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Hallo ihr Lieben,

ich habe Euch vor einigen Tagen erst, das Werk „Tödliches Pilsum“ auf dem Blog vorgestellt. Heute gibt es einige Einblicke von der Autorin, sowohl zu ihrer Arbeit, als auch zum Thema Advents- bzw. Weihnachtszeit. Ich hoffe, ihr verfolgt es mit Interesse. Zum Ende des Interviews könnt ihr auch noch etwas gewinnen :-).

Liebe Elke,

Es gibt bestimmt einige Leser, die dich noch nicht kennen. Kannst du uns eine kurze Beschreibung deines Lebenslaufs geben? Wie kamst du zum Schreiben?
„Nach meinem Abitur träumte ich davon Literaturwissenschaft zu studieren, eine Autorin zu werden oder als Journalistin in exotischsten Ländern zu arbeiten. Eine Generation später habe ich die wohl die exotischsten Plätze der Welt gesehen, ob als Taucherin oder weil ich dort gelebt und gearbeitet habe. Anstatt Menschen mit meinen Worten zu verzaubern, habe ich Zahlen jongliert. Es hat sich gelohnt, denn ich konnte früh aus dem Arbeitsleben aussteigen und meine Liebe dem Schreiben widmen.

Wie ich zum Schreiben kam? Ganz ehrlich, weil ich plötzlich in einer Situation war, in der ich nicht wusste, was ich tun sollte. Man hatte mich beruflich gebeten sechs Monate als Berater zu bleiben, um meiner Nachfolgerin zu helfen. Also saß ich ohne Arbeit jeden Tag an meinem Schreibtisch, half, wenn ich gefragt wurde, doch das dauerte vielleicht zwei Stunden am Tag. Sechs weitere Stunden bohrte ich im Ohr. Beziehungsweise, das tat ich nicht. Ich las auch nicht offensichtlich ein Buch in einem Großraumbüro, um die Moral der Mitarbeiter nicht zu untergraben. Doch auf einem Laptop zu arbeiten, das war perfekt. So schrieb ich meinen ersten Science Fiction, damals in den sechs Monaten. Endlich hatte ich Zeit für das Schreiben!
Nachdem ich dann Vollzeitautorin wurde, folgten eine vierteilige Thriller-Serie, eine Biographie aus dem Rotlichtmilieu und ein Ausflug in die Romane von Jerry Cotton. Dann entdeckte ich meine Liebe für die Regio-Krimis. Da ich selbst lange im hohen Norden gelebt habe, war Ostfriesland meine erste Wahl. So entstand die Waatstedt/Faber Reihe.“

Wie würdest du den Inhalt von „Tödliches Pilsum“ für uns zusammenfassen?
„Da kann ich dir leider nicht viel mehr anbieten als den Klappentext des Buches. Wir haben uns einige Gedanken über den Klappentext gemacht, um zu vermeiden, dass der Leser eine Ahnung bekommt. Ganz wichtig war mir bei ‚Tödliches Pilsum‘, dass der Leser erst auf den allerletzten Seiten erfährt, was eigentlich los ist. Ich als großer Krimi-Leser-Fan bin immer total begeistert, wenn ich am Ende plötzlich sage: „Nee! Der war der Mörder, ist ja ein Ding!“ Das sind die besten Krimis, daher kann ich keine weiteren Tipps geben!“

Welche Figur liegt dir persönlich sehr am Herzen? Oder tun sie das alle?
„Ich versuche, keinen zu bevorzugen. Jeder hat so seine liebenswerten Seiten und
Eigenschaften, auf die ich ein bisschen neidisch bin. Dennoch so einen Opi wie Knut
Waatstedt, den hätte ich selbst gerne, heute noch!“

Wie beginnst du ein Werk? Oder wie dürfen wir uns die Entwicklung einer Geschichte vorstellen?
„Als Erstes kommt das zentrale Thema einer Geschichte. Zum Beispiel, wie in ‚Tödliche Leyhörn‘ ein Umweltskandal oder wie in ‚Tödliches Ostfriesland‘, die sozialen Netzwerke. Das muss feststehen und davon darf ich dann nicht mehr abweichen. Anschließend versuche ich mich, an einer ganz groben zweiseitigen Zusammenfassung meiner Geschichte und schicke sie an meinen Lektor. Der liest es sich durch und gibt mir grünes Licht. (Wobei ich ihm nicht sage, wer der Mörder ist und wie die Geschichte endet.) Dann fange ich an zu schreiben und folge diesem roten Faden. Das ist der Moment, in dem es so ein bisschen magisch wird. Denn ganz oft entwickelt sich die Geschichte beim Schreiben etwas anders. Es entstehen neue Ideen, die ich vorher nie berücksichtigt hätte. Ich sage dann immer, meine Protagonisten bekommen ein Eigenleben und tanzen mir auf der Nase rum. Doch das werden dann die besten Krimis!“

