Sven Koch schreibt schon seit frühester Jugend Geschichten. Nachdem er an den Filmhochschulen in München und Berlin aufgenommen wurde, entschied er sich für eine journalistische Tätigkeit und ist seither als Redakteur mit den Schwerpunkten Nachrichten und Kultur betraut. Sein erster veröffentlichter Roman heißt „Purpurdrache“, ihm folgten viele weitere Titel, wie beispielsweise sein aktuelles Werk „Kalte Sonne“.

Klappentext:

„Sort Sol, die schwarze Sonne, verwandelt den stürmischen Herbst in Dänemark in eine unheimliche Kulisse für einen eiskalten Psychothriller: Während gigantische Vogelschwärme auf Jütland den Himmel verdunkeln und Bilder von Überschwemmungen die Nachrichten dominieren, sieht die 35-jährige Maja im Fernsehen etwas, das unmöglich ist: Der Mann, der im Hintergrund durchs Bild läuft, ist Erik, ihr verstorbener Ehemann! Nur wurde Eriks Leiche vor fünf Jahren aus dem Meer gezogen und mittels DNA-Abgleich eindeutig identifiziert. Maja beginnt, die gemeinsame Vergangenheit auf den Kopf zu stellen. Was sie findet, beschwört ein Unwetter herauf, ebenso dunkel und unheimlich wie die Zeit der schwarzen Sonne.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Kalte Sonne

Autor: Sven Koch
Erscheinungsdatum: 01. März 2018
ISBN: 978-3426521540
Verlag: Knaur

Cover:
Das Cover vermittelt wunderbar die düstere Atmopshäre, die in „Kalte Sonne“ vorherrscht. Man schaut auf einen Strandabschnitt, an dem Strandgut angespült wurde. Da der Himmel recht dunkel ist, wirkt auch die See unglaublich aufgewühlt und tief. Der schwarze Vogelschwarm am Himmel verleiht dem Cover zusätzlich etwas Mysteriöses bzw. Bedrohliches.

Inhalt:
Ich bin durch einen Zufall auf den neusten Thriller „Kalte Sonne“ von Sven Koch gestoßen. Dabei spielte ganz besonders der Klappentext eine Rolle beim Kauf, denn dieser hat mich sofort neugierig gemacht. Neben der offensichtlichen Thematik, auf die ich gleich näher eingehe, schneidet Sven Koch auch ein allzu aktuellen politischen Aspekt an, was mir gut gefallen hat. Man stelle sich diese Szenario vor, welches der Protagonistin hier geschieht. Die junge Witwe und alleinerziehende Mutter Maja lebt seit dem Tod ihres Mannes unter dem Trauma, das den Verlust ausgelöst wurde. Ihr Leben dreht sich rund um ihre kleine quirlige Tochter Emma, für sie immer da ist. Emma spürt nichts von den großem Verlust, den ihr Vater hinterlassen hat. Majas Leben hat sich jedoch von einer auf die andere Sekunde verändert und bis heute kommt sie phasenweise nur sehr schlecht mit dem Verlust klar, auch wenn sie wirklich ihr Bestes gibt. Jetzt sieht sie im Tv einen jungen Mann, der ihrem toten Ehemann zum Verwechseln ähnlich sieht. Alleine das Gefühlschaos, welches damit verbunden ist, muss furchtbar sein. Ich glaube kaum, dass man sich in Maja wirklich authentisch hinversetzen kann, ohne selbst mal in einer solchen oder ähnlichen Lage gewesen zu sein, oder wie seht ihr das? Es muss doch schlichtweg alles, was man zu denken meint, in Zweifel setzen? Ich habe Maja, die Protagonistin, in jedem Fall als mutige Person empfunden, die für die Menschen, die ihr wichtig sind, alles tut. Sie setzt sich ein, ist kritisch und hinterfragt Dinge. Oft verlässt sie sich auf ihr Bauchgefühl, welches sie gut durchs Leben bringt. Majas Tochter, die kleine Emma, ist mir auch sofort ans Herz gewachsen. Auch die weiteren Charaktere wurden interessant und facettenreich gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung im Werk „Kalte Sonne“ wird dem Leser größtenteils aus Sicht der Protagonistin Maja geschildert. Sven Koch hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person beschrieben, was ich auch als durchaus angenehm empfunden habe. Ich konnte mich ganz gut mit Maja identifizieren und ihre Art zu handeln größtenteils sehr gut nachvollziehen. Ich war von Beginn an durch die stets bedrohlich wirkende Atmosphäre gefesselt, sie wirkt so unglaublich authentisch, real auf mich. Der Autor geht auch auf Details ein, die dies verstärkten. Nachdem ich einmal begonnen hatte, das Buch zu lesen, wollt ich nicht mehr aufhören. Es hat mich einfach nur so gepackt, die Spannung wird wunderbar gesteigert. Oftmals hat mich der Autor überraschen können, mit manch einer Wendung innerhalb der Geschichte habe ich so nicht gerechnet. Hinzu ist es spannend, dass Sven Koch neben der eigentlichen Handlung ein aktuelles Thema, welches gesellschaftlich wichtig ist, eingebaut hat. Das Ende ist teils doch recht offen gehalten, sodass wir vllt in dieser Hinsicht noch mehr erfahren werden.

Fazit:
„Kalte Sonne“ ist ein wahnsinnig fesselnder und brandaktueller Thriller, der mich sehr positiv überraschen und mich gut unterhalten konnte !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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