Ärzte bringen oft Gründe wie Nährstoffmangel aber auch Kariesbildung an. Immerhin putze ich Marie ja nicht nach jedem Stillen die Zähne – schon gar nicht nachts. Ein Paradies für Karies und Löcher also? Nein. Nicht wirklich.
„Während früher einige Autoren über einen kariogenen Effekt des Stillens berichteten, vertreten heute die meisten Autoren die Meinung, dass das moderate Stillen des Kleinkindes nicht zahnschädlich ist [Valaitis et al. 2000, Dye et al. 2004]. Zu diesem Ergebnis kommt auch die bisher größte randomisierte Studie zur Korrelation zwischen Stillen und Zahnkaries [Kramer et al. 2007].“ (AFS | Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen)
Zähne putzen ab dem ertsen Zahn!
Studien zu Folge ist das nächtliche Stillen sogar weniger schädlich, als die Gabe von Flaschen oder Schnullern. Die Zähne müssen allerdings dennoch geputzt werden – schon am dem ersten Zahn. Diese bricht meist ab dem 6. Lebensmonat durch.
Eines von 2.000 Babys besitzt bereits direkt nach der Geburt einen Zahn. Einige Kinder zahnen erst nach dem ersten Lebensjahr. Im Durchschnitt kommen die ersten Zähne aber zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat.
Wie oft sollte man dem Baby die Zähne putzen?
Geputzt werden sollten die Beißerchen dann einmal täglich. Ab dem zweiten Lebensjahr sollte das Putzen dann bereits zweimal täglich stattfinden. Bei vielen Familien gibt es ab diesem Zeitraum auch verstärkt zuckerhaltige Lebensmittel und Naschereien. Da ist das Zähneputzen besonders wichtig.
Die Zähne sollten bis zum dritten Lebensjahr vollständig durchgebrochen sein – nur in wenigen Ausnahmefällen ist das nicht so. Bei Claire war es beispielsweise so, dass sie mit 2 Jahren schon alle Zähne hatte und wir diese zweimal täglich geschrubbt haben.
Wann Zähne putzen:
- Einmal täglich: Ab dem ersten Zahn
- Zweimal täglich: Ab ca. 2 Jahren (bzw. wenn bereits mehrere Zähne durchgebrochen sind)
- Dreimal täglich: Nach Bedarf (z.B. hoher Konsum von Süßkram)
Immer Tiptop beim Zahnarzt
Aktuell putzt sie die Zähne sogar dreimal täglich: Morgens, Mittags (in der Kita) und Abends. Bisher waren ihre Zähne immer lupenrein und der Zahnarzt extrem zufrieden. Kein Fleckchen, kein Zahnstein, nichts. So war es in meiner Jugend auch immer: Löcher hatte ich nie. Tatsächlich kann eine Anfälligkeit für Karies vererbt werden – zum Glück haben meine Mädchen die „guten“ Zähne geerbt.
Zurück zu Marie: Dem Zahnen wird ja oft nachgesagt, dass die Kinder Temperatur bekämen. Auch von Durchfall wird oft berichtet. Wir haben bei beiden Kindern das Glück, dass das Zahnen bislang glimpflich abgelaufen ist: Marie möchte nachts mehr als sonst gestillt werden (angeblich lindert das Stillen Schmerzen) und Kaut auf den Fingern. Ansonsten nimmt sie das gelassen.
Schmerzlinderung beim Zahnen
Claire hatte ein paar Probleme, als die Backenzähne kamen. Da halfen aber dann auch kalte Beißringe aus dem Tiefkühler und schmerzstillende Zahngele. Es gibt Eltern, die auf Homöopathie schwören – sie verabreichen Zuckerkügelchen, die die Schmerzen lindern sollen. Oder bestimmte Wurzeln, die die Kinder kauen könnten. Bei Claire hat es nie gewirkt, bei Marie habe ich sie gar nicht erst probiert. Man muss wohl daran glauben, damit eine Art Placebo-Effekt auftreten kann.
Schmerzmittel sind erlaubt
Achtung: Wenn die Schmerzen zu groß sind, dürfen auch Schmerzmittel verabreicht werden. Zahnschmerzen gehören zu den gemeinsten Schmerzen dazu. Jeder, der schon Zahnschmerzen hatte, weiß das. Unsere Babys müssen nicht leiden, weil wir vielleicht Nagst davor haben „zu oft“ zu Schmerzmitteln zu greifen. Schmerzen sind Schmerzen. Ein Baby muss diese nicht aushalten – finde ich.
Kleiner Shopping-Tipp: Wir nutzen beispielsweise Dentinox-Zahnungsgel (Achtung: Das soll keine Medikamenten-Empfehlung sein. Informiert euch bitte ausgiebig darüber und sprecht ggf. euren Kinderarzt an). Dieses besorgen wir meist in der Drogerie oder der Apotheke. Weitaus günstiger gibt es das aber oft in der Shop-Apotheke.
Dort findet ihr auch weitere Hilfsmittel zur Zahnpflege: Beißringe, Zahnbürsten, Zahncremes (mit Flourid, welches in den ersten Lebensjahres sehr wichtig ist). Und, wenn ihr schon dabei seid, könnt ihr dabei ja auch direkt eure Hausapotheke auffüllen. Schmerzmittel, Hilfe gegen Blähungen, Wundcremes für den Po, Pflaster für Große und Kleine Auas – Irgendwas ist ja immer, mit Kindern im Haus. Es ist gut, zumindest die Basics vorrätig zu haben.
Wann hatten eure Kinder den Durchbruch? Wann kam der erste Zahn? Habt ihr direkt die Zähnchen geputzt oder abgewartet? Und habt ihr Geheimtipps gegen Zahnweh? Ich bin gespannt!
[Anzeige] Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Shop-Apotheke.