Unter dem Pseudonym Lilly Adams gibt sie ihr Debüt als Autorin von romantischen Liebesromanen. Schon als Kind stand für sie fest, dass sie Schriftstellerin werden wollte. Zuvor studierte sie Germanistik, wurde Journalistin und arbeitet seit vielen Jahren fürs Fernsehen. Seit 1998 hat sie zahlreiche Romane und Jugendbücher veröffentlicht und unterrichtet mittlerweile selbst das Schreiben. „Nebenan funkeln die Sterne“ ist ihr aktuelles Werk.
Klappentext:
„Emma Martins führt ein aufregendes Leben – glaubt man ihrem erfolgreichen Instagram-Account. Tausende von Followern sehen sich täglich ihre Bilder an und lassen sich von ihnen motivieren. Doch die Wahrheit ist eine andere: Emma wohnt allein in einem winzigen Apartment in London. Der Kontakt mit anderen Menschen macht ihr Angst, vor die Tür geht sie nur selten. Einzig auf ihrer Dachterrasse, nachts, wenn die Stadt still ist und die Sterne leuchten, hat sie das Gefühl, richtig durchatmen zu können. Aber dann zieht der gut aussehende Nathan in die Wohnung nebenan – und bringt ihr Leben online und offline von einem Tag auf den anderen völlig durcheinander …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Lilly Adams
Erscheinungsdatum: 28. September 2018
ISBN: 978-3736306882
Verlag: LYX
Cover:
Das Cover lädt absolut zum Träumen ein, so empfinde ich es jedenfalls. Man schaut auf viele kleine leuchtende Punkte und eine Lichterkette, die quer über das Cover führt. Sie setzt sich wunderbar vom Himmel ab, der immer dunkler zu werden scheint.
Inhalt:
„Nebenan funkeln die Sterne“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Lilly Adams gelesen habe. Mich hat die Art und Weise, wie das Thema Anonymität im Internet angesprochen wird sehr gereizt. Natürlich spielen aber auch zwischenmenschliche Beziehungen eine wichtige Rolle in „Nebenan funkeln die Sterne“. Das Netz ist ja eigentlich ein Ort, an dem man zwar Kontakt zu vielen verschiedenen Menschen aufbauen oder pflegen kann, aber andererseits weiß man, zumindest wenn man die Leute nicht vorher persönlich kannte, nie mit wem man es eigentlich zu tun hat. Hinter der Fassade eines jungen Mädchens können sich ganz andere Charaktere verbergen, was für mich auch eine absolute Gefahr ist, die von der viel gelebten Anonymität ausgeht. Es fällt leicht anderen etwas vorzumachen, wenn man nie mit ihnen gesprochen hat oder nur lockeren Kontakt pflegt. Die junge Emma hat sich, da sie Menschen als bedrohlich empfindet, komplett von ihrer Aussenwelt abgeschottet. Was anfangs durch eine Art traumatisches Erlebnis ausgelöst wurde, ist mittlerweile zum Dauerzustand geworden. Ich habe ihre Situation als ganz schön extrem empfunden, sie geht so gut wie gar nicht mehr aus dem Haus bzw. verlässt ihre Wohnung quasi nie. Andererseits gaukelt sie Bekannten und der Familie vor, dass es ihr absolut gut geht, weil sie nicht möchte, dass weiter nachgefragt wird. Mich hat bedrückt, dass erst nach langer Zeit herauskommt, wie es wirklich um Emma steht.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Nebenan funkeln die Sterne“ wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Emma, in der dritten Person, geschildert. Mir fiel es anfangs wirklich schwer, mich in Emma und ihre Gedanken hineinzuversetzen. Je mehr ich jedoch von ihr und ihrer Vergangenheit erfahren habe, desto besser gelang es mir sie in vielerlei Hinsicht zu verstehen. Dennoch würde ich in vielen Situationen ganz anders handeln. Ich glaube, dass es mir leichter gefallen wäre, wenn die Ereignisse in der Ich-Perspektive erzählt worden wären. Es dauerte eine kurze Zeit, bis ich in der Geschichte angekommen war, danach jedoch wollte ich das Buch kaum noch zur Seite legen. Die Beschreibungen sind alle wunderbar bildlich, sodass ich mir die Situationen und Charaktere sehr gut vor Augen halten konnte. Die Autorin geht sensibel und einfühlsam auf die Gefühle und Ängste der Charaktere ein, was mir sehr gut gefallen hat.
Fazit:
„Nebenan funkeln die Sterne“ ist eine berührende, authentische Geschichte, die mich bewegt und zum Nachdenken angeregt hat !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.