Thorsten Siemens lebt mit seiner Frau und beiden Kindern in Sande / Landkreis Friesland. Er wurde in Emden geboren und schreibt liebend gerne Krimis, die in seiner neuen oder auch der alten Heimat spielen. Mit Ostfriesland fühlt er sich selbst sehr verbunden.“Tod auf Langeoog“ ist sein aktuelles Werk.
Klappentext:
„Hat es jemand auf die ostfriesische Familie Janssen abgesehen? Der Tod Gerda Janssens ist nur der Anfang. Hedda Böttcher übernimmt die Ermittlungen und rasch drängt sich ihr der Verdacht auf, dass hier ein Mörder sein Unwesen treibt, der noch eine Rechnung offen hat. Die Nachforschungen beginnen auf der Insel Langeoog. Kaum dort angekommen, wird Reyk Janssen, ein weiteres Familienmitglied, erschlagen aufgefunden. Ist das noch ein Zufall? Und warum benimmt sich Dagmar Janssen so seltsam? Die Situation spitzt sich zu, als sie plötzlich spurlos von der Insel verschwindet … Der Ermittlungsdruck wächst, Hedda und ihr Freund Enno, ein Polizist, versuchen die Verschwundene zu finden und machen dabei eine schreckliche Entdeckung…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Thorsten Siemens
Erscheinungsdatum: 11. September 2018
ISBN: 978-3955738617
Verlag: Klarant
Cover:
Man schaut auf das Cover und bekommt gleich Lust an die See zu fahren. So jedenfalls erging es mir hier. Es ist ein Strandabschnitt zu sehen, im Mittelpunkt steht ein leuchtend rotes Häuschen der Strandwacht.
Inhalt:
„Tod auf Langeoog“ ist der zweite Fall, indem wir als Leser die junge Hobbyermittlerin und Spürnase Hedda Böttcher unterwegs ist. Gleichzeitig ist dieses Werk auch das zweite Buch, welches ich selbst vom Autor Thorsten Siemens gelesen habe. Neben den spannenden Mordermittlungen, thematisiert der Autor auch viele verschiedene zwischenmenschliche Beziehungen. In den Mittelpunkt der Ermittlungen gerät die Familie Janssen, denn nicht nur Gerda Janssen stirbt. Kurze Zeit später findet man ein weiteres Familienmitglied, Reyk Janssen, tot auf. Die junge Hedda befindet sich gleich mitten im Geschehen, denn ihre beste Freundin Gesa ist ebenfalls ein Mitglied der betroffenen Familie. Sie beginnt also nicht nur aufgrund von Neugier, welche sie sonst stets leitet, mit ihren Ermittlungen, sondern auch aus Angst um ihre Freundin. Die beiden gehen durch dick und dünn und sind immer füreinander da. Ich mochte ihren Umgang miteinander stets, da sie sich gerne necken und foppen, im Ernstfall aber hinter dem anderen stehen. Hat Heddas Spürsinn einmal Lunte gerochen, ist sie nicht mehr von ihren Vorhaben abzubringen. Dabei geht sie auch das ein oder andere Risiko ein, was sie aber nicht daran hindert, weiter zu forschen. Man könnte fast meinen, sie lernt auch nicht aus den traumatischen Erfahrungen, die sie schon sammeln musste. Andererseits ist es auch toll zu sehen, dass sie sich davon nicht lang beeinflussen lässt. Mir hat die Gestaltung der Charaktere hier wirklich sehr zugesagt.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Tod auf Langeoog“ verfolgen wir größtenteils aus Sicht von Hedda, der Protagonistin, des Werks. Wir bekommen jedoch auch Einblicke in die Geschehnisse aus der Sicht des Täters, was mir besonders zugesagt hat. Ich hatte das Gefühl, dass die Spannung dadurch wunderbar gesteigert wird. Der Autor Thorsten Siemens hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was mir in diesem Buch auch ganz gut gefallen hat. Man befindet sich schnell mitten im Geschehen und auch, wenn das Werk eigenständig zu lesen ist, so knüpft es indirekt doch immer wieder an die Ereignisse des Werks „Tod in Neermoor“ an. Das sollte man beim Lesen unbedingt beachten. Auch der bildliche Schreibstil, der dazu führte, dass ich mir die Situationen wunderbar vor Augen halten konnte, hat mir gut gefallen.
Fazit:
„Tod auf Langeoog“ ist ein spannender, sehr facettenreicher Fall, in dem wir Hedda Böttcher in Hochform erleben dürfen. Mich haben die wechselnde Perspektive, ebenso wie der bildliche Schreibstil absolut überzeugt !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.