Rolf Uliczka wurde 1946 am Rande der romantischen Holsteinischen Schweiz geboren und wuchs dort auf. Heute lebt er mit seiner Frau seit einigen Jahren im Saterland. Den Großteil seines Berufslebens verbrachte er als Betriebswirt in der Personalführung der Bundeswehr, wo er viele menschliche Begegnungen hatte, die ihn später inspirierten. Selbst nach seiner Frühpensionierung suchte er immer wieder die Herausforderung und durchlief neue Wege. Rolf Uliczka hat schon zahlreiche Werke veröffentlicht, unter anderem „Hafenmord in Carolinensiel“und „Bauernmord in Bensersiel“.
Klappentext:
„Ein schreckliches Unglück auf einem Bauernhof im ostfriesischen Bensersiel kostet fünf Menschen das Leben. Zunächst sieht es nach einer Verkettung tragischer Umstände aus, doch schon bald stoßen Kommissar Linnig und sein Team auf Merkwürdigkeiten, die sie an einem Unfall zweifeln lassen. War es die furchtbare Rache eines entlassenen Arbeiters? Aber der Mann ist verschwunden und so laufen die Ermittlungen ins Leere. Als es dann in der Nachbarschaft zu weiteren vermeintlich natürlichen Todesfällen kommt, nehmen die polizeilichen Untersuchungen wieder an Fahrt auf: Ist es ein Zufall, dass alle Verstorbenen den Planungen für eine große Ferienanlage an der Nordsee im Wege standen? Oder geht eine renommierte Investorengemeinschaft über Leichen, um ihre Ziele zu erreichen?“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Rolf Uliczka
Erscheinungsdatum: 05.06.2018
ISBN: 978-3955738020
Verlag; Klarant
Cover:
Das Cover lädt total ein, Urlaub zu machen, so ergeht es mir jedenfalls. Man sieht verschiedene farbige Strandkörbe über denen eine Möwe am blauen Himmel kreist. Nichts deutet auf die Ereignisse hin, die sich hier entwickeln.
Inhalt:
Mittlerweile kenne ich drei Werke von dem Autor Rolf Uliczka und ich muss sagen, dass mich „Bauernmord in Bensersiel“ inhaltlich am allermeisten angesprochen hat. Korruption, aber auch die Machenschaften von Baufirmen, die alles andere als legal sind, stehen hier deutlich im Mittelpunkt des Geschehens. Leider ist dies ja keine Fiktion im eigentlichen Sinne. Wie oft hat man schon mitbekommen, dass Menschen, die ihre Wohnung nicht verlassen wollen, aufs Übelste gepiesackt oder auch bedroht werden. Ich erinnere mich an eine Reportage, ich glaube es ging dabei um eine Siedlung in Berlin. Die Besitzer wollten partout ihr Eigentum nicht der Wohnungsbaugesellschaft überlassen, es war über viele Jahre ihre Heimat, sie waren schon älter. Also würde ohne Rücksicht auf Verluste, ein Teil des Hauses abgerissen, Strom fiel immer wieder aus etc. Schon beim Zusehen habe ich das als schrecklich empfunden. Die Machenschaften in „Bauernmord in Bensersiel“ gehen jedoch noch weiter und sie haben keinerlei Skrupel, nicht einmal, wenn es um das Leben eines Menschen geht. Da sind nur die Finanzen und die Tatsache, dass die Planung eingehalten werden muss, ein Thema. Erschreckend, welche Prioritäten so manch einer hat. Ich kann mir das für meinen Teil überhaupt nicht vorstellen. Die Ermittler Bert Linnig und Nina Jürgens stehen hier wirklich vor einem ganzen Berg voller Rätsel und Ungereimtheiten. Mir hat es sehr gut gefallen, dass man als Leser noch ein wenig mehr über die beiden Kommissare und ihr Privatleben erfährt. Ich mag beide Charaktere sehr und finde, dass sie sich wirklich ganz gut ergänzen. Auch die weiteren Charaktere wurden interessant und facettenreich gestaltet.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Bauernmord in Bensersiel“ wird dem Leser aus Sicht eines allwissenden Erzählers berichtet. Das hat den eindeutigen Vorteil, dass man einen recht umfangreichen Einblick in die Ereignisse bekommt. Dennoch empfinde ich es stets als spannend einen persönlichen Einblick in die Gedanken der Protagonisten bzw. Charaktere zu erhalten. In der Regel gelingt mir dies besser, wenn eine Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Dem Spannungsaufbau tut es aber absolut keinen Abbruch. Schon auf den ersten Seiten war ich gefesselt und es ist dem Autor wunderbar gelungen, den Leser mitten ins Geschehen zu versetzen. Danach konnte ich gar nicht mehr anders, als weiterzulesen. Immer wieder hat mich Rolf Uliczka auf falsche Fährten geführt und durch unerwartete Wendungen die Spannung gesteigert. Bis zum Ende habe ich mitgerätselt.
Fazit:
„Bauernmord in Bensersiel“ hat mich von Beginn an gefesselt und man stürzt als Leser gleich mitten ins Geschehen. Es hat mir wirklich eine tolle und spannende Lesezeit bereitet !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.
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