S. K. Tremayne ist ein englischer Bestsellerautor, der heute mit seiner Familie in London lebt. Regelmäßig schreibt er auch für internationale Zeitungen oder Magazine. Im Jahre 2005 erschien sein Debüt „Eisige Schwestern“, danach veröffentlichte er den Thriller „Stiefkind“. Sein aktuelles Werk heißt „Das Mädchen aus dem Moor“.

Klappentext:

„Seit man ihr gesagt hat, sie habe im Dartmoor Selbstmord begehen wollen, scheint Kath Redways Leben langsam, aber sicher in einen finsteren Abgrund zu trudeln: An den Vorfall selbst kann sie sich nicht erinnern, auch die Woche davor scheint aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Kath glaubt, sie sei glücklich gewesen, doch verhält ihr Mann Adam sich nicht seltsam abweisend? Welches Geheimnis verbirgt ihr Bruder vor ihr? Und was treibt ihre kleine Tochter Lyla nachts draußen im Moor? Verliert Kath den Verstand – oder ist sie einer furchtbaren Wahrheit auf der Spur?“

Wichtige Informationen zum Buch:

Mädchen aus dem Moor

Autor: S. K. Tremayne
Erscheinungsdatum: 3. September 2018
ISBN: 978-3426522486
Verlag: Knaur

Cover:
Man schaut auf eine Moorlandschaft, in der mittendrin ein junges Mädchen zu stehen scheint. Sie setzt sich, da sie einen gelben Regenmantel trägt, vom dunklen, grünen Farbton der Landschaft wunderbar ab. Es lässt die düstere Stimmung nicht nur erahnen, sondern spiegelt sie gut wider.

Inhalt:
Nach dem letzten Werk „Stiefkind“, war ich sehr gespannt auf den neuen Thriller „Mädchen aus dem Moor“. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Thematisch steht die Familie, vor allem aber zwischenmenschliche Beziehungen jeglicher Art im Mittelpunkt des Geschehens. Wir begleiten Kath durch ihr Leben. Sie ist verheiratet mit Adam, gemeinsam haben sie eine kleine Tochter. Kath befindet sich in einer sehr schwierigen Situation. Durch einen Unfall hat sie einen Teil ihrer Gedächtnis verloren, was sie unsicher wirken lässt, aber auf der anderen Seite weiß sie, dass sich ihr Alltag stets um Lyla, ihre Tochter, dreht. Sie liebt sie über alles und versucht immer für sie da zu sein. Das Einzige, was mich ein wenig hat stutzen lassen, ist die Tatsache, dass sie Lyla niemals zu einem Therapeuten haben gehen lassen. Ich glaube durchaus, dass es einem sensiblen Kind doch schon eine Art Sicherheit geben kann, weil es selbst dann auch dementsprechend behandelt werden kann. Auch andere Kinder würden ihr mit Sicherheit anders gegenüber treten. Es gäbe bestimmt auch ähnliche Reaktionen, wie es für Lyla aktuell spürbar ist, Kinder können wirklich grausam sein. Dennoch gäbe es bestimmt auch Kinder, die versuchen würden auf sie zu zugehen. Kath ist eine ruhige Frau, bei der es einige Zeit brauchte, bis ich mich in sie hineinversetzen konnte. Hervorheben möchte ich aber unbedingt die facettenreiche Gestaltung der Charaktere.

Aufbau, Struktur & Stil:
Wir folgen den Ereignissen in „Mädchen aus dem Moor“ aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Kath Redways. Leider fiel es mir dennoch schwer, mich auf sie einzulassen. Ich konnte mich wirklich schwer in sie hineinversetzen. Sehr gelungen finde ich, dass der Leser von Beginn an sehr viele Informationen bekommt, die erst einmal einzuordnen gilt. So habe ich von Anfang an gefragt, was wohl hinter den schrecklichen Ereignissen stehen könnte und ob sie überhaupt wahr sind. Der Autor baut eine sehr düstere Atmosphäre auf, die mich größtenteils auch mitgerissen hat. Dennoch ist der Spannungsaufbau für mich hier nicht konstant gegeben, was ich wirklich schade finde. Zwischendurch gab es immer wieder Passagen, bei denen ich mich gefragt habe, was sie für eine Rolle im Gesamtbild spielen. Das Ende hat mich nochmal überraschen können.

Fazit:
„Mädchen auf dem Moor“ erzählt eine sehr düstere und mysteriöse Geschichte, die mich größtenteils fesseln konnte.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.