Hast du schon mal einen Krimi geschrieben, der in der Weihnachtszeit spielt?
„Nein. Obwohl ich bereits an dem fünften Teil der Waatstedt/Faber Reihe schreibe, wird die nächste Geschichte im Herbst spielen. Weißt du, das Problem bei den Serien-Krimis ist: Wenn du eine Geschichte anfängst, zum Beispiel Ende Oktober, dann bist du als Autor noch nicht in Weihnachtsstimmung, daher spielt auch der Roman im Oktober. Doch wenn alles geschrieben und lektoriert ist, dann kann es schon Advent oder Weihnachten sein. Beginnst du dann einen neuen Roman in Weihnachtsstimmung, wird der irgendwann Ende Januar oder Februar veröffentlicht, wenn niemand mehr an Lebkuchen und Weihnachtsbäume denken mag. Daher vermeide ich Weihnachten in Krimiserien. Ich bewundere immer die Autoren, die im Juni bei 35 Grad Celsius eine Weihnachtsgeschichte schreiben können.“

Welche Werte verbindest du mit der Adventszeit, oder aber auch mit Weihnachten?
„Die positive Bedeutung der Adventszeit und auch Weihnachten, neben all den negativen Konsum, ist für mich die Tradition in den Familien. Soweit die Familien sie noch haben. Es ist doch wunderbar, wenn man mit lieben Menschen zusammenkommt, eine Kerze zum Advent anzündet, vielleicht sogar ein Liedchen singt oder eine Blockflöte gespielt wird. Ich habe dieses Jahr von einer lieben Freundin einen Adventkalender aus Sachsen bekommen. Darin ist jeden Tag ein kleines Minibüchlein, das alle Weihnachtstraditionen in Sachsen erklärt. Ganz wunderbar, da ich eigentlich nicht viel über die Traditionen im Osten weiß. Jeden Morgen bei der ersten Tasse Kaffee lese ich mein Adventsbüchlein des Tages. Weihnachten sollte dann Ruhe und Freude sein. Lecker Essen, viele kleine Lichter, liebevolle Geschenke, ein echter Tannenbaum (obwohl das für die Umwelt fast nicht mehr tragbar ist, doch ich gestehe) und Freunde. Ich schmettere auch schon seit Jahrzenten „Last Christmas“ jedes Mal mit, wenn es im Autoradio gespielt wird. Das gehört einfach dazu. Nicht dazu gehört die gesteigerte Aggressivität der Autofahrer im Dezember. Dass einem beim Einkaufen plötzlich der Einkaufwagen des Hintermannes in die Fersen gerammt wird. Das sich Leute fast um einen Parkplatz in einem Einkaufzentrum prügeln. Vor allem finde ich es abartig von Leuten im Supermarkt beschimpft zu werden, wenn ich verträumt meine Lebensmittel auf das Band lege und womöglich mir auch noch die Zeit nehme, der Kassiererin ein frohes Fest zu wünschen. Alles schon passiert. Dann sage ich zu diesen Hektikern immer: „Frohe Weihnacht! Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“

Und zu guter Letzt? Hast du eine Lieblingsplätzchensorte? Vllt magst du uns das Rezept verraten?
„Ich liebe Weihnachtsplätzchen! Spekulatius und Lebkuchen und Baumkuchenspitzen und Rumkugeln (gehören die zu den Plätzchen?). Egal, schmecken wunderbar! Aber, obwohl ich mich als gute Köchin bezeichnen würde, so backe ich seit Jahren keine Plätzchen mehr. Das ist mir irgendwann zu viel Arbeit geworden, für die man Ruhe, Geduld und Zeit braucht. Alles Dinge, die ich selten zu viel habe und wenn ich mir das gönne, dann nicht fürs Plätzchenbacken, leider! Aber hey, wofür hat man gute Freunde. Jedes Jahr kommt von irgendwoher ein Paket mit selbstgebackenen Plätzchen.“

Sooo ihr Lieben, ich hoffe das Interview hat Euch gefallen. Ihr könnt nun ein Ebook von „Tödliches Pilsum“ gewinnen, in dem ihr kommentiert. Wenn genug Leute mitmachen, gibt es noch einen Überraschungsgewinn für einen der Teilnehmer zusätzlich.

Teilnahmebedingungen:
* Teilnahmeschluss ist am 14. Dezember 2018 um 22:00 Uhr.
* Der Teilnehmer erklärt sich damit einverstanden, dass sein Name im Fall des Gewinns auf dem Blog genannt wird.
* Teilnehmen kann jeder, der über 18 Jahre alt ist und einen Wohnsitz innerhalb Deutschland hat.
* Für den Versand wird keine Haftung übernommen.
* Der Rechtsweg und die Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.
* Alle Daten werden ausschließlich für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben und verarbeitet. Sie werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